NDR Info Nachrichten vom 12.06.2019:

Vernichtung von Retouren soll erschwert werden

Berlin: Das Bundesumweltministerium will dafür sorgen, dass weniger Neuwaren nach der Rückgabe an den Versandhändler vernichtet werden. Man bereite derzeit einen entsprechenden Gesetzentwurf vor, sagte ein Sprecher von Umweltministerin Schulze. Nach seinen Angaben soll im Kreislaufwirtschaftsgesetz eine sogenannte Obhutspflicht verankert werden. Sie ermögliche es, rechtlich gegen Versandhändler vorzugehen, die neuwertige Retouren entsorgen. Wissenschaftler der Universität Bamberg hatten herausgefunden, dass im Online-Handel durchschnittlich jede sechste Bestellung wieder zurückgeschickt wird. Dies seien knapp 500 Millionen Artikel pro Jahr. Davon landeten etwa vier Prozent im Müll. Am Wochenende hatten sich die Grünen dafür ausgesprochen, die Vernichtung von zurückgegebenen Neuwaren komplett zu verbieten.| 12.06.2019 06:15 Uhr

Hongkong verschiebt Lesung des Auslieferungsgesetzes

Hongkong: In der chinesischen Sonderverwaltungszone wird das Parlament vorerst doch nicht über den Entwurf eines Auslieferungsgesetzes beraten. Die für heute geplante zweite Lesung der Neuregelung sei bis auf Weiteres verschoben worden, teilte der Präsident des Legislativrates mit. Der Gesetzentwurf sieht vor, dass in Hongkong Verurteilte auf das chinesische Festland ausgeliefert werden können. Innerhalb der Bevölkerung stößt das Vorhaben auf massiven Widerstand. In der Nacht belagerten erneut tausende Menschen das Parlamentsgebäude in Hongkong, um gegen das Auslieferungsgesetz zu protestieren. Die Polizei marschierte mit einem Großaufgebot auf. Für Hongkong gilt seit der Rückgabe von Großbritannien an China das Prinzip "Ein Land - zwei Systeme". Die Regelung sichert den Bürgern der Sonderverwaltungszone Grundrechte zu, die den Bürgern der Volksrepublik vorenthalten werden, darunter Meinungs- und Pressefreiheit.| 12.06.2019 06:15 Uhr

Italien: Härtere Strafen für Seenotretter

Rom: Die italienische Regierung will die Strafen für Organisationen verschärfen, die Flüchtlinge aus dem Mittelmeer retten. Wie Innenminister Salvini mitteilte, müssen Kapitäne, Eigner und Betreiber von Schiffen, die ohne Genehmigung in italienische Hoheitsgewässer eindringen, künftig bis zu 50.000 Euro Strafe zahlen. Die Regierung erließ ein entsprechendes Dekret. Rettungsschiffe sind darin zwar nicht ausdrücklich genannt, sie wären aber von der Regelung betroffen. Schiffe, die mehrfach gegen den Erlass verstoßen, werden laut Salvini beschlagnahmt. Das Vorhaben muss noch vom italienischen Parlament verabschiedet werden.| 12.06.2019 06:15 Uhr

Russischer Journalist Golunow wieder frei

Moskau: In Russland ist der Enthüllungsjournalist Iwan Golunow wieder freigelassen worden. Innenminister Kolokolzew sagte, die Anschuldigungen gegen den 36-Jährigen würden mangels Beweisen fallengelassen. Es gebe keinen Hinweis auf eine Straftat. Golunow war vor knapp einer Woche in Moskau wegen eines mutmaßlichen Drogendeliktes festgenommen worden. Das hatte international Protest ausgelöst. Kritiker vermuteten einen Zusammenhang mit Berichten des Journalisten über Korruption bei Polizei und Geheimdienst in Russland. Nach Angaben seiner Redaktion hatte er vor seiner Festnahme monatelang Drohungen erhalten.| 12.06.2019 06:15 Uhr

Börse Kompakt

Der japanische Nikkei-Index liegt bei 21.206 Punkten und ist damit unverändert. Der Dow Jones schloss bei 26.049 Punkten; minus 0,1 Prozent. Der Dax schloss bei 12.156 Punkten; plus 0,9 Prozent. Der Euro steht bei einem Dollar 13 33.| 12.06.2019 06:15 Uhr

Wettervorhersage

Heute nach abziehenden Schauern einige freundliche Abschnitte, am Nachmittag von Süden her teils kräftige Schauer und Gewitter. Höchstwerte 25 Grad im Herzogtum Lauenburg bis 34 Grad an der Uecker.| 12.06.2019 06:15 Uhr