NDR Info Nachrichten vom 06.04.2019:

Mieter demonstrieren gegen Kostenexplosionen

Berlin: In der Hauptstadt haben tausende Menschen für bezahlbares Wohnen demonstriert. Die Teilnehmer versammelten sich am Alexanderplatz, manche trugen Schilder wie "Kein Abriss bewohnbarer Häuser". Auch in weiteren Städten wie Hamburg, Hannover und Göttingen gibt es entsprechende Veranstaltungen. Zudem begann in Berlin die Sammlung von Unterschriften für ein Volksbegehren. Ziel ist, dass der Senat private Gesellschaften mit mehr als 3000 Wohnungen enteignet und vergesellschaftet. Einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft zufolge sind in Wohnungen von privaten Eigentümern und Unternehmen die Mieten in den vergangenen Jahren stärker gestiegen als bei kommunalen oder genossenschaftlichen Anbietern. Demnach lag 2017 der Durchschnitt bei privaten Vermietern bei 8 Euro 70. Kommunale Wohnungsunternehmen verlangten laut Statistik einen Euro 30 weniger Nettokaltmiete pro Quadratmeter.| 06.04.2019 14:45 Uhr

Nahles fordert Grundrente "ohne Wenn und Aber"

Erfurt: SPD-Chefin Nahles hat für die Pläne der Partei geworben, eine Grundrente ohne Bedürftigkeitsprüfung einzuführen. Auf dem SPD-Konvent in Thüringen sagte Nahles, allein in Ostdeutschland würden etwa 750.000 Menschen von einem solchen Schritt profitieren. Gerade im Osten hätten viele Menschen jahrelang zu Niedriglöhnen gearbeitet. Sie verdienten eine Rente, die klar über der Grundsicherung liegt. Die Union pocht beim Thema Grundrente nach wie vor darauf, dass es eine Bedürftigkeitsprüfung gibt. Die SPD will in Erfurt ein sogenanntes "Zukunftsprogramm Ost" beschließen. Es sieht unter anderem vor, den Osten auch nach dem Auslaufen des Solidarpakts bei der Steuerverteilung besserzustellen. Im Herbst finden in Sachsen, Brandenburg und Thüringen Landtagswahlen statt.| 06.04.2019 14:45 Uhr

Siegel für fair produzierte Kleidung im Sommer

Berlin: Die Bundesregierung will im Sommer ein Siegel für fair produzierte Kleidung einführen. Wie Entwicklungsminister Müller dem Bayerischen Rundfunk sagte, soll der sogenannte "Grüne Knopf" im Juli kommen. Der CSU-Politiker will dann zehn deutsche Firmen vorstellen, die sich von Anfang an an dem Siegel beteiligen. Der "Grüne Knopf" soll sicherstellen, dass die Kleidung sozial- und umweltverträglich hergestellt wurde. Wie Müller außerdem mitteilte, will er im kommenden Halbjahr ein Aktionsbündnis gegen Kinderarbeit, Menschenhandel und Zwangsarbeit ins Leben rufen. Entsprechende internationale Vereinbarungen würden bislang nicht ausreichend umgesetzt und kontrolliert.| 06.04.2019 14:45 Uhr

EU-Finanzminister diskutieren Arbeitsmigration

Bukarest: Die Finanzminister der EU haben die Migration von Arbeitnehmern in Europa beraten. EU-Finanzkommissar Dombrovskis sagte, die Freizügigkeit habe insgesamt positive Auswirkungen. In einigen Ländern komme es durch Abwanderung aber auch zu einem Mangel an Arbeitskräften. Deshalb müssten die Lebensbedingungen in Europa angeglichen werden. Ähnlich äußerte sich Rumäniens Finanzminister Teodorovici. Der Fortzug von Arbeitern aus manchen Ländern belaste Staatshaushalte und Wirtschaft. Rumänien hat derzeit den Vorsitz unter den EU-Staaten inne. Das Land ist von der Abwanderung von Arbeitskräften besonders stark betroffen. Schätzungen zufolge leben derzeit mehr als drei Millionen Rumänen im Ausland; jedes Jahr verliert das Land 200.000 bis 300.000 Einwohner. Ähnliche Probleme gab es in den vergangenen Jahren in Griechenland und Portugal.| 06.04.2019 14:45 Uhr

Wettervorhersage

Nachmittags freundlich, im südlichen Emsland mehr Wolken und vereinzelt Schauer. Höchstwerte 12 Grad auf Rügen; bis 22 Grad im Wendland.| 06.04.2019 14:45 Uhr