NDR Info Nachrichten vom 11.05.2019:

USA und China wollen weiter verhandeln

Washington: Ungeachtet der neuen Eskalation im Handelsstreit zwischen den USA und China sollen die Verhandlungen zwischen beiden Seiten weitergehen. Der chinesische Chefunterhändler Liu He äußerte sich nach zweitägigen Gesprächen in Washington zuversichtlich und sagte, eine neue Runde sei in der näheren Zukunft in Peking geplant. Kleine Rückschläge und Wendungen seien normal und unausweichlich. Auch US-Präsident Trump sprach von offenen und konstruktiven Verhandlungen. Er lässt derzeit prüfen, die Importzölle auch auf alle verbliebenen Waren aus China zu erhöhen. Erst in der Nacht zu gestern waren in den USA höhere Sonderabgaben auf Einfuhren von chinesischen Waren im Wert von 200 Milliarden Dollar in Kraft getreten.| 11.05.2019 11:45 Uhr

Auch DGB für Kapitalismus-Debatte

Berlin: Der Deutsche Gewerkschaftsbund hat eine Grundsatzdebatte über die Grundlagen der Wirtschaftsordnung gefordert. DGB-Chef Hoffmann sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung", der Kapitalismus sei in Teilbereichen aus den Fugen geraten. Es sei deshalb eine berechtigte Frage, wie der soziale Zusammenhalt unter den Bedingungen des rasanten Wandels gestärkt werden könne. Selbst wenn man in dieser Frage die Schlussfolgerungen des Juso-Vorsitzenden Kühnert nicht teile, müsse die Diskussion über die Zukunft der Sozialen Marktwirtschaft offensiv geführt werden, so der DGB-Vorsitzende. Kühnert hatte sich unter anderem dafür ausgesprochen, Großkonzerne zu vergemeinschaften.| 11.05.2019 11:45 Uhr

Ermittlungen gegen Monsanto auch in Frankreich

Paris: Dem Pharma- und Agrarchemiekonzern Bayer droht wegen seiner US-Tochter Monsanto erneut juristischer Ärger. Die französische Staatsanwaltschaft eröffnete eine vorläufige Untersuchung. Monsanto wird laut Medienberichten vorgeworfen, eine Liste mit rund 200 Kritikern in Frankreich angelegt zu haben, um diese später zu beeinflussen. Ein Sprecher der Bayer AG erklärte, man nehme die Vorwürfe sehr ernst.| 11.05.2019 11:45 Uhr

USA verlegen weiteres Militär in Nahen Osten

Washington: Im Konflikt mit dem Iran verstärken die USA ihre Militärpräsenz im Nahen Osten. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums verlegt die Armee ein Kriegsschiff und ein Flugabwehrraketensystem in die Region. Erst vor einigen Tagen waren ein Flugzeugträger und mehrere Langstreckenbomber dorthin geschickt worden. Das Pentagon begründete die Entscheidung mit der erhöhten Gefahr eines iranischen Angriffs. Die USA seien nicht auf einen Konflikt mit dem Iran aus, seien aber bereit, sich zu verteidigen. | 11.05.2019 11:45 Uhr

Bundesweit treten Frauen in den Kirchenstreik

Münster: Die Bewegung für mehr Frauenrechte in der katholischen Kirche startet heute bundesweit einen einwöchigen Streik. Unter dem Motto "Maria 2.0" wollen die Teilnehmerinnen in dieser Zeit keine Kirchen betreten und ihre ehrenamtlichen Ämter nicht ausüben. Mit der Aktion soll gegen kirchliche Machtstrukturen und eine Vertuschung von Missbrauch protestiert werden. In einer Online-Petition an Papst Franziskus fordert die Initiative Zugang zu allen Ämtern der Kirche und die Aufhebung der Pflicht zur Ehelosigkeit für katholische Priester.| 11.05.2019 11:45 Uhr

Kunst-Biennale in Venedig öffnet

Venedig: Die 58. Kunst-Biennale in der italienischen Stadt ist seit heute für das Publikum geöffnet. Zum Auftakt werden Preise unter anderem für den besten Künstler und den besten nationalen Beitrag verliehen. Die Jury wird von der Direktorin des Berliner Martin-Gropius-Baus, Rosenthal, geleitet. Im Rahmen der Einweihung des deutschen Pavillons in Venedig hatte Bundesaußenminister Maas gestern die Kunst als Schlüssel gegen Nationalismus und Abschottung bezeichnet. Die Biennale in Venedig gilt neben der documenta in Kassel als weltweit wichtigste Kunstschau.| 11.05.2019 11:45 Uhr

Kurzwetter

Das Wetter: Heute oft freundlich mit viel Sonnenschein, nur im Südosten von Niedersachsen zeitweise Regen bei 10 bis 15 Grad.| 11.05.2019 11:45 Uhr