NDR Info Nachrichten vom 11.04.2019:

Assange in London festgenommen

London: Wikileaks-Gründer Assange ist nach fast sieben Jahren Asyl in der ecuadorianischen Botschaft festgenommen worden. Der 47-Jährige wurde in ein Londoner Kommissariat gebracht, nachdem ihm Ecuador den Asyl-Status entzogen hatte. Präsident Moreno begründete die Entscheidung mit wiederholtem Fehlverhalten. So habe Assange unter anderem gegen die Auflage verstoßen, sich nicht in innere Angelegenheiten anderer Staaten einzumischen. Der Wikileaks-Gründer wollte mit seiner Flucht in die Botschaft 2012 einer Auslieferung nach Schweden entgehen, wo damals ein inzwischen eingestelltes Verfahren wegen Vergewaltigungsvorwürfen gegen ihn lief. Die britische Polizei teilte mit, dass Assange jetzt auch wegen eines Auslieferungsgesuchs der USA festgenommen wurde. Dort droht ihm ein Verfahren wegen Geheimnisverrats.| 11.04.2019 15:15 Uhr

May: Brauchen Kompromiss im Brexit-Sreit

London: In Großbritannien haben Regierung und Opposition noch einmal betont, dass sie einen Kompromiss im Brexit-Streit anstreben. Premierministerin May sagte im Parlament, beide Seiten müssten sich bewegen. Wenn man den Austritt wolle, müsse man bald mit der Brexit-Gesetzgebung beginnen. Der Chef der oppositionellen Labour-Partei, Corbyn, forderte die Premierministerin auf, rote Linien zu entfernen, um einen Kompromiss zu erreichen. Labour will eine weichere Form des Brexits mit Zollunion und engerer Anbindung an die EU. Das lehnen Hardliner in Mays Konservativer Partei ab. Die EU und Großbritannien hatten sich in der vergangenen Nacht auf eine längere Frist für den Austritt verständigt. Neuer Termin ist jetzt der 31. Oktober.| 11.04.2019 15:15 Uhr

Sudans Präsident al-Baschir abgesetzt

Khartum: Im Sudan ist der seit 30 Jahren herrschende Präsident al-Baschir abgesetzt und festgenommen worden. Das erklärte Verteidigungsminister Ibn Auf im staatlichen Fernsehen des ostafrikanischen Landes. Er kündigte an, dass ein Militärrat für eine Übergangszeit von zwei Jahren die Regierungsgeschäfte übernehmen werde. Anschließend sollten Wahlen stattfinden. Der Minister verkündete außerdem einen dreimonatigen Ausnahmezustand im Sudan. Die Absetzung al-Baschirs folgt monatelangen Protesten. Sie waren durch eine schwere Wirtschaftskrise ausgelöst worden, richteten sich aber zunehmend gegen den 75-jährigen Präsidenten selbst.| 11.04.2019 15:15 Uhr

Pro und Contra im Bundestag zu Trisomie-Bluttests

Berlin: Der Bundestag hat sich in einer leidenschaftlichen Debatte mit vorgeburtlichen Bluttests befasst. Dabei ging es vor allem um die Frage, ob Tests in den Leistungskatalog der Krankenkassen aufgenommen werden sollen, die ein Down-Syndrom bereits im Mutterleib erkennen können. Zu dieser Frage gab es aus allen Fraktionen Zustimmung und Ablehnung. Die Gegner warnten, es könne zu deutlich mehr Abtreibungen kommen. Befürworter argumentierten, der Bluttest sei risikoärmer im Vergleich zur Fruchtwasseruntersuchung.| 11.04.2019 15:15 Uhr

Russland bringt eigenes Internet auf den Weg

Moskau: Das russische Parlament will ein eigenständiges Internet im Land auf den Weg bringen. In der Duma in Moskau gab es eine große Mehrheit für einen entsprechenden Gesetzentwurf. Der endgültige Beschluss steht aber noch aus. Den Plänen zufolge wird künftig der russische Internetverkehr über Server im eigenen Land gelenkt. Nach Angaben der Regierung soll damit ein Ausfall oder ein Cyberangriff eines anderen Landes verhindert werden. Kritiker befürchten dagegen das Ende des freien Internets in Russland. Mit dem eigenen Netz würden Zensur und Überwachung leichter möglich. Anfang März hatten tausende Menschen in Russland gegen das Gesetz demonstriert.| 11.04.2019 15:15 Uhr

Börse Kompakt

Der Dax steigt um 0,3 Prozent auf 11.943 Punkte. Der Euro kostet einen Dollar 12 61.| 11.04.2019 15:15 Uhr

Wettervorhersage

Am Nachmittag bewölkt, vermehrt Regen oder Schneeregen, gebietsweise noch trocken. 4 Grad in Greifswald, bis 9 Grad in Göttingen.| 11.04.2019 15:15 Uhr