NDR Info Nachrichten vom 21.04.2019:

Colombo: Die Zahl der Toten bei der Anschlagsserie auf Kirchen und Hotels in Sri Lanka ist auf mehr als 200 gestiegen. Zudem gab es nach offiziellen Angaben etwa 500 Verletzte. Einem Polizeisprecher zufolge wurden drei Kirchen und drei Luxushotels attackiert - mindestens in einem Fall von einem Selbstmordattentäter. Inzwischen ist eine landesweite Ausgangssperre in Kraft getreten. Die Regierung unterbrach vorübergehend auch den Zugang zu sozialen Medien. Das Verteidigungsministerium erklärte, die Verantwortlichen für die Attacken seien identifiziert. Die Regierung werde künftig verhindern, dass religiöse Extremisten in Sri Lanka agierten. Nähere Einzelheiten wurden nicht genannt. Unter den Toten sind den Behörden zufolge mindestens elf Ausländer. Der südasiatische Inselstaat ist ein beliebtes Touristenziel auch für Europäer. Jedes Jahr reisen Zehntausende Deutsche in das frühere Ceylon.| 21.04.2019 15:00 Uhr

Berlin: Bundespräsident Steinmeier und Kanzlerin Merkel haben die Angriffe auf Hotels und Kirchen in Sri Lanka verurteilt. Steinmeier nannte es niederträchtig, dass friedlich Betende in Gotteshäusern zum Ziel geworden seien. Merkel ergänzte, religiöser Hass und Intoleranz hätten sich schrecklich manifestiert und dürften nicht siegen. Außenminister Maas betonte, die deutsche Botschaft in Sri Lanka bemühe sich um Aufklärung, ob auch Deutsche betroffen seien. Das Auswärtige Amt hat einen Krisenstab eingerichtet. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Marx, erklärte, der Ostertag sei auf Sri Lanka zu einem dunklen Karfreitag geworden. Der Vorsitzende des Islamrates in Deutschland, Kesici, verurteilte die Anschläge auf christliche Ziele ebenfalls. EU-Kommissionschef Juncker sagte, die Europäische Union sei bereit, zu helfen. Sinngemäß äußerte sich Präsident Trump für die USA.| 21.04.2019 15:00 Uhr

Berlin: Bischöfe der großen Kirchen in Deutschland haben in ihren Osterpredigten auf die Bedeutung des Christentums für Europa hingewiesen. Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Bedford-Strohm, bezeichnete die Auferstehung Jesu als wichtigste Botschaft überhaupt. Viele Menschen hätten ein Gespür für die Tiefendimension des Osterfestes, die Überwindung des Todes. Der Münchner Kardinal Marx warnte davor, die christliche Botschaft zum Schüren von Angst und zur Machtausübung zu missbrauchen. Papst Franziskus spendete in Rom den traditionellen Segen Urbi et Orbi. Er zeigte sich bestürzt über die Anschläge in Sri Lanka.| 21.04.2019 15:00 Uhr

Kiew: In der Ukraine ist die Präsidentschaftswahl in die zweite Runde gegangen. In der Stichwahl stehen sich Amtsinhaber Poroschenko und der politisch unerfahrene Herausforderer Selenskyj gegenüber. In den Umfragen lag der Schauspieler zuletzt bei mehr als 70 Prozent. In seiner eigenen Fernsehserie gibt der 41-Jährige einen Lehrer, der unverhofft zum Staatschef wird. Um 19 Uhr Mitteleuropäischer Zeit schließen in der Ukraine die Wahllokale. Dann werden erste Trends auf Grundlage von Nachwahlbefragungen erwartet.| 21.04.2019 15:00 Uhr

Jerusalem: In Israel hat die rechtskonservative Likud-Partei Gespräche zur Bildung einer Regierungskoalition aufgenommen. Unterhändler sprachen zunächst mit der ultranationalen Partei Israel Beitenu. Staatspräsident Rivlin hatte den amtierenden Ministerpräsidenten Netanjahu am Mittwoch erneut mit der Regierungsbildung beauftragt. Er hat jetzt sechs Wochen Zeit, eine neue Koalition zu bilden.| 21.04.2019 15:00 Uhr

Berlin: Die Kommunen haben für die kommenden zehn Jahre ein Investitionspaket von 100 Milliarden Euro gefordert. Der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, Landsberg, sagte den Zeitungen der "Funke Mediengruppe", Ziel sei es, den Investitionsrückstand aufzuholen. Landsberg bezifferte die Lücke mit fast 160 Milliarden Euro. Es sei mehr Geld für Straßen, Schulen, Kindergärten, Krankenhäuser und die Breitband-Infrastruktur nötig. Zugleich verlangte Landsberg eine Begrenzung der Sozialausgaben. In Teilen der Bevölkerung herrsche eine Art Vollkaskomentalität nach dem Motto, der Staat könne alles leisten. Stattdessen solle sich die Politik stärker auf die wirklich Bedürftigen konzentrieren.| 21.04.2019 15:00 Uhr

Fast überall sonnig, Höchstwerte von 13 Grad auf Sylt, 18 in Kiel; bis 24 Grad in Osnabrück. Nachts trocken, Tiefstwerte von 9 Grad in Bremerhaven, bis 0 Grad in Nordvorpommern. Morgen bleibt die Wetterlage unverändert. Am Dienstag meist trocken, abends örtlich Schauer oder Gewitter, 14 bis 24 Grad. Am Mittwoch meist freundlich, auch Schauer und einzelne Gewitter, Temperaturen bis 26 Grad.| 21.04.2019 15:00 Uhr