NDR Info Nachrichten vom 29.03.2019:

Berlin: Der deutsche Außenminister Maas hat besorgt auf das neuerliche Nein des britischen Parlaments zum Brexit-Vertrag reagiert. Maas sagte, die Zeit zur Verhinderung eines ungeordneten Brexit laufe davon. Der EVP-Spitzenkandidat für die Europawahl Weber von der CSU erklärte im ZDF, der Vertrag sei vom Tisch. SPD-Spitzenkandidatin Barley betonte ebenfalls, nach Ablehnung von acht Alternativvorschlägen zum Brexit-Abkommen binnen einer Woche gebe es nur wenig Hoffnung. Das britische Parlament hatte das Brexit-Abkommen zuvor zum dritten Mal abgelehnt. Nun droht entweder ein Austritt des Landes ohne Abkommen am 12. April oder eine lange Verschiebung des Brexits mit einer Teilnahme der Briten an der Europawahl Ende Mai. Ursprünglich wollte Großbritannien die EU bereits heute verlassen.| 29.03.2019 22:00 Uhr

Paris: CDU-Chefin Kramp-Karrenbauer hat sich mit ihren Überlegungen zu einem gemeinsamen EU-Sitz im UN-Sicherheitsrat eine Abfuhr des französischen Außenministers eingehandelt. Ressortchef Le Drian nannte es dumm, zu glauben, dass Paris seinen ständigen Sitz in dem Gremium an die EU abtreten werde. Zugleich verwies Le Drian darauf, dass Frankreich das Bemühen Deutschlands um einen ständigen Sitz unterstütze und dass dies im neuen Aachener Freundschaftsvertrag festgeschrieben sei.  Kanzlerin Merkel hatte Kramp-Karrenbauers Vorstoß als sehr gutes Konzept für die Zukunft gelobt. Merkel verwies aber zugleich darauf, dass es bekannt sei, dass Frankreich die Forderung nach einem europäischen Sitz im UN-Sicherheitsrat skeptisch sehe. | 29.03.2019 22:00 Uhr

Frankfurt am Main: Das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts zu den Kosten von Polizeieinsätzen bei Hochrisikospielen könnte aus Sicht des DFB für steigende Ticketpreise sorgen. Der Vizepräsident des Deutschen Fußballbundes, Koch, sagte, die Entscheidung der Leipziger Richter werde vermutlich bei vielen Fußballvereinen zu erheblichen Kostensteigerungen führen. Dies dürfte unmittelbare Auswirkungen auf die Preise für Tickets bei Hochrisikospielen haben. Wie Ligapräsident Rauball befürchtet Koch zudem auch ungleiche Wettbewerbsverhältnisse, wenn es keine bundeseinheitliche Regelung gebe. Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig hatte entschieden, dass Fußballvereine grundsätzlich an den Kosten für zusätzliche Polizeieinsätze bei Hochrisikospielen beteiligt werden können.| 29.03.2019 22:00 Uhr

Berlin: Die Bundesregierung hat besorgt auf die Einführung der Todesstrafe für Homosexualität im Sultanat Brunei reagiert. Aus dem Auswärtigen Amt hieß es, es sei vollkommen inakzeptabel, Menschen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung zu verfolgen. Dies werde Deutschland in Gesprächen mit Brunei erneut zum Ausdruck bringen. Generell lehne die Bundesregierung die Todesstrafe als grausam und unmenschlich ab. Das wohlhabende Sultanat in Südostasien ist etwa so groß wie Zypern und hat 430.000 Einwohner. Die Mehrheit bekennt sich zum Islam. Amnesty International beklagt unter anderem eine eingeschränkte Gedanken-, Gewissens- und Religionsfreiheit und eine Diskriminierung von Frauen.| 29.03.2019 22:00 Uhr

Houston: Bei einem Außeneinsatz an der Internationalen Raumstation ISS haben zwei Besatzungsmitglieder Batterien an der Außenwand ausgetauscht. Ursprünglich waren für den Einsatz erstmals in der Geschichte der ISS zwei Raumfahrerinnen vorgesehen worden. Die historische Premiere musste allerdings von der NASA abgesagt werden, nachdem eine der beiden Frauen nicht mehr in ihren Raumanzug passte. Nach Angaben der Raumfahrtbehörde war sie seit ihrer Ankunft auf der ISS um rund fünf Zentimeter gewachsen. Dass Astronauten im All an Größe zulegen, ist ein bekanntes Phänomen, das sich nach der Rückkehr auf die Erde wieder umkehrt.| 29.03.2019 22:00 Uhr

zum Sport: Der FC St. Pauli und der 1. FC Heidenheim haben den Anschluss an die Aufstiegsränge der 2. Fußball-Bundesliga verpasst. St. Pauli musste sich gegen Duisburg ebenso mit einem 0:0 begnügen wie Heidenheim bei Magdeburg.| 29.03.2019 22:00 Uhr

Nachts häufig aufgelockert oder gering bewölkt, gebietsweise auch länger klar und trocken. Tiefstwerte 7 bis 2 Grad. Morgen neben Sonnenschein auch mal dichte Wolken und später lokal ein paar Tropfen möglich. Höchstwerte 16 bis 20, in Küstennähe 10 bis 15 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonntag abziehende Schauer und von Norden her Sonnenschein, 7 bis 12 Grad. Am Montag meist sonnig und trocken, 6 bis 12 Grad.| 29.03.2019 22:00 Uhr