NDR Info Nachrichten vom 09.05.2019:

Papst erlässt Meldepflicht für Missbrauchsfälle

Rom: Papst Franziskus hat neue Regeln für den Umgang mit Fällen von sexuellem Missbrauch in der katholischen Kirche erlassen. Wie der Vatikan mitteilte, müssen Priester und Ordensmitglieder künftig jeden Verdachts- und Vertuschungsfall dem zuständigen Bischof oder einer anderen Instanz innerhalb der Kirche melden. Dies gilt auch für Fälle von Kinderpornografie oder wenn Ordensfrauen und volljährige Seminaristen oder Ordensnovizen von sexuellem Missbrauch betroffen sind. Das Dekret des Papstes sieht zudem vor, dass die Meldestellen staatliche Ermittler bei ihrer Arbeit unterstützen müssen. Die Bestimmungen treten im kommenden Monat in Kraft. Opferverbände, Politiker und Bischöfe hatten diesen Schritt angesichts zahlreicher Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche gefordert.| 09.05.2019 12:45 Uhr

GroKo und Opposition streiten über Fachkräfte-Gesetz

Berlin: Vertreter der Opposition im Bundestag haben das von der Regierung geplante sogenannte Fachkräfte-Einwanderungsgesetz kritisiert. Grünen-Fraktionschefin Göring-Eckardt sagte, der Entwurf der Großen Koalition schaffe mehr Hürden als Problem-Lösungen. Die migrationspolitische Expertin der FDP, Teuteberg, erklärte, die Pläne seien zaghaft, uninspiriert und wenig zielführend. Durch zahlreiche Ausnahmen werde das Gesetz unübersichtlich und sorge für mehr Bürokratie. Zum Auftakt der Debatte hatte Innenminister Seehofer für das Gesetz geworben. Er bezeichnete es als historische Weichenstellung in der Einwanderungs-Politik. Arbeitsminister Heil von der SPD äußerte sich ähnlich. Laut dem Entwurf sollen beruflich qualifizierte Ausländer in mehr Branchen als bislang in Deutschland arbeiten können.| 09.05.2019 12:45 Uhr

USA verhängen neue Sanktionen gegen den Iran

Washington: Der Streit über das Atomprogramm des Iran spitzt sich weiter zu. US-Präsident Trump hat neue Strafmaßnahmen gegen das Land angeordnet. Die Sanktionen betreffen vor allem die Metallbranche. Dem Iran sollen damit Einnahmen aus dem Export von Kupfer, Eisen, Stahl und Aluminium verwehrt werden. Man wolle verhindern, dass die Gelder in das umstrittene Atomprogramm fließen. Trump erklärte, das Atomabkommen mit dem Iran sei nicht reparabel. Er würde sich jedoch freuen, mit Teheran eines Tages eine neue Vereinbarung auszuarbeiten. Die USA waren vor einem Jahr aus dem Internationalen Atomabkommen mit dem Iran ausgestiegen. Gestern kündigte Teheran seinerseits an, man werde einige Verpflichtungen aussetzen.| 09.05.2019 12:45 Uhr

EU-Kritik nach Festnahme von Guaidó-Vertrautem

Brüssel: Die EU hat die Festnahme des hochrangigen Oppositionspolitikers Zambrano in Venezuela kritisiert. Eine Sprecherin der Außenbeauftragten Mogherini sagte, dies sei eine weitere gravierende Verletzung der Verfassung des Landes. Die Aktion sei politisch motiviert und ziele darauf ab, die Nationalversammlung zum Schweigen zu bringen. Sicherheitskräfte hatten Zambrano gestern festgenommen. Er ist Vize-Präsident des venezolanischen Parlaments und ein Vertrauter von Oppositionsführer Guaidó. Die Regierung von Staatschef Maduro wirft Zambrano und weiteren Abgeordneten Hochverrat, Verschwörung und Anstiftung zum Aufstand vor.| 09.05.2019 12:45 Uhr

Plastikmüll gefährlich für Meeresvögel

Bonn: Plastikmüll ist für Meeres- und Zugvögel eine tödliche Gefahr. Darauf hat das UN-Umweltprogramm erneut hingewiesen. Vögel halten Plastikabfälle demnach häufig für Futter und verletzen sich oder verhungern aufgrund eines falschen Sättigungsgefühls. Untersuchungen zeigten, dass rund 40 Prozent der Meeresvögel Plastik verzehrt hätten. Zudem würden sich Meeresvögel oft in Plastikteilen verfangen und dann qualvoll verenden. Das UN-Umweltprogramm forderte gemeinsame Anstrengungen von Regierungen, Industrie und Verbrauchern, um die Plastik-Vermüllung einzudämmen.| 09.05.2019 12:45 Uhr

Wettervorhersage

Nachmittags bewölkt, gebietsweise heiter, von Südwesten her Schauer, örtlich Gewitter. 13 bis 18 Grad.| 09.05.2019 12:45 Uhr