NDR Info Nachrichten vom 07.06.2019:

Seehofer verteidigt Migrationspaket als rechtsstaatlich

Berlin: Bundesinnenminister Seehofer hat bei den abschließenden Beratungen zum Migrationspaket der großen Koalition Vorwürfe zurückgewiesen, das Gesetzesvorhaben widerspreche rechtsstaatlichen Grundsätzen. Seehofer sagte im Bundestag, das Gesetzespaket sei eine Zäsur in der Migrationspolitik, mit der Deutschland das modernste Integrationsgesetz bekomme. Das ebenfalls zu dem Paket gehörende Fachkräfteeinwanderungsgesetz könne illegale Migration zurückdrängen, weil Möglichkeiten der legalen Zuwanderung geschaffen würden. Auch die stellvertretende SPD-Fraktionschefin Högl wies die von Menschenrechtsorganisationen sowie Linken und Grünen geäußerte Kritik zurück. Das Paket folge den Prinzipien eines humanitären Asylrechts. Wer nicht als asylsuchend anerkannt werde, müsse das Land auch wieder verlassen, so Högl. Im Bundestag stehen heute mehrere Gesetzentwürfe der Bundesregierung zur Migrationspolitik zur Abstimmung. Vorgesehen sind unter anderem eine deutliche Ausweitung von Abschiebehaft und eine Einschränkung der Leistungen für Asylbewerber. Gleichzeitig soll die Zuwanderung ausländischer Fachkräfte erleichtert werden.| 07.06.2019 10:45 Uhr

Bremer SPD entscheidet über Koalitionsgespräche

Bremen: In der Hansestadt entscheidet heute der SPD-Landesvorstand offiziell über die Aufnahme von Koalitionsverhandlungen mit Grünen und Linken. Beide Parteien hatten sich schon gestern Abend mit großer Mehrheit dafür ausgesprochen. Auch die Zustimmung der Sozialdemokraten gilt als sicher. Ein rot-grün-rotes Bündnis würde der SPD ermöglichen, trotz der Stimmenverluste bei der Bürgerschaftswahl in Bremen weiter zu regieren. Die Linken übernähmen zum ersten Mal in einem westdeutschen Bundesland Regierungsverantwortung. Die Koalitionsverhandlungen sollen in der kommenden Woche beginnen.| 07.06.2019 10:45 Uhr

Dämpfer für Deutschlands Exporteure

Wiesbaden: Die deutschen Exporte sind im April so kräftig gefallen wie seit fast vier Jahren nicht mehr. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes schrumpften sie um 3,7 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Das ist der stärkste Rückgang seit August 2015. Als Gründe gelten die Handelskonflikte, die Abkühlung der Weltkonjunktur und Risiken wie der Brexit. Betrachtet man den gesamten bisherigen Jahresverlauf, liegt der deutsche Außenhandel aber noch auf Wachstumskurs. Von Januar bis einschließlich April gab es 1,8 Prozent mehr Warenausfuhren als im Vorjahreszeitraum.| 07.06.2019 10:45 Uhr

Madrid: Sanchez soll Regierung bilden

Madrid: Fast sechs Wochen nach der Parlamentswahl hat Spaniens König Felipe den amtierenden Ministerpräsidenten Sánchez mit der Regierungsbildung beauftragt. Dessen Sozialistische Arbeiterpartei hatte die Parlamentswahl Ende April klar gewonnen, aber keine eigene Mehrheit erreicht. Sánchez ist deshalb auf die Unterstützung anderer Gruppierungen im zersplitterten spanischen Parlament angewiesen, in dem 17 Parteien vertreten sind.| 07.06.2019 10:45 Uhr

Mexiko kämpft weiter gegen US-Zölle

Washington: Die mexikanische Regierung bemüht sich weiter, US-Sonderzölle zu verhindern. Präsident Trump hatte gedroht, alle Warenimporte aus Mexiko mit Abgaben zu belegen, sollte das Land nicht stärker gegen illegale Einwanderung aus Mittelamerika in die USA vorgehen. Derzeit verhandelt eine mexikanische Delegation in Washington mit Vertretern der US-Regierung. Zuletzt hatte Mexiko angeboten, eine Nationalgarde mit 6.000 Soldaten zu schaffen, die die Grenze zu Guatemala absichern. Allerdings reicht das Washington nicht. Kommt es zu keiner Einigung, erheben die USA von Montag an Zölle auf mexikanische Importe. Sie sollen monatlich steigen.| 07.06.2019 10:45 Uhr

Jeder Zehnte durch verdorbenes Essen krank

Genf: Mehr als 400.000 Menschen sterben nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation jedes Jahr durch verdorbene Lebensmittel. Fast jeder zehnte Mensch auf der Erde werde einmal pro Jahr krank durch verunreinigte Nahrungsmittel, teilte die WHO mit. Gründe seien Bakterien, Viren, Parasiten oder chemische Substanzen im Essen. Die Weltgesundheitsorganisation appellierte unter anderem an Regierungen, Produzenten und Transporteure, dem entgegenzuwirken.| 07.06.2019 10:45 Uhr

Kurzwetter

Heute meist sonnig. Am Nachmittag im Südwesten Schauer und Gewitter möglich. 18 bis 27 Grad.| 07.06.2019 10:45 Uhr