NDR Info Nachrichten vom 04.05.2019:

USA zurückhaltend nach Waffentest in Nordkorea

Washington: Die US-Regierung hat sich zurückhaltend zu Berichten über einen neuen nordkoreanischen Waffentest geäußert. Das Weiße Haus sei sich der Aktionen bewusst und werde die Lage weiter beobachten, erklärte Regierungssprecherin Sanders. Der südkoreanische Generalstab hatte zuvor mitgeteilt, Nordkorea habe mehrere Flugkörper von kurzer Reichweite ins Meer abgefeuert. Ob es sich dabei um Raketen gehandelt hat, ist derzeit noch unklar; Nordkorea selbst hat sich bislang nicht zu dem Vorfall geäußert. Beobachter gehen davon aus, dass die kommunistische Führung in Pjöngjang mit dem Test den Druck in den festgefahrenen Atomverhandlungen mit den USA erhöhen will.| 04.05.2019 12:45 Uhr

Klimaschutz: Kommunen fordern Verkehrswende

Berlin: Die deutschen Städte und Gemeinden fordern von der Bundesregierung ein konkretes Konzept zum Klimaschutz. Der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, Landsberg, sagte, jeder wisse, dass eine Verkehrswende nötig sei. Es fehlten aber noch immer klare Vorgaben und Anreize für Kommunen und Bürger. Hintergrund der Forderungen ist ein Beschluss der Stadt Konstanz, die auf Antrag der Jugendbewegung "Fridays for Future" den Klimanotstand ausgerufen hatte. Die Klimaaktivistin Luisa Neubauer zeigte sich auf NDR Info zufrieden mit der Entscheidung. Dies zeige, dass die Proteste etwas bewirken könnten. Die Politik müsse nun aber auch Taten folgen lassen.| 04.05.2019 12:45 Uhr

Richterbund: Reform der Strafprozessordnung ist überfällig

Berlin: Der Deutsche Richterbund hat eine Reform der Strafprozessordnung als überfällig bezeichnet. Die Justiz warte dringend auf eine Korrektur, sagte der Bundesgeschäftsführer der Organisation, Rebehn. Die Gerichte brauchten mehr Möglichkeiten, Verfahren zügiger führen zu können. Zuvor hatte der "Spiegel" berichtet, die Koalition habe sich auf eine Reform der Strafprozessordnung geeinigt. Danach soll beispielsweise die Möglichkeit der Verteidigung eingeschränkt werden, Prozesse mit Befangenheits- und Beweisanträgen in die Länge zu ziehen. Die Neuregelung sei auch eine Konsequenz aus den Erfahrungen des NSU-Prozesses, heißt es in dem Bericht.| 04.05.2019 12:45 Uhr

Pentagon: China betreibt "Konzentrationslager"

Washington: Die US-Regierung beschuldigt China, mehr als eine Million Muslime zu internieren. Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums erklärte, die kommunistische Partei nutze die Sicherheitskräfte, um Chinesen muslimischen Glaubens in Lagern festzuhalten. Er halte den Begriff Konzentrationslager für eine angemessene Beschreibung, betonte der Sprecher. Die chinesische Führung spricht offiziell von Berufsbildungszentren, die darauf abzielten, die Bedrohung durch den islamischen Extremismus einzudämmen. Betroffen ist die muslimische Volksgruppe der Uiguren, die im Nordwesten Chinas leben. Dort sind bei Unruhen in den vergangenen Jahren Hunderte Menschen ums Leben gekommen.| 04.05.2019 12:45 Uhr

Japans neuer Kaiser zeigt sich seinem Volk

Tokio: Japans neuer Kaiser Naruhito hat sich erstmals seit seiner Thronbesteigung dem Volk gezeigt. Der 59-Jährige trat heute früh auf den verglasten Balkon seines Palastes und erklärte, er hoffe auf Frieden in der Welt. Er wünsche sich, dass Japan sich Hand in Hand mit anderen Staaten dafür einsetze. Vor dem Gebäude hatten sich Zehntausende Bürger versammelt. Naruhito hatte am Mittwoch die Nachfolge seines Vaters Akihito angetreten, der nach 30-jähriger Regentschaft abgedankt hatte. Akihito ist der erste Kaiser in Japan seit rund 200 Jahren, der noch zu Lebzeiten den Thron für seinen Nachfolger freimachte.| 04.05.2019 12:45 Uhr

Kurzwetter

Das Wetter: Heute Nachmittag wechselhaft, einige Regen- und Graupelschauer, teils kurze Gewitter, zwischendurch auch Sonne, 8 bis 11 Grad.| 04.05.2019 12:45 Uhr