NDR Info Nachrichten vom 08.05.2019:

Iran und der Atomvertrag: Russland kritisiert USA

Moskau: Nach der Ankündigung des Iran, Teile des Atomabkommens auszusetzen, droht eine Verschärfung des Konflikts. Russlands Präsident Putin erklärte, die USA trügen die Schuld an der Zuspitzung. Der Iran sei durch den Druck Washingtons dazu provoziert worden. Die Bundesregierung forderte den Iran auf, das Abkommen einzuhalten. Ein Sprecher sagte, auch eine teilweise Verletzung sei nicht akzeptabel. Die französische Verteidigungsministerin Parly schloss EU-Sanktionen gegen Teheran nicht aus. Heute früh hatte der iranische Präsident Ruhani mitgeteilt, Teile des Atomabkommens zurückzunehmen. Der Iran will außerdem Uran wieder höher anreichern, wenn binnen 60 Tagen keine neuen Bedingungen für das Atomabkommen vereinbart werden. Der Vertrag stammt aus dem Jahr 2015. US-Präsident Trump hatte ihn vor einem Jahr aufgekündigt.| 08.05.2019 14:45 Uhr

Datenschutz: Kelber kritisiert Sammeleifer der Behörden

Berlin: Der Bundesbeauftragte für den Datenschutz, Kelber, hat vor dem flächendeckenden Einsatz der biometrischen Gesichtserkennung gewarnt. Wegen der hohen Fehlerquote bestehe die Gefahr, dass viele zu Unrecht polizeilichen Maßnahmen unterzogen würden, sagte Kelber bei der Vorstellung seines Jahresberichts. Die biometrische Gesichtserkennung war zuletzt am Berliner Bahnhof Südkreuz getestet worden. Zugleich kritisierte der Datenschutzbeauftragte, die Behörden sammelten und speicherten zunehmend personenenbezogene Daten. Man brauche eine Pause bei den Sicherheitsgesetzen. Nach Angaben Kelbers hat sich die Zahl der Beschwerden und Anfragen bei seiner Behörde im Jahr 2018 im Vergleich zu 2017 mehr als verdoppelt.| 08.05.2019 14:45 Uhr

Sperrung nach Zugunfall bei Rendsburg bis Sonntag?

Rendsburg: Nach dem Zugunfall in Schleswig-Holstein bleibt die Bahnstrecke voraussichtlich noch bis zum Wochenende gesperrt. Wie die Deutsche Bahn mitteilte, gestaltet sich die Bergung des Regionalexpresses auf der Strecke zwischen Rendsburg und Owschlag schwierig. Für Reisende sei ein Schienenersatzverkehr eingerichtet worden. Der Zug war heute früh an einem Bahnübergang in Alt Duvenstedt im Kreis Rendsburg-Eckernförde mit einem LKW zusammengestoßen. Dabei wurden zwölf Menschen verletzt, zwei von ihnen schwer. Der LKW-Fahrer blieb unverletzt, er hatte sich rechtzeitig in Sicherheit bringen können. Der Zug war durch den Aufprall teilweise entgleist. Warum der Sattelschlepper auf den Gleisen stand, ist unklar.| 08.05.2019 14:45 Uhr

Vor Börsengang: Tausende Uber-Fahrer streiken

New York: Aus Protest gegen ihre Arbeitsbedingungen streiken heute tausende Uber-Fahrer in den USA und Großbritannien. Anlass ist der für übermorgen geplante Börsengang. Analysten erwarten Rekordeinnahmen. Der Wert des Fahrdienstvermittlers wird auf umgerechnet 80 Milliarden Euro geschätzt. Mit dem Streik in New York, Los Angeles, London und weiteren Großtädten wollen die Fahrer Druck auf die Konzernleitung machen. Sie fordern unter anderem mehr Geld und einen Versicherungsschutz. Zahlreiche Kunden untersützen den Protest mit Aufrufen im Internet. Uber hatte den Fahrern zuletzt erlaubt, Trinkgeld anzunehmen.| 08.05.2019 14:45 Uhr

Deutscher Alpenverein feiert 150-jähriges Bestehen

München: Der Deutsche Alpenverein hat sich gegen neue Hütten, Wege, Skigebiete und Seilbahnen ausgesprochen. DAV-Präsident Klenner sagte, auch Windräder und Solaranlagen sehe man in geschützten alpinen Zonen kritisch. Man wolle die wenigen Naturräume nicht zerstören. Die Alpen seien im Fokus des Klimawandels. Hier zeige sich die Erderwärmumg in besonderem Maße, so Klenner. Der DAV-Präsident äußerte sich auf einer Veranstaltung zum 150-jährigen Bestehen des Verbandes. Am 9. Mai 1869 war der Deutsche Alpenverein in München gegründet worden. Mit fast 1,3 Millionen Mitgliedern ist der DAV heute der größte nationale Bergsportverband der Welt.| 08.05.2019 14:45 Uhr

Das Wetter

Viele Wolken, von Südwesten her aufkommender Regen, in Vorpommern länger freundlich und trocken. Höchstwerte 12 Grad in Flensburg bis 17 Grad in Neubrandenburg.| 08.05.2019 14:45 Uhr