NDR Info Nachrichten vom 01.05.2019:

DGB fordert gleiche Lebensverhältnisse

Leipzig: Der Chef des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Hoffmann, hat Politik und Wirtschaft aufgerufen, gleichwertige Lebensverhältnisse im Osten und im Westen zu schaffen. Auf der zentralen Erster-Mai-Kundgebung in Leipzig sagte Hoffmann, ostdeutsche Beschäftigte müssten bei gleicher Leistung immer noch länger arbeiten. Außerdem würden nur 44 Prozent von ihnen nach Tarif bezahlt - im Westen seien es dagegen 57 Prozent. Der DGB-Chef forderte, öffentliche Fördergelder nur an Firmen zu vergeben, die Tariflöhne zahlten. Außerdem sprach er sich für eine Grundrente aus. Bundesweit sind heute anlässlich des 1. Mais Kundgebungen und Bürgerfeste geplant. Da in Hamburg und Berlin linksradikale Gruppen zu Protesten aufgerufen haben, ist dort die Polizei mit einem Großaufgebot im Einsatz.| 01.05.2019 12:00 Uhr

Neue Unruhen in Venezuela erwartet

Caracas: In Venezuela hat der selbst ernannte Übergangspräsident Guaidó seine Anhänger aufgefordert, mit ihren Protesten gegen Staatschef Maduro nicht nachzulassen. Er rief zu einer weiteren landesweiten Demonstration auf, mit dem Ziel, Maduro zu stürzen. Guaidó appellierte an die Streitkräfte, seine sogenannte "Operation Freiheit" zu unterstützen. Maduro habe keine Kontrolle mehr über die Armee und das venezolanische Volk. Der Staatschef verkündete dagegen, es hätten sich nur wenige Soldaten an Guaidós Seite gestellt. Der gestrige Umsturzversuch sei niedergeschlagen worden, so Maduro. Bei den Unruhen waren in der Haupstadt Caracas fast 70 Menschen verletzt worden.| 01.05.2019 12:00 Uhr

Merkel reist nach Westafrika

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel ist zu einer Reise nach Westafrika aufgebrochen. Geplant sind politische Gespräche in den Ländern Burkina Faso, Mali und Niger. Im Mittelpunkt der Treffen mit Regierungsvertretern steht die Stabilisierung der Sahelregion. Bundesentwicklungsminister Müller kritisierte mit Blick auf den Afrikabesuch der Kanzlerin noch einmal die Etatpläne für sein Ressort. Er forderte Finanzminister Scholz auf, selbst in die ärmsten Regionen und in die Krisenstaaten Afrikas zu reisen. Das würde seine Einschätzung der Bedeutung und Wirkung der Entwicklungszusammenarbeit in diesen Ländern verändern, sagte Müller der "Passauer Neuen Presse".| 01.05.2019 12:00 Uhr

Japan: Kaiser Naruhito hat Thron bestiegen

Tokio: Japan hat einen neuen Kaiser. In seiner ersten Rede an die Nation gelobte der 59-jährige Naruhito, seine Verantwortung als Symbol des Staates zu erfüllen. Auf diese Rolle ist ein japanischer Monarch beschränkt. Sein Vater Akihito hatte gestern nach 30-jähriger Regentschaft abgedankt. Er war der erste japanische Kaiser seit rund 200 Jahren, der zu Lebzeiten den Thron für seinen Nachfolger freimachte.| 01.05.2019 12:00 Uhr

Iran droht Kündigung des Atomabkommens an

Teheran: Das internationale Atomabkommen mit dem Iran steht möglicherweise endgültig vor dem Aus. Der stellvertretende iranische Außenminister Araghchi sagte in einem Zeitungsinterview, sein Land habe der Diplomatie genügend Zeit gegeben. Die jüngsten Ölsanktionen der USA und die Machtlosigkeit der anderen Vertragspartner, etwas dagegen zu unternehmen, hätten jedoch zu Hoffnungslosigkeit im Iran geführt. Das Atomabkommen zwischen dem Iran und den Ländern Russland, Großbritannien, Frankreich, Deutschland, China und den USA war 2015 geschlossen worden. Ziel ist, den Bau einer iranischen Atombombe zu verhindern. Die USA haben den Vertrag allerdings vor rund einem Jahr einseitig aufgekündigt.| 01.05.2019 12:00 Uhr

Zahl der Ebola-Fälle im Kongo steigt stark

Kinshasa: In der Demokratischen Republik Kongo ist die Zahl der Ebola-Fälle stark gestiegen. Ende März hatten die Behörden des zentralafrikanischen Landes etwa 1.000 Erkrankte registriert - inzwischen seien es 1.500. Auch die Zahl der Todesopfer habe sich von 630 auf 970 erhöht. Ein Grund sind die Angriffe auf Ärzte und Helfer. Diese haben Schwierigkeiten, das Virus in den Regionen des Kongos einzudämmen, in denen Milizen aktiv sind. Die Epidemie begann offiziell im August und ist der bislang zweitschwerste bekannte Ausbruch des lebensgefährlichen Erregers. Vor fünf Jahren waren in Westafrika mehr als 11.000 Menschen an Ebola gestorben.| 01.05.2019 12:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Allmählich auflockernde Bewölkung, im Nordwesten wolkiger und etwas Nieselregen. 10 bis 18 Grad. Morgen viele Wolken, nur etwas Sonne und zeitweise Regen, 10 bis 16 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Freitag wechselnd bewölkt, im Verlauf gebietsweise Regen- und Graupelschauer, 8 bis 11 Grad. Am Wochenende Regen- und Graupelschauer und Sonne im Wechsel, 8 bis 12 Grad.| 01.05.2019 12:00 Uhr