NDR Info Nachrichten vom 22.05.2019:

Berlin: Das Bundeskabinett hat eine Neuregelung zum Abschuss von Wölfen auf den Weg gebracht. Der Gesetzentwurf von Umweltministerin Schulze sieht vor, dass die Raubtiere künftig leichter getötet werden können, wenn sie Nutztiere gerissen haben. Dabei sollen bereits ernste Schäden für einen Abschuss ausreichen. Bisher musste der betroffene Nutztierhalter in seiner Existenz bedroht sein. Die Ministerrunde beschloss am Vormittag auch die Eckpunkte zur Strukturförderung der Kohleregionen. Sie sehen vor, dass der Bund bis spätestens 2038 insgesamt bis zu 40 Milliarden Euro für die Weiterentwicklung bisheriger Braunkohlereviere zur Verfügung stellt. Unter anderem soll das frühere Revier Helmstedt in Niedersachsen Unterstützung erhalten.| 22.05.2019 14:15 Uhr

Berlin: Bundesarbeitsminister Heil hat seinen Gesetzentwurf zur Grundrente verteidigt. Die Finanzierung sei solide und mit Finanzminister Scholz abgestimmt, sagte der SPD-Politiker am Vormittag auf einer Pressekonferenz. Union und SPD hätten sich im Koalitionsvertrag zum Ziel gesetzt, die Altersarmut wirksam zu bekämpfen. Die Grundrente könne rund drei Millionen Menschen in Deutschland helfen. Die CDU lehnt das von der SPD vorgelegte Konzept dagegen ab. Generalsekretär Ziemiak erklärte, die Grundrente sei weder finanziert noch gerecht. Sie werde in dieser Form niemals den Bundestag passieren.| 22.05.2019 14:15 Uhr

Stuttgart: Daimler-Chef Zetsche hat zum Abschluss seiner Vorstandstätigkeit nochmals die Notwendigkeit eines umfassenden Sparprogramms betont. Alle Kosten müssten auf den Prüfstand, erklärte Zetsche vor Beginn der Hauptversammlung. Dort wird er nach mehr als 13 Jahren den Vorstandsvorsitz abgeben. Nachfolger wird der bisherige Entwicklungs-Chef Ola Källenius. Thema auf der Aktionärsversammlung wird auch der Umbau des Konzerns in eine Holding mit drei selbstständigen Tochterunternehmen für Pkw, Nutzfahrzeuge und Dienstleistungen sein. Dadurch will der Autobauer für die einzelnen Sparten mehr Freiräume schaffen - zum Beispiel zur Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen.| 22.05.2019 14:15 Uhr

Heidelberg: Bundesumweltministerin Schulze hat alle staatlichen Ebenen dazu aufgerufen, im Kampf gegen den Klimawandel zusammen zu arbeiten. In den Städten würden mehr als 60 Prozent des CO2-Ausstoßes verursacht. Sie seien Teil des Problems und wichtiger Teil der Lösung. In Deutschland werde die Regierung 2019 zum Jahr des Handelns für den Klimaschutz machen. Dies werde etwa durch ein geplantes Gesetz für den vollständigen Ausstieg aus der Kohleverstromung bis spätestens 2038 geschehen. Das Ziel sei, die Erderwärmung nicht nur bei zwei Grad anzuhalten, sondern schon bei 1,5 Grad. Als Bezugspunkt gilt das Niveau der vorindustriellen Zeit. Schulze äußerte sich im Rahmen einer internationalen Klimakonferenz in Heidelberg.| 22.05.2019 14:15 Uhr

Wien: Österreich hat nach dem Aus der bisherigen Koalition eine Übergangsregierung. Bundespräsident Van der Bellen vereidigte vier neue Minister. Das Kabinett unter der Leitung von Kanzler Kurz soll nun bis nach der Neuwahl im September und den folgenden Koalitionsgesprächen das Land führen. Bei den neuen Ressortchefs handelt es sich um Experten und Spitzenbeamte. Der neue Innenminister Ratz ist ehemaliger Präsident des Obersten Gerichtshofs, die neue Verkehrsministerin Hackl war bisher Chefin der Flugsicherung. Verteidigungsminister Luif ist stellvertretender Generalstabschef. Das Arbeits- und Sozialministerium übernimmt Walter Pöltner. Er war früher Abteilungsleiter im selben Haus. Neuer Vizekanzler wird Finanzminister Löger.| 22.05.2019 14:15 Uhr

Der Dax fällt um 0,5 Prozent auf 12.080 Punkte. Der Euro kostet einen Dollar 11 65.| 22.05.2019 14:15 Uhr

Nachmittags zeitweise heiter, in Mecklenburg-Vorpommern Wolken und etwas Regen, Temperaturen von 13 Grad in Warnemünde, bis 19 Grad in Lingen.| 22.05.2019 14:15 Uhr