NDR Info Nachrichten vom 01.06.2019:

Reaktionen auf Pompeo-Besuch in Berlin

Berlin: Deutschland und die Vereinigten Staaten sind sich in ihren zentralen Streitpunkten erneut nicht näher gekommen. Zwar betonte Kanzlerin Merkel im Zuge des Besuchs von US-Außenminister Pompeo in Berlin, die Vereinigten Staaten seien der wichtigste Partner für Deutschland außerhalb Europas. Zugleich zählte Merkel jedoch mehrere Konfliktfelder auf. Dazu zähle insbesondere das Atomabkommen mit dem Iran. Pompeo bekräftigte das massive Vorgehen der USA gegen Teheran und rief andere Staaten auf, sich den US-Sanktionen anzuschließen. Zugleich unterstrich der Minister, dass sich die Sanktionen der Amerikaner nicht auf humanitäre Güter bezögen. Inzwischen erklärte die Internationale Atomenergie-Organisation in Wien, dass sich der Iran weiter an das Abkommen von 2015 halte.| 01.06.2019 00:00 Uhr

Oppermann warnt vor Sturz von Nahles

Berlin: In der SPD-Personaldebatte hat die Fraktionsvorsitzende Nahles Unterstützung von ihrem Vorgänger Oppermann erhalten. Oppermann nannte eine Ablösung von Nahles im "Spiegel" keine schlaue Idee. Es stünden harte Verhandlungen in der Koalition an und darin sei seine Nachfolgerin gut. Zudem stelle sich bei einer Ablösung an der Spitze der Fraktion automatisch die Frage nach dem Parteivorsitz. Bereits zuvor hatte der Sprecher des konservativen Seeheimer Kreises, Kahrs, in einem Interview erklärt, Nahles müsse bei der vorgezogenen Fraktionsvorsitzwahl am Dienstag keinen Gegenkandidaten fürchten. Wer sich hätte melden wollen, hätte das bei der Sondersitzung der Fraktion am vergangenen Mittwoch tun können, so Kahrs.| 01.06.2019 00:00 Uhr

Seehofer: Kritik an Verfassungsschutzgesetz ausräumen

Berlin: Bundesinnenminister Seehofer will den Enwurf für sein Verfassungsschutzgesetz überarbeiten. Seehofer erklärte, er wolle Terroristen und Extremisten bekämpfen und keine Journalisten. Um alle Zweifel auszuräumen, werde dieser Punkt im Gesetz klargestellt. Neben anderen hatte die Organisation Reporter ohne Grenzen kritisiert, Geheimdienste könnten künftig leichter in die Computer und Smartphones von Journalisten eindringen und verdeckt nach Recherchematerialien suchen. Mit dem Gesetz soll der Verfassungsschutz die Möglichkeit zur Online-Durchsuchung bekommen. Bisher sind Berufsgruppen wie Priester und Rechtsanwälte ausgenommen.| 01.06.2019 00:00 Uhr

Berlin holt Kinder von IS-Kämpfern zurück

Berlin: Die Bundesregierung hat sich erstmals bereit erklärt, Kinder von deutschen IS-Anhängern aus Syrien zurückzuholen. Dies erklärte das Auswärtige Amt nach Informationen von NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung im Zuge eines Gerichtsverfahrens. Das Ministerium reagierte damit auf die Klage der Großeltern zweier minderjähriger Waisenkinder. Sie hatten mit ihrem Anwalt einen Antrag auf Einstweilige Anordnung beim Berliner Verwaltungsgericht eingereicht. Damit sollte die Regierung gezwungen werden, die Mädchen im Alter von knapp zwei und vier Jahren nach Deutschland zu holen.| 01.06.2019 00:00 Uhr

Deutscher Ärztetag fordert mehr Studienplätze

Münster: Der Deutsche Ärztetag hat Bund und Länder aufgefordert, die Zahl der Medizin-Studienplätze um mindestens zehn Prozent zu erhöhen. Die Abgeordneten erklärten in Münster, für die Versorgung der immer älter und kränker werdenden Bevölkerung würden dringend mehr Mediziner gebraucht. Zudem unterstützte die Ärzteschaft die von der Bundesregierung geplante Impfpflicht gegen Masern. Der Impfschutz von Kindern und Erwachsenen müsse auch über die Masern hinaus erhöht werden, um einen möglichst lückenlosen Schutz der Bürger zu erreichen. Zudem warnte der Ärztetag vor einer Aushöhlung des Berufsgeheimnisses der Ärzte durch das Bundeskriminalamtsgesetz sowie die neuen Polizeigesetze der Länder. Diese seien für das Vertrauensverhältnis zwischen Patienten und Ärzten gefährlich.| 01.06.2019 00:00 Uhr

Suche nach Vermissten in Budapest dauert an

Budapest: Nach dem Schiffsunglück in der ungarischen Hauptstadt dauert die Suche nach den 21 Vermissten an. Außenminister Szijjarto sagte, die Helfer versuchten, das Wrack des Ausflugsbootes an die Oberfläche zu bringen, um dort vermutete Leichen bergen zu können. Die starke Strömung der Donau sowie die schlechte Sicht erschwerten die Arbeit. Ein südkoreanisches Tauchteam unterstützt die ungarischen Kollegen - alle Passagiere des Bootes stammten aus dem asiatischen Land. Die Polizei nahm den Kapitän des beteiligten Flusskreuzfahrtschiffs fest. Sein Anwalt teilte mit, der 64-Jährige habe den Unfall nicht verhindern können. Bei dem Zusammenstoß am Mittwochabend war das kleinere Ausflugsboot gekentert und sofort gesunken. Mindestens sieben Menschen kamen ums Leben.| 01.06.2019 00:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Das Wetter: Abklingende Schauer und wechselnde Bewölkung bei Tiefstwerten von 15 bis 9 Grad. Am Tage ein Wechsel aus Sonne und Wolken, dabei trocken. Dazu 22 bis 28 und im Küstenumfeld 16 bis 21 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonntag viel Sonnenschein bei 22 bis 32 Grad. Am Montag zunächst freundlich, später von Westen her kräftige Gewitter möglich, 17 bis 31 Grad.| 01.06.2019 00:00 Uhr