NDR Info Nachrichten vom 16.04.2019:

Paris: Die französischen Behörden gehen davon aus, dass die in Flammen stehende Kathedrale Notre-Dame nicht vollständig zerstört wird. Der Feuerwehrchef der Stadt Paris sagte, die Gebäudestruktur sei vor der vollkommenden Zerstörung gerettet worden. Dies gelte auch für die beiden Haupttürme. Nach Angaben des französischen Innenministeriums wird es noch mehrere Stunden dauern, bis der Brand eingedämmt sei. Das Wahrzeichen von Paris, die Kathedrale Notre-Dame, steht seit dem Abend in Flammen. Hunderte Feuerwehrleute sind im Einsatz. Der gesamte Dachbereich brennt. Der fast 100 Meter hohe hölzerne Vierungsturm brannte aus und stürzte ein. Die Ursache des Feuers ist unklar. Möglich ist ein Zusammenhang mit Renovierungsarbeiten am Dachstuhl der Kathedrale. Teile des Gebäudes waren eingerüstet. Die frühgotische, katholische Kirche Notre-Dame wurde zwischen 1163 und 1345 im Zentrum von Paris erbaut. Sie wird jährlich von bis zu 14 Millionen Menschen besucht.| 16.04.2019 00:00 Uhr

Berlin: Weltweit haben Politiker bestürzt auf das Großfeuer in Paris reagiert. Bundespräsident Steinmeier sagte, Deutschland hoffe, dass viele Teile des reichen, kulturellen Erbes erhalten werden könnten. Regierungssprecher Seibert bezeichnete Notre-Dame als ein Symbol Frankreichs und der europäischen Kultur. EU-Kommissionspräsident Juncker sagte, die Kathedrale gehöre der ganzen Menschheit. US-Präsident Trump erklärte, es sei schrecklich, das verheerende Feuer in Paris zu sehen. Trump schlug vor, Wassertanks aus der Luft abzuwerfen, um den Brand zu löschen. Der französische Zivilschutz wies den Vorstoß zurück. Wasser abzuwerfen sei in diesem Fall das falsche Vorgehen. Das Gewicht des Wassers könne die Struktur der Kathedrale schwächen und zum Einsturz der Konstruktion führen.| 16.04.2019 00:00 Uhr

Karlsruhe: Menschen mit Behinderung, die dauerhaft betreut werden, dürfen auf Antrag bereits an der Europawahl im Mai teilnehmen. Das entschied das Bundesverfassungsgericht. Die Richter gaben damit einem Eilantrag von Oppositionspolitikern statt. Betroffen sind mehr als 80.000 Menschen in Deutschland, für die ein Gericht einen Betreuer in allen Lebensbereichen bestellt hat, etwa weil sie psychisch oder geistig beeinträchtigt sind. Das gilt auch für Straftäter, die wegen Schuldunfähigkeit in einer psychiatrischen Klinik untergebracht sind. Das Bundesverfassungsgericht hatte den Wahlausschluss bereits im Januar für grundgesetzwidrig erklärt. Die Große Koalition aus Union und SPD beschloss daraufhin zwar eine Reform des Wahlrechts. Das sollte allerdings erst nach der Europawahl am 26. Mai gültig sein.| 16.04.2019 00:00 Uhr

Braunschweig: In der Dieselaffäre hat die Staatsanwaltschaft gegen den ehemaligen VW-Chef Winterkorn Anklage erhoben. Es geht um Betrug in einem besonders schweren Fall sowie um einen Verstoß gegen das Gesetz zum unlauteren Wettbewerb. Die Ermittler in Braunschweig werfen dem 71-Jährigen außerdem Untreue vor, weil er die Behörden nicht sofort nach Kenntnis über Abgasmanipulationen informiert habe. Die Staatsanwaltschaft hat außerdem vier weitere VW-Führungskräfte angeklagt. Um wen es sich handelt, ist nicht klar. Winterkorn war nach Bekanntwerden der millionenfachen Dieselmanipulation im September 2015 zurückgetreten.| 16.04.2019 00:00 Uhr

Tel Aviv: Forschern ist es erstmals gelungen, ein Herz aus menschlichem Gewebe im 3D-Drucker herzustellen. Die israelischen Wissenschaftler haben dazu einem Patienten Fettgewebe entnommen und bearbeitet. Der entstandene Prototyp ist demnach vergleichbar mit dem Herzen eines Fötus. Die Forscher sprechen von einem bedeutenden medizinischen Schritt. Es wird nach ihren Worten aber noch viele Jahre dauern, bis die Methode in Kliniken zum Einsatz kommen könnte.| 16.04.2019 00:00 Uhr

Zum Sport: Der Hamburger SV hat sich im Spitzenspiel der zweiten Fußball-Bundesliga einen Punkt erkämpft. Hamburg spielte beim Tabellenführer 1. FC Köln 1:1 und bleibt mit drei Punkten Vorsprung Tabellenzweiter. Der Ausgleich für den HSV fiel in der 85. Minute durch den kurz zuvor eingewechselten Manuel Wintzheimer.| 16.04.2019 00:00 Uhr

Das Wetter: heute Nacht in Norddeutschland klar und trocken bei Tiefstwerten von plus 4 bis minus 1 Grad. Der Dienstag wird wieder sehr sonnig, ein paar mehr Wolken gibt es nur an der Ostsee. Höchstwerte 10 Grad in Stralsund und Flensburg bis 16 Grad in Hameln und im südlichen Emsland, an der Ostsee etwas kühler. Die weiteren Aussichten: Auch am Mittwoch und Donnerstag sonnig und es wird immer wärmer: Mittwoch bis 14 bis 18. Am Donnerstag schon 16 bis 22 Grad. Nur an der Ostsee bleibt es windiger und kühler.| 16.04.2019 00:00 Uhr