NDR Info Nachrichten vom 11.06.2019:

Teheran: Bundesaußenminister Maas hat bei einem Besuch im Iran im Namen der Europäer ein Bekenntnis zum internationalen Atomabkommen abgelegt. Er rief alle Seiten zum Dialog auf. Maas sprach in Teheran mit seinem Amtskollegen Sarif und mit Staatspräsident Ruhani. Der deutsche Außenminister erklärte, die europäischen Mächte bemühten sich nach Kräften, ein Scheitern des Atomabkommens abzuwenden. Sie könnten aber keine Wunder bewirken. Irans Außenminister Sarif sagte, die Spannungen ließen sich nur verringern, wenn die USA ihre Sanktionspolitik beendeten. Deutschland, Frankreich und Großbritannien arbeiten an einem Zahlungssystem, mit dessen Hilfe Handel mit dem Iran trotz der von Washington verhängten Strafmaßnahmen möglich bleiben soll. Irans Präsident Ruhani zeigte sich optimistisch, dass das Atomabkommen noch zu retten ist.| 11.06.2019 00:00 Uhr

London: Um die Nachfolge von Theresa May als Vorsitzende der Konservativen Partei und damit auch als britische Premierministerin bewerben sich zehn Kandidaten. Das teilte das zuständige Komitee der Partei mit. Die Entscheidung fällt in einem mehrstufigen Auswahlprozess und dürfte sich bis Ende Juli hinziehen. Als Favorit gilt der ehemalige Außenminister Johnson. Nominiert sind auch Außenminister Hunt, Umweltminister Gove und der frühere Brexit-Beauftragte Raab. May war am Freitag als Parteichefin zurückgetreten, nachdem sie in ihrer eigenen Partei keinen ausreichenden Rückhalt für ihren Brexit-Kurs erhalten hatte.| 11.06.2019 00:00 Uhr

Athen: In Griechenland werden am 7. Juli vorgezogene Parlamentswahlen stattfinden. Präsident Pavlopoulos gab einem entsprechenden Antrag von Ministerpräsident Tsipras statt. Zur Begründung sagte der Premier, das Land komme aus einer schweren Finanzkrise und brauche Stabilität. Regulär hätten die Griechen erst im Herbst gewählt. Tsipras Linkspartei hatte bei der Europawahl eine schwere Niederlage hinnehmen müssen. Sie lag mit deutlichem Rückstand hinter der konservativen Nea Dimokratia.| 11.06.2019 00:00 Uhr

Bamako: In Mali haben Unbekannte ein Dorf überfallen und mindestens 95 Bewohner getötet. Nach Angaben der Regierung fand das Massaker im Zentrum des afrikanischen Landes statt und richtete sich gegen Angehörige der Volksgruppe der Dogon. Es werde alles getan, um die Täter festzunehmen. Die Angreifer hätten Häuser niedergebrannt und Nutztiere getötet. Die Vereinten Nationen verurteilten die Tat als unbeschreibliche Barbarei. In Mali kommt es wegen ethnischer Spannungen immer wieder zu Gewalt.| 11.06.2019 00:00 Uhr

Essen: Der österreichische Geschäftsmann René Benko wird mit seiner Signa-Holding alleiniger Eigentümer der fusionierten Warenhäuser Karstadt und Kaufhof. Die Signa-Gruppe kauft dem zweiten Großaktionär, dem kanadischen Einzelhandels-Unternehmen HBC, seine Anteile an Karstadt/Kaufhof ab. HBC war mit 49,99 Prozent an dem Gemeinschaftsunternehmen beteiligt. Auch der gesamte Immobilienbestand geht an die Signa-Holding. Sie zahlt dafür rund eine Milliarde Euro. Karstadt und Kaufhof hatten sich vor sieben Monaten zusammengeschlossen.| 11.06.2019 00:00 Uhr

New York: Im Stadtteil Manhattan ist ein Hubschrauber auf das Dach eines Hochhauses gestürzt. Nach Informationen der Rettungskräfte kam der Pilot dabei ums Leben, Passagiere waren offenbar nicht an Bord. Nach bisher vorliegenden Berichten hatte der Hubschrauberpilot vermutlich versucht, bei schlechtem Wetter auf dem Dach des Wolkenkratzers eine Notlandung zu machen. Das Gebäude wurde evakuiert. Hinweise auf einen Terroranschlag gibt es nicht.| 11.06.2019 00:00 Uhr

Stade: Zwei Tage nach der Schiffs-Kollision auf der Elbe ist die genaue Unglücksursache noch nicht bekannt. Wie die Wasserschutzpolizei mitteilte, lässt sich aber bereits sagen, dass der Frachter korrekt auf der rechten Fahrwasserseite unterwegs war. Er war am Sonnabend mit einem historischen Lotsenschoner zusammengestoßen. Das Holzschiff sank und soll demnächst geborgen werden. Sechs Erwachsene und zwei Kinder wurden mit Verletzungen in Krankenhäuser gebracht.| 11.06.2019 00:00 Uhr

München: In der Region um die bayerische Landeshauptstadt sind schwere Gewitter niedergegangen. Die Polizei registrierte gestern Abend mehr als 300 Notrufe. Zwei Menschen wurden leicht verletzt. Hagelkörner zerschlugen Autoscheiben und Dachfenster. Manche Häuser standen unter Wasser, viele Bäume stürzten um. Auch in Niedersachsen kam es wegen starken Regens zu vollgelaufenen Kellern und überfluteten Straßen. Im Landkreis Oldenburg und Teilen von Vechta und Cloppenburg musste die Feuerwehr mehrfach ausrücken. Verletzt wurde niemand.| 11.06.2019 00:00 Uhr

Das Wetter: Es ist stark bewölkt mit Schauern und Gewittern, örtlich unwetterartig. Tiefstwerte 18 bis 13 Grad. Am Tag wechselnd bewölkt und zeitweise kräftige Schauer und Gewitter bei maximal 18 bis 30 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch Schauer oder Gewitter, 18 bis 33 Grad. Am Donnerstag überwiegend freundlich bei 20 bis 27 Grad.| 11.06.2019 00:00 Uhr