NDR Info Nachrichten vom 18.05.2019:

Österreich: Staatsanwaltschaft prüft Strache-Video

Wien: Die österreichische Staatsanwaltschaft prüft die veröffentlichten Videoaufnahmen und die Aussagen von Vizekanzler und FPÖ-Chef Strache. Das sagte ein Sprecher des Justizministeriums der Zeitung "Kurier". Gestern Abend war ein heimlich gedrehtes Video von Strache öffentlich geworden, in dem er einer angeblichen russischen Oligarchin öffentliche Aufträge angeboten haben soll - im Austausch gegen Wahlkampfhilfe. Danach sollte sie bei der "Kronen-Zeitung" als Investorin einsteigen und auf diese Weise die rechte FPÖ unterstützen. Als Gegenleistung soll Strache Aufträge im Straßenbau angeboten haben.| 18.05.2019 09:15 Uhr

Grundschulverband: Kopftuchverbot nicht durchsetzbar

Berlin: Der deutsche Grundschulverband hält eine Debatte über ein mögliches Kopftuchverbot für unangemessen. Verbandschefin Lassek sagte dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland", ein Verbot an Grundschulen sei nicht durchsetzbar. Sie rate eher dazu, mit Eltern und Kindern im Gespräch zu bleiben. Kopftücher an Grundschulen gebe es in Deutschland ohnehin nicht besonders häufig - vor allem abseits der Großstädte. CDU-Chefin Kramp-Karrenbauer begrüßt dagegen die Debatte. Kopftücher im Kindergarten oder in der Grundschule hätten nichts mit Religionsfreiheit zu tun. Dieser Ansicht seien auch viele Muslime. Skeptisch äußerte sich der Präsident der Kultusministerkonferenz - Hessens Kultusminister Lorz ebenfalls von der CDU. Aus pädagogischen und integrativen Gesichtspunkten halte er das Kopftuch in der Grundschule zwar für falsch, zumal es auch der Islam in diesem Alter nicht vorsehe. Ein gesetzliches Verbot sei verfassungsrechtlich aber kaum durchsetzbar, so Lorz in den Zeitungen der Neuen Berliner Redaktionsgesellschaft.| 18.05.2019 09:15 Uhr

Einige Flüchtlinge von Rettungsschiff dürfen nach Italien

Rom: Italien lässt nun doch einige Bootsflüchtlinge von Bord des Rettungsschiffes der "Sea-Watch 3" an Land. Das Innenministerium erteilte 18 Migranten eine entsprechende Erlaubnis - zumeist Paaren mit ihren Kindern. Das Schiff der deutschen Hilfsorganisation Sea-Watch hatte nach eigenen Angaben insgesamt 65 Menschen am Mittwoch vor der libyschen Küste aus Seenot gerettet. Italiens Innenminister Salvini bekräftigte, grundsätzlich blieben die Häfen des Landes für derartige Schiffe geschlossen. Die Behörden in Rom forderten die Besatzung der "Sea-Watch 3" auf, Richtung Tunesien zu fahren.| 18.05.2019 09:15 Uhr

Schäuble: Kein vorzeitiger Kanzlerinnenwechsel

Berlin: Bundestagspräsident Schäuble hält einen vorgezogenen Wechsel im Amt der Kanzlerin für problematisch. Schäuble sagte im RBB, eine Übergabe vor der nächsten Wahl entspreche nicht dem Geist des Grundgesetzes. Die Wahlperiode dauere vier Jahre und für diese Zeit sei Merkel Regierungschefin. Anlass sind Spekulationen, Merkel könne als Kanzlerin vorzeitig durch CDU-Chefin Kramp-Karrenbauer abgelöst werden, um der Parteivorsitzenden eine bessere Ausgangslage im Wahlkampf zu verschaffen. Kramp-Karrenbauer hatte am vergangenen Wochenende aber erklärt, sie wolle ein solches Vorgehen nicht.| 18.05.2019 09:15 Uhr

Bundeswehr setzt Landesregiment in Bayern ein

München: Die Bundeswehr stellt heute in Bayern das bundesweit erste Landesregiment in Dienst. An der Zeremonie in Roth in Mittelfranken nehmen auch Verteidigungsministerin von der Leyen und Ministerpräsident Söder teil. Laut Bundeswehr ist die Hauptaufgabe der Heimatschutz. Das Landesregiment soll Wach- und Sicherungsaufgaben unterstützen und in Katastrophenfällen eingesetzt werden. Es besteht aus etwa 500 Soldaten - die meisten davon Reservisten. Die Pilotphase in Bayern dauert zwei Jahre. Danach soll geprüft werden, ob das Konzept auf andere Bundesländer übertragen werden könnte.| 18.05.2019 09:15 Uhr

Kurzwetter

Das Wetter: Heute nach Nebelauflösung vielerorts Sonnenschein, dabei meist nur locker bewölkt. Zum Abend hin örtlich Schauer oder Gewitter möglich. Höchstwerte 21 bis 24, an den Küsten 15 bis 20 Grad.| 18.05.2019 09:15 Uhr