NDR Info Nachrichten vom 18.05.2019:

Wien: Österreichs Vizekanzler und FPÖ-Chef Strache hat nach der Veröffentlichung eines belastenden Videos seinen Rücktritt erklärt. Als Nachfolger für die beiden Ämter schlug Strache den stellvertretenden FPÖ-Vorsitzenden Hofer vor. Unklar ist bislang, ob Kanzler Kurz das Bündnis mit der FPÖ fortführen will oder Neuwahlen fordern wird. Strache bezeichnete das gestern veröffentlichte Video als gezieltes politisches Attentat. Es habe bereits des öfteren - so wörtlich - schmutzige Verleumdungskampagnen gegeben. Ein inszeniertes Erlebnis wie jenes aufgezeichnete Gespräch habe er aber noch nicht erlebt, so der 49-Jährige. Darauf ist zu sehen, wie er vor der Parlamentswahl 2017 einer angeblichen Verwandten eines russischen Oligarchen Staatsaufträge im Gegenzug für Wahlkampfhilfe versprochen hat. Das Video zeigt auch den heutigen FPÖ-Fraktionschef Gudenus. Auch dieser erklärte seinen Rückzug.| 18.05.2019 16:15 Uhr

Berlin: Außenminister Maas hat den österreichischen Kanzler Kurz für seine Regierungskoalition mit der FPÖ kritisiert. Maas sagte der "Bild am Sonntag", Rechtspopulisten seien die Feinde der Freiheit. Zwar sei er davon überzeugt, dass die große Mehrheit in Europa das längst erkannt habe. Trotzdem rufe er angesichts der Europawahl zu einem deutlichen Bekenntnis gegen Rechtspopulisten auf, so Maas. Die CDU-Vorsitzende Kramp-Karrenbauer erklärte, das jüngst bekanntgewordene Video zeige, dass Rechtspopulisten egal wo bereit seien, das Interesse ihres Landes für ihr eigenes Wohlergehen zu verkaufen. Grünen-Chefin Baerbock warnte in einem Interview vor einer Zusammenarbeit mit rechten Kräften. Der Skandal in Wien beweise, dass Rechtspopulisten Werte wie Pressefreiheit und Rechtsstaatlichkeit verachteten.| 18.05.2019 16:15 Uhr

Washington: Angesichts des Streits zwischen den Vereinigten Staaten und dem Iran hat die US-Luftfahrtbehörde FAA den zivilen Flugverkehr über dem Persischen Golf und dem Golf von Oman zur Vorsicht gemahnt. Es gebe in der Region eine erhöhte militärische Aktivität und verstärkte politische Spannungen. Damit steige für die zivile Luftfahrt das Risiko, dass es zu Fehleinschätzungen und Irrtümern bei der Identifizierung von Maschinen komme.| 18.05.2019 16:15 Uhr

Berlin: Bundesumweltministerin Schulze hat sich für die Einlagerung von Kohlendioxid im Boden ausgesprochen. Schulze sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland, dies könne ein Beitrag sein, um die deutschen Klimaziele zu erreichen. Die Debatte müsse trotz der Widerstände von Umweltverbänden geführt werden. Das Hauptargument der Gegner, dass eine unterirdische CO-2-Speicherung die längere Nutzung von Kohlekraftwerken ermöglichen würde, habe sich durch den beschlossenen Kohleausstieg erledigt. BUND-Chef Weiger bezeichnete die unterirdische CO2-Speicherung dagegen als teure und unerprobte Technologie und warnte davor, ein solches Vorgehen als Klimaschutz zu betrachten.| 18.05.2019 16:15 Uhr

Berlin: Bundesweit ist eine Aktionswoche gegen Alkohol am Arbeitsplatz gestartet Die "Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen" schätzt, dass jeder zehnte Beschäftigte zu viel trinkt. Den Experten zufolge werden die Gefahren des Alkoholkonsums während der Arbeitszeit oft unterschätzt - sie verweisen etwa auf den Wein beim Geschäftsessen oder den Sekt beim Geburtstag. Bis zum kommenden Wochenende sind bundesweit rund 1.300 Veranstaltungen und Aktionen geplant.| 18.05.2019 16:15 Uhr

Abends etwas Sonne und leicht bewölkt. Örtlich Schauer oder Gewitter möglich.Temperaturen bei 21 bis 24, an den Küsten 15 bis 20 Grad.| 18.05.2019 16:15 Uhr