NDR Info Nachrichten vom 05.04.2019:

May und Tusk wollen weiteren Brexit-Aufschub

London: Die Europäische Union und Großbritannien erwägen eine weitere Verschiebung des Brexits. Premierministerin May bat in einem Schreiben an EU-Ratschef Tusk um einen Aufschub bis zum 30. Juni. Tusk selbst plädiert hingegen nach Angaben eines EU-Beamten für eine flexible Verlängerung der Austrittsfrist um bis zu zwölf Monate. In beiden Fällen würden die Briten doch noch an der bevorstehenden Europawahl teilnehmen. May erklärte in ihrem Schreiben, ihr Land würde die Teilnahme an der Wahl vorbereiten, aber gleichzeitig versuchen, noch vor dem ersten Wahltag am 23. Mai mit einem ratifizierten Austrittsabkommen aus der EU auszuscheiden. Die anderen 27 Mitgliedsstaaten müssen einer weiteren Verschiebung geschlossen zustimmen, voraussichtlich auf einem EU-Sondergipfel in fünf Tagen. Anderenfalls käme es vermutlich am 12. April zu einem ungeregelten Brexit.| 05.04.2019 13:00 Uhr

Verdächtiger nach zahlreichen Drohbriefen ermittelt

Berlin: Nach einer bundesweiten Serie von rechtsextremen Drohbriefen hat die Polizei einen Verdächtigen ermittelt. Wie Polizei und Staatsanwaltschaft in Berlin mitteilten, kommt der Mann aus Schleswig-Holstein. Laut NDR-Informationen stammt er aus Halstenbek im Kreis Pinneberg. Man habe eine Wohnung durchsucht und Beweismittel gesichert, so die Ermittler. Der Mann stehe unter dem Verdacht, zahlreiche Mails an Gerichte und andere Behörden geschickt zu haben, einige davon mit Bombendrohungen. Mehrere Schreiben seien mit "Nationalsozialistische Offensive" unterzeichnet worden. Wegen Bombendrohungen waren in den vergangenen Wochen mehrfach Behörden geräumt worden, darunter Rathäuser und Gerichte.| 05.04.2019 13:00 Uhr

EU: Kartellverdacht gegen Autobauer bestätigt

Brüssel: Der Kartellverdacht gegen mehrere deutsche Autobauer hat sich nach Angaben der EU-Kommission bestätigt. BMW, Daimler und VW haben demnach jahrelang gegen Wettbewerbsvorschriften verstoßen. Den bisherigen Ermittlungen zufolge haben die Konzerne von 2006 bis 2014 illegale Absprachen bei der Entwicklung von Abgastechnologien getroffen. Dadurch könnte Verbrauchern in Europa die Möglichkeit verwehrt worden sein, Fahrzeuge mit der besten verfügbaren Technologie zu kaufen. Die drei Automobilhersteller haben nun die Möglichkeit, auf die Erkenntnisse zu reagieren. Bei Kartellverstößen drohen Konzernen hohe Bußgelder. Daimler und VW hatten Kronzeugenstatus beantragt, um Strafzahlungen zu vermeiden. BMW erklärte, es sei nie das Ziel gewesen, technologischen Fortschritt zu verhindern.| 05.04.2019 13:00 Uhr

Karliczek verteidigt geplante Bafög-Reform

Berlin: Bundesbildungsministerin Karliczek hat die geplante Bafög-Reform gegen Kritik verteidigt. Die CDU-Politikerin sagte im Bundestag, die Koalition nehme mit der Reform die Mitte der Gesellschaft in den Blick. Profitieren würden viele Familien, die nur knapp über den bisherigen Einkommensgrenzen für eine Förderung liegen. Geplant ist unter anderem, dass der Förderhöchstbetrag in zwei Stufen von monatlich 735 auf 861 Euro erhöht wird. Politiker der Opposition kritisieren dies als unzureichend. Im Jahr 2017 erhielten laut Statistischem Bundesamt 225.000 Schüler und 557.000 Studenten die staatliche Ausbildungsförderung.| 05.04.2019 13:00 Uhr

Studie: Leipzig ist die Boomcity Deutschlands

Berlin: Leipzig ist einer Studie zufolge die am schnellsten wachsende Stadt Deutschlands. Wie das Institut für Bevölkerung und Entwicklung heute in Berlin erklärte, wird die Bevölkerung der sächsischen Stadt in den nächsten 16 Jahren um rund 16 Prozent wachsen. Demnach ziehen Hamburg, Frankfurt am Main und München ebenfalls immer mehr Menschen an. Dazu gesellten sich aber auch Potsdam, Dresden, Erfurt und Jena. Gleichzeitig erwarten die Wissenschaftler bundesweit ein stärkeres Stadt-Land-Gefälle. Die entlegenen, strukturschwachen Regionen würden weiter an Anziehungskraft verlieren, heißt es in der Untersuchung.| 05.04.2019 13:00 Uhr

Statistik: Bauen in Deutschland kostet immer mehr

Wiesbaden: Bauen ist in Deutschland deutlich teurer geworden. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, lagen die Preise für ein herkömmliches Wohngebäude im Februar um fast fünf Prozent höher als vor einem Jahr. Das sei das größte Plus seit zwölf Jahren. Besonders stark sind demnach die Kosten für Erdarbeiten in die Höhe geschnellt. Sie legten um gut sieben Prozent zu. Im Straßenbau stiegen die Preise im Vergleich zum vergangenen Jahr sogar um 7,5 Prozent. Laut den Statistikern macht die Bauindustrie die starke Nachfrage, höhere Material- und Personalkosten sowie strengere Vorschriften für die Entwicklung verantwortlich.| 05.04.2019 13:00 Uhr

Wettervorhersage

Meist bewölkt, örtlich etwas Regen, in Vorpommern eher freundlich, Temperaturen von 9 Grad in Aurich, bis 17 Grad in Neumünster, im Osten noch wärmer. Nachts meist trocken, stellenweise Nebel, Tiefstwerte 10 bis 4 Grad. Morgen und Sonntag sonnig und trocken, Höchstwerte um 9 Grad an der Nordsee; meist um 20 Grad. Am Montag wechselhaft, überwiegend trocken, 9 bis 19 Grad.| 05.04.2019 13:00 Uhr