NDR Info Nachrichten vom 10.04.2019:

Neuer Brexit-Termin: EU-Gipfel berät

Brüssel: In der belgischen Hauptstadt beraten die EU-Staats- und Regierungschefs über den Antrag Großbritanniens, den Austritts-Termin ein weiteres Mal zu verschieben. Premierministerin May hat den 30. Juni als neues Datum angegeben. Bundeskanzlerin Merkel erinnerte zum Auftakt des Gipfels in Brüssel an die historische Verantwortung aller Akteure. Es müsse alles getan werden, um ein gutes Miteinander der EU und Großbritanniens zu sichern. Merkel sagte, für sie sei wichtig, dass die Briten sich auf die Europa-Wahlen vorbereiten. Frankreichs Präsident Macron warnte vor zu viel Optimismus. Noch sei alles offen. Premierministerin May müsse genau erklären, wieso sie den Termin für einen Austritt noch einmal verschieben wolle. Macron sagte, nach zwei Jahren Verhandlungen müsse es endlich Entscheidungen geben und nichts dürfe die EU mehr daran hindern, das europäische Projekt voranzutreiben.| 10.04.2019 19:15 Uhr

Gantz räumt Wahlniederlage ein

Jerusalem: Nach der Parlamentswahl in Israel hat der Herausforderer von Ministerpräsident Netanjahu, Ex-Militärchef Gantz , seine Niederlage eingeräumt. Er respektiere die Entscheidung des Volkes, erklärte der Chef der Liste Blau-Weiß. Nach Auszählung fast aller Stimmen kann Netanjahu zusammen mit Bündnispartnern auf eine stabile Mehrheit hoffen. Demnach kommt sein Lager aus rechten und religiösen Parteien auf 65 der 120 Mandate. Beobachter gehen deshalb davon aus, dass der 69-Jährige erneut mit der Regierungsbildung beauftragt wird. Präsident Rivlin muss binnen zwei Wochen eine entsprechende Entscheidung treffen.| 10.04.2019 19:15 Uhr

Rechnungshof prangert Steuerverschwendung an

Berlin: Der Bundesrechnungshof hat der Bundesregierung vorgeworfen, Steuergelder zu verschwenden. In einem aktuellen Prüfbericht steht vor allem die Bundeswehr im Fokus. Die Kontrolleure monieren, für vier neu angeschaffte Fregatten habe die Marine nicht genügend Personal ausgebildet. Deshalb könnten die Schiffe mindestens zehn Jahre lang nicht so genutzt werden, wie es das Konzept vorsieht. Weiterhin habe die Bundeswehr 800 Handfunkgeräte für mehr als eine Million Euro gekauft obwohl noch genügend Geräte zur Verfügung stünden. Der Rechnungshof kritisiert auch, dass das Verkehrsministerium besonders lange Lkw zugelassen hat obwohl die Folgen für Infrastruktur und Verkehrssicherheit nicht ausreichend untersucht worden seien.| 10.04.2019 19:15 Uhr

Großrazzia gegen rechte Szene in Ostdeutschland

Cottbus: Die Polizei hat in vier Bundesländern Razzien gegen Rechtsextreme durchgeführt. Schwerpunkt war der Raum Cottbus in Brandenburg. Aktionen gab es auch in Berlin, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen. 400 Beamte durchsuchten mehr als 30 Objekte, darunter Wohnungen, Gewerberäume und Büros. Wie Brandenburgs Innenminister Schröter mitteilte, fanden die Ermittler Hinweise, die erkennen ließen, wie die rechtsextreme Szene vernetzt sei. Gegen 20 Personen richte sich der Verdacht auf Bildung einer kriminellen Vereinigung.| 10.04.2019 19:15 Uhr

Warnstreiks in kommunalen Kliniken

Frankfurt am Main: Bundesweit sind heute Ärzte an kommunalen Krankenhäusern in einen Warnstreik getreten. Grund sind die gescheiterten Tarifverhandlungen. In Frankfurt beteiligten sich etwa 5.000 Ärztinnen und Ärzte an einer Kundgebung des Marburger Bundes. Die Gewerkschaft fordert fünf Prozent mehr Geld sowie eine Begrenzung von Bereitschaftsdiensten und Nachtschichten. Die Arbeitgeber haben eine schrittweise Gehaltserhöhung um 5,4 Prozent in zweieinhalb Jahren angeboten. Zudem solle es Verbesserungen bei der Wochenendarbeit und Entlastung bei Bereitschaftsdiensten geben.| 10.04.2019 19:15 Uhr

Das Wetter

In der Nacht zum Teil bewölkt mit vereinzelten Schauern. Tiefstwerte minus 2 bis plus 3 Grad. Morgen Wechsel aus Sonne und Wolken, örtlich Regen möglich, bei 4 bis 9 Grad.| 10.04.2019 19:15 Uhr