NDR Info Nachrichten vom 08.06.2019:

Vorerst keine US-Sonderzölle gegen Mexiko

Washington: Die angedrohten Sonderzölle der USA auf mexikanische Einfuhren sind vorerst vom Tisch. Wie die Regierungen beider Staaten mitteilten, haben sie ihren Streit über illegale Einwanderung beigelegt. Demnach verpflichtet sich Mexiko, stärker gegen Migration aus Mittelamerika vorzugehen. Außenminister Ebrard sagte, von Montag an werde sein Land die Nationalgarde an die Grenze zu Guatemala schicken. Außerdem werde Mexiko härter gegen Schlepperbanden vorgehen, weniger humanitäre Visa vergeben und Rückführungen aus den USA erleichtern. US-Präsident Trump hatte angekündigt, von Montag an Sonderzölle auf mexikanische Waren zu erheben, wenn das Land nicht stärker gegen illegale Migration vorgeht. An der Südgrenze der USA wurden allein im Mai 144.000 Menschen festgesetzt - das waren drei Mal so viele wie im Vorjahresmonat.| 08.06.2019 08:45 Uhr

Rüstungsstreit: USA setzen Türkei Frist

Washington: Im Streit über Rüstungsgeschäfte haben die USA dem Nato-Partner Türkei ein Ultimatum bis Ende Juli gesetzt. Das amerikanische Verteidigungsministerium fordert von Ankara, bis dahin die Bestellung russischer S-400-Flugabwehrraketen zu stornieren. Die USA befürchten, dass Russland durch das Abwehr-System Informationen über Nato-Flugzeuge erlangt. Falls die Türkei nicht einlenkt, drohen Sanktionen. Dann wollen die USA im Land trainierende türkische Piloten ausweisen und türkische Unternehmen nicht mehr am Bau von F-35-Nato-Kampfflugzeugen beteiligen.| 08.06.2019 08:45 Uhr

Dreyer: Rot-Grün-Rot Option für den Bund

Berlin: Die kommissarische SPD-Vorsitzende Dreyer sieht in einer rot-grün-roten Koalition, wie sie sich in Bremen abzeichnet, auch eine Option für den Bund. Die Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz sagte der "Süddeutschen Zeitung", ihre Partei brauche andere Konstellationen als die Große Koalition, um stärker zur Geltung zu kommen. Sie strebe Mehrheiten jenseits der Union an. Dreyer regiert in Mainz mit einer Ampel-Koalition. Auch Linken-Fraktionschefin Wagenknecht signalisierte die Bereitschaft zur Zusammenarbeit im Bund. Der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte Wagenknecht, Deutschland brauche dringend eine Regierung, die sich um mehr sozialen Ausgleich kümmert. An einer solchen Regierung würde sich die Linke auch im Bund beteiligen. In Bremen hat gestern Abend auch der Landesvorstand der SPD für Gespräche mit Grünen und Linken gestimmt. Damit ist der Weg für Koalitionsverhandlungen frei.| 08.06.2019 08:45 Uhr

Fahrradfahren soll sicherer werden

Berlin: Bundesverkehrsminister Scheuer plant mehrere Neuregelungen, um Radfahren sicherer zu machen. Der CSU-Politiker sagte zur Begründung, das Rad sei ein gleichberechtigter Teil des Straßenverkehrs. Deshalb solle die Straßenverkehrsordnung an mehreren Stellen verändert werden. Konkret plant Scheuer demnach, das Halten von Autos auf Schutzstreifen für Radfahrer generell zu verbieten. Wenn Autos Radfahrer überholen, soll künftig ein Sicherheitsabstand von mindestens einem Meter 50 vorgeschrieben sein. Lastwagen sollen innerorts nur in Schrittgeschwindigkeit rechts abbiegen dürfen. Scheuer will nun auf die Länder zugehen, damit die Änderungen möglichst schnell wirksam werden. Im Jahr 2017 kamen laut Statistischen Bundesamt 382 Fahrradfahrer ums Leben, vergangenes Jahr waren es nach vorläufigen Angaben noch mehr.| 08.06.2019 08:45 Uhr

Kurzwetter

Das Wetter: Heute anfangs im Osten noch etwas Regen, anschließend ein freundlicher Wechsel von Sonne und Wolken, später im Nordwesten örtlich Gewitter möglich. Höchstwerte 17 bis 23 Grad.| 08.06.2019 08:45 Uhr