NDR Info Nachrichten vom 11.06.2019:

Außenminister beraten über nukleare Abrüstung

Stockholm: In der schwedischen Hauptstadt beraten die Außenminister aus 16 Staaten über die nukleare Abrüstung. Zu den Teilnehmern zählen Vertreter aus Deutschland, Kanada, den Niederlanden, Spanien, Japan und Südkorea. Sie wollen unter anderem über die Zukunft des Atomwaffensperrvertrags beraten. Bundesaußenminister Maas lobte den Vertrag. Ohne ihn hätten heute weitaus mehr Staaten Atomwaffen. Der SPD-Politiker mahnte zugleich weitere Abrüstungsschritte an. Thema des Treffens in Stockholm dürfte auch das Atomabkommen mit Iran sein, aus dem die USA vergangenes Jahr ausgestiegen sind. Maas hatte gestern an die Führung in Teheran appelliert, an dem Abkommen festzuhalten. Er warnte in diesem Zusammenhang vor einer Eskalation der Spannungen in der Region.| 11.06.2019 13:00 Uhr

Spahn will Verbot von Konversionstherapien

Berlin: Bundesgesundheitsminister Spahn bereitet ein Verbot von sogenannten Konversionstherapien zur Veränderung der sexuellen Orientierung vor. Am Vormittag stellte der CDU-Politiker zwei wissenschaftliche Gutachten vor, die sein Vorgehen unterstützen. Spahn sagte, Homosexualität sei keine Krankheit und daher auch nicht behandlungsbedürftig. Er kündigte an, noch in diesem Jahr einen entsprechenden Gesetzentwurf auf den Weg zu bringen. Nach Angaben von Sexualforschern haben die vermeintlichen Therapien zur Veränderung der sexuellen Orientierung negative Folgen für die Betroffenen. Sie litten danach häufig unter Depressionen, manche hätten sogar Selbstmordgedanken.| 11.06.2019 13:00 Uhr

Staatsanwaltschaft ermittelt wieder im Fall Böken

Kiel: Die Staatsanwaltschaft rollt mehr als zehn Jahre nach dem Tod der "Gorch Fock"-Kadettin Jenny Böken den Fall neu auf. Nach Aussagen einer Zeugin müssten einige Punkte überprüft werden, teilte die Behörde mit. Die Angaben dieser Zeugin beruhten allerdings im Wesentlichen auf Hörensagen, heißt es. Sie habe der Bundeswehr angehört, sei aber weder in der Marine gewesen noch Mitglied der Besatzung der "Gorch Fock". Böken war im September 2008 während einer Wache von dem Segelschulschiff in die Nordsee gestürzt und ertrunken. Die Ermittler gehen bislang von einem Unfall aus. Sie legten den Fall 2009 zu den Akten. Die Eltern bezweifeln die Unfallversion, bemühten sich bisher aber vergeblich um eine Wiederaufnahme.  | 11.06.2019 13:00 Uhr

Zehn Kandidaten für May-Nachfolge

London: In Großbritannien gibt es zehn Kandidaten für den Vorsitz der Konservativen. Das teilte die Partei nach Ablauf der Bewerbungsfrist mit. Wer von ihnen neuer Parteichef und damit auch Premierminister wird, soll Ende Juli feststehen. Als Favorit gilt Ex-Außenminister Johnson. Die bisherige Vorsitzende May war am Freitag zurückgetreten, nachdem der innerparteiliche Widerstand gegen ihren Brexit-Kurs immer größer geworden war.| 11.06.2019 13:00 Uhr

Hongkong vor weiteren Protesten

Hongkong: Die chinesische Sonderverwaltungszone steht vor neuen Protesten gegen das geplante Auslieferungsgesetz. Laut einer Online-Petition sollen von heute Abend an 50.000 Menschen das Parlament von Hongkong umstellen. Tausende Lehrer und Ladenbesitzer sowie Anwaltskanzleien und Hotels kündigten zudem für morgen Streiks und Demonstrationen an. Das Gesetzesvorhaben der pro-chinesischen Führung in Hongkong sieht vor, dass künftig Auslieferungen an das chinesische Festland möglich sind. Gegner befürchten, dass damit auch Dissidenten und Kritiker der Kommunistischen Partei bedroht sind. Gegen die Pläne waren am Wochenende in Hongkong Hunderttausende Menschen auf die Straße gegangen. Bei der Rückgabe der ehemaligen britischen Kronkolonie an China hatte Peking der Stadt bis 2047 weitreichende innere Autonomie zugesagt.| 11.06.2019 13:00 Uhr

Ausflugsschiff aus der Donau geborgen

Budapest: Knapp zwei Wochen nach der Havarie eines Ausflugsschiffes auf der Donau haben Experten damit begonnen, das gesunkene Wrack zu bergen. Ein Schwimmkran ist im Einsatz, um das Schiff langsam wieder an die Wasseroberfläche zu heben. Medienberichten zufolge wurden kurz nach Beginn der Aktion vier Leichen geborgen, darunter die des Kapitäns. Weitere vier Opfer gelten noch als vermisst. Insgesamt kamen bei dem Unglück mindestens 24 Menschen ums Leben. Die meisten von ihnen gehörten einer Reisegruppe aus Südkorea an. Sieben Passagiere waren kurz nach der Havarie gerettet worden. Das Ausflugsschiff war am 29. Mai auf der Donau in Ungarns Hauptstadt Budapest mit einem viel größeren Flusskreuzfahrtschiff zusammengestoßen, gekentert und innerhalb kurzer Zeit gesunken.| 11.06.2019 13:00 Uhr

Wettervorhersage

Nachmittags zeitweise heiter, auch letzte Schauer, im Verlauf im Osten wieder Regen. Um 19 auf den Nordseeinseln, 23 in Bremen; bis 31 Grad in Neubrandenburg. Nachts gebietsweise trocken, regional Schauer oder kräftige Gewitter, Tiefstwerte von 18 bis 11 Grad. Morgen freundliche Abschnitte, wieder Schauer oder Gewitter, im Osten noch trocken, Höchstwerte um 19 Grad auf den Ostfriesischen Inseln, bis 32 Grad an der Uecker. Am Donnerstag überwiegend heiter bei 20 bis 27 Grad.| 11.06.2019 13:00 Uhr