NDR Info Nachrichten vom 26.05.2019:

Berlin: Am letzten Tag der Europawahl hat auch in Deutschland die Abstimmung begonnen. Die Wahllokale öffneten um 8 Uhr und werden um 18 Uhr schließen. In der Bundesrepublik sind knapp 65 Millionen Wahlberechtigte aufgerufen, über die 96 deutschen Abgeordneten für das EU-Parlament zu entscheiden. Insgesamt werden 751 Mandate vergeben. Auch in 20 weiteren Ländern der Europäischen Union stimmen die Bürger heute über ein neues Parlament ab. Als Letztes schließen um 23 Uhr die Wahllokale in Italien. Während der Abstimmung bekommt die EU offenbar Unterstützung von der Nato, um mögliche Cyberangriffe aus Russland abzuwehren. Generalsekretär Stoltenberg sagte der "Welt am Sonntag", der Nato sei bekannt, dass sich Russland gezielt in Wahlen einmische. Deshalb tauschten das Militärbündnis und die EU in Echtzeit Informationen über digitale Attacken aus.| 26.05.2019 10:00 Uhr

Bremen: Im kleinsten deutschen Bundesland wird heute eine neue Bürgerschaft gewählt. Umfragen zufolge muss die seit mehr als 70 Jahren regierende SPD mit deutlichen Stimmenverlusten rechnen. Es ist offen, ob die Koalition aus Sozialdemokraten und Grünen in Bremen weiterregieren kann. Knapp 480.000 Menschen sind aufgerufen, ihre Stimme abzugeben. Gewählt werden darf ab 16 Jahren. Ebenfalls heute finden in Bremen sowie in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und in sieben weiteren Bundesländern Kommunalwahlen statt.| 26.05.2019 10:00 Uhr

Berlin: Der Präsident des Zentralrats der Juden, Schuster, fordert einen gesamtgesellschaftlichen Einsatz gegen Antisemitismus. Mit Blick auf die steigende Zahl judenfeindlicher Straftaten sei es dafür höchste Zeit, erklärte Schuster und begrüßte zugleich die Äußerungen des Antisemitismus-Beauftragten der Bundesregierung, Klein, zum Tragen der Kippa. Es sei seit längerem eine Tatsache, dass Juden in einigen Großstädten potenziell gefährdet seien, wenn sie als Juden zu erkennen seien. Daher sei es richtig, wenn das Thema auch auf höchster politischer Ebene mehr Aufmerksamkeit erfahre, so Schuster. Bundesinnenminister Seehofer hatte es gestern als nicht hinnehmbar bezeichnet, wenn Juden ihren Glauben in Deutschland verstecken müssten. Der Staat müsse eine freie Religionsausübung gewährleisten.| 26.05.2019 10:00 Uhr

Oslo: Zum ersten Mal seit Beginn des Machtkampfs in Venezuela treffen in der kommenden Woche Vertreter beider Lager zu direkten Verhandlungen aufeinander. Der selbst ernannte Übergangspräsident Guaidó kündigte an, Abgesandte zu den von Norwegen vermittelten Gesprächen zu schicken. Diese würden auch mit Vertretern des Regimes sprechen. Vergangene Woche waren beide Seiten nach Oslo gereist, ohne direkt aufeinander zu treffen. Die USA setzen weiter auf eine Entmachtung des venezolanischen Staatschefs Maduro. Freie Wahlen könnten nicht von einem Tyrannen überwacht werden, teilte das US-Außenministerium in Washington mit. In Oslo dürfe mit Maduro ausschließlich über die Bedingungen seines Abgangs verhandelt werden.| 26.05.2019 10:00 Uhr

Hannover: Niedersachsens Ärztekammerpräsidentin Wenker fordert bundesweit mindestens 2.000 zusätzliche Medizinstudienplätze. Mehr Personal sei nötig, weil viele Ärzte freiwillig in Teilzeit arbeiteten, erklärte Wenker. Viele Kolleginnen und Kollegen berichteten schon in jungen Jahren von einer Erschöpfungssymptomatik. Mit dem Thema wird sich der Deutsche Ärztetag in der kommenden Woche beschäftigen. Derzeit gibt es in Deutschland etwa 10.000 Studienplätze für Humanmedizin. Der Ausbau ist Ländersache; Niedersachsen will bis zu 200 neue Plätze schaffen.| 26.05.2019 10:00 Uhr

Hamburg: Einsatzkräfte haben die bis zu 2.000 Liter Diesel entfernt, die gestern im Hafen der Hansestadt ausgelaufen waren. Die Sperrung des betroffenen Beckens im Stadtteil Veddel sei wieder aufgehoben worden, teilte ein Sprecher der Feuerwehr mit. Gestern war ein Schubboot im Bereich des Tanks leckgeschlagen und hatte große Mengen Diesel verloren. Der Kraftstoff hatte eine Wasserfläche von etwa 40.000 Quadratmetern verschmutzt.| 26.05.2019 10:00 Uhr

Das Wetter: Heute viele Wolken und wenig Sonne, besonders in Schleswig-Holstein und Hamburg Regen oder Nieselregen. Höchstwerte 14 bis 22 Grad. Morgen zunächst abziehender Regen, tagsüber wechselhaft mit einigen Schauern, Höchstwerte 14 bis 20 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag wechselnd bewölkt mit Schauern bei 13 bis 18 Grad. Am Mittwoch heiter bis wolkig, nur selten Schauer, 12 bis 17 Grad.| 26.05.2019 10:00 Uhr