NDR Info Nachrichten vom 29.03.2019:

Regierung legt Streit über Rüstungsembargo bei

Berlin: Die Bundesregierung hat im Streit über den Exportstopp für Waffen an Saudi-Arabien einen Kompromiss gefunden. Nach Angaben von Regierungssprecher Seibert wird das Lieferverbot für deutsche Rüstungsgüter um sechs Monate verlängert. Es gilt jetzt bis Ende September. Der Exportstopp wäre am kommenden Sonntag ausgelaufen. Zudem will die Regierung für die von dem Embargo betroffene Peene-Werft in Wolgast eine Lösung zur Schadensminderung finden. Diese soll den Bau von Patrouillenbooten ermöglichen, ohne sie zunächst auszuliefern. Der CDU-Außenexperte Hardt kritisierte diese Entscheidung. Saudi Arabien bemühe sich derzeit in verschiedenen Konflikten um eine Lösung, etwa im Jemen, sagte der CDU-Politiker auf NDR Info. Deshalb hätte man die Boote auch liefern können. Die Bundesregierung hatte das Embargo wegen des Jemen-Kriegs und der Ermordung des saudischen Journalisten Khashoggi verhängt.| 29.03.2019 07:45 Uhr

Dritte Abstimmung über Brexit-Vertrag

London: Im britischen Unterhaus steht das Brexit-Abkommen mit der EU heute zum dritten Mal zur Abstimmung. Die Abgeordneten sollen diesmal aber nur über den Teil mit den rechtlich bindenden Austrittsklauseln entscheiden. Die politische Erklärung zu den künftigen Beziehungen zwischen der EU und Großbritannien bleibt außen vor. Das Parlament hatte den kompletten Vertrag bereits zwei Mal abgelehnt. Premierministerin May stellte ihren Rücktritt in Aussicht, wenn das Unterhaus den Text heute annimmt. In diesem Fall wird der Brexit auf den 22. Mai verschoben. Ohne eine Annahme müsste London die EU bis zum 12. April über das weitere Vorgehen informieren.| 29.03.2019 07:45 Uhr

Facebook will Werbung zur Europawahl einschränken

San Francisco: Das Online-Netzwerk Facebook will zur Europawahl politische Werbung unterbinden, die aus dem Ausland finanziert wird. Wie der US-Konzern mitteilte, soll beispielsweise für einen Kandidaten aus Dänemark keine Wahlwerbung aus Italien, Russland oder den USA geschaltet werden können. So wolle man eine ausländische Einflussnahme auf die Abstimmung verhindern. Außerdem will Facebook nach eigenen Angaben bei allen Formen der politischen Werbung die Transparenz erhöhen. Das Online-Netzwerk war in die Kritik geraten, weil im US-Präsidentschaftswahlkampf im Jahr 2016 von Russland aus Propaganda-Kampagnen geschaltet wurden.| 29.03.2019 07:45 Uhr

USA und China setzen Handelsgespräche fort

Peking: Die USA und China haben ihre Verhandlungen über die Beilegung ihres Handelsstreits fortgesetzt. Chinas Vize-Premierminister Liu He begrüßte den US-Handelsbeauftragten Lighthizer und Finanzminister Mnuchin zum zweiten und letzten Tag der aktuellen Gesprächsrunde. Detaillierte Angaben zum Stand der Gespräche machten beide Seiten nicht. Kommende Woche ist die nächste Verhandlungsrunde in Washington angesetzt. Die USA und China liefern sich seit Monaten einen beispiellosen Handelskonflikt, der die Weltwirtschaft belastet. Beide Länder überziehen sich gegenseitig mit Sonderzöllen.| 29.03.2019 07:45 Uhr

Immer mehr Cholera-Fälle in Mosambik

Beira: Nach dem Zyklon "Idai" erkranken in Mosambik immer mehr Menschen an Cholera. Die Zahl der bestätigten Fälle stieg laut Gesundheitsbehörden auf rund 140. Am Mittwoch waren es noch fünf. Die Regierung will nun eine Impfkampagne starten. Vor zwei Wochen hatte der Zyklon weite Teile von Mosambik, Malawi und Simbabwe verwüstet. Große Landstriche wurden überschwemmt. Rund 700 Menschen kamen nach offiziellen Angaben ums Leben - die tatsächliche Zahl dürfte deutlich höher sein.| 29.03.2019 07:45 Uhr

Wettervorhersage

Gebietsweise noch neblig oder trüb, vermehrt heitere Abschnitte, Temperaturen um 10 Grad an den Küsten; sonst um 15 Grad.| 29.03.2019 07:45 Uhr