NDR Info Nachrichten vom 27.03.2019:

Rostock: Spezialisten haben in der Stadt erfolgreich eine 250-Kilo-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft. Der Sprengkörper wird jetzt abtransportiert. Wegen der Entschärfung war die Innenstadt komplett geräumt worden. Etwa 10.000 Menschen mussten ihre Wohnungen verlassen, Geschäfte, Arztpraxen und Schulen blieben geschlossen, Busse und Bahnen stellten ihren Betrieb ein. Rund 250 Rostocker suchten die Notunterkunft in der Stadthalle auf. Die Sperrungen wurden inzwischen aufgehoben. Bauarbeiter hatten die Bombe vorgestern auf dem Gelände am Rostocker Rosengarten gefunden.| 27.03.2019 10:45 Uhr

Brüssel: Die EU zieht ihre Marineschiffe der Mission "Sophia" aus dem Mittelmeer ab. Wie mehrere Nachrichtenagenturen berichten, soll das Seegebiet vor der libyschen Küste nun stärker aus der Luft überwacht werden. Die Regelung soll zunächst für sechs Monate gelten sofern bis zum Mittag kein Mitgliedsland Einspruch erhebt. Hintergrund ist ein Streit darüber, wer die im Mittelmeer aufgegriffenen Flüchtlinge aufnimmt. Italien hatte Rettungsschiffen zuletzt immer wieder verboten, seine Häfen anzulaufen. Die "Mission Sophia" dient vor allem dazu, Schleuserbanden vor der Küste Libyens zu bekämpfen. Seit Beginn des Einsatzes 2015 wurden knapp 50.000 Menschen aus Seenot gerettet.| 27.03.2019 10:45 Uhr

Berlin: Die Bundesregierung berät gemeinsam mit Frankreichs Außenminister Le Drian über den Kurs in der Afrikapolitik. Auch europapolitische Themen wie Rüstungsexporte nach Saudi-Arabien dürften in der Sitzung zur Sprache kommen. Frankreich und Großbritannien kritisieren, dass von dem deutschen Exportstopp auch Gemeinschaftsprojekte betroffen sind. Medienberichten zufolge will die Regierung im Laufe des Tages entscheiden, ob das bis Ende März geltende Lieferverbot für Rüstungsgüter verlängert wird. Thema im Kabinett ist auch eine Verordnung von Wirtschaftsminister Altmaier über Rahmenbedingungen für den Bau eines Terminals für Flüssig-Erdgas. Als Standorte sind Brunsbüttel, Stade und Wilhelmshaven im Gespräch.| 27.03.2019 10:45 Uhr

Wolfsburg: Volkswagen hat eine Zusammenarbeit mit Amazon vereinbart, um die Produktivität der Werke zu steigern. Beide Konzerne gaben am Vormittag eine mehrjährige Entwicklungskooperation bekannt. Sie wollen eine "Industrie-Cloud" aufbauen, in der Daten aller Maschinen, Anlagen und Systeme aus 122 Fabriken zusammengeführt werden. Langfristig sollen auch Daten von Lieferanten und Partnerunternehmen erfasst werden. VW und Amazon wollen die Plattform auch für andere Autohersteller zugänglich machen.| 27.03.2019 10:45 Uhr

Berlin: Der Deutsche Kinderschutzbund hat die Pläne von Bundesinnenminister Seehofer kritisiert, auch Kinder unter 14 Jahren vom Verfassungsschutz überwachen zu lassen. Verbandspräsident Hilgers sagte dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland", ein entsprechendes Vorgehen stehe nicht im Einklang mit der deutschen Rechtsordnung. Kinder würden damit zu Tätern gemacht. Auch innerhalb der SPD gibt es Widerstand gegen den Gesetzentwurf. Er sieht unter anderem vor, dass der Verfassungsschutz in Zukunft auch Daten über Minderjährige unter 14 Jahren speichern darf. Ziel ist es unter anderem, Jugendämter über ein radikalisiertes Umfeld von Kindern zu informieren.| 27.03.2019 10:45 Uhr

Lüneburg: Die Polizei hat zahlreiche Wohnungen und Rechtsanwaltskanzleien in Norddeutschland durchsucht. Anlass für die Razzien sind Vorwürfe des Sozialbetrugs und des Menschenhandels. Es sollen Beweismittel gesichert, Haftbefehle vollstreckt und Vermögen beschlagnahmt werden. Die Ermittlungen der Polizei Lüneburg richten sich gegen eine polnisch-stämmige Großfamilie. Durchsucht wurden insgesamt 13 Objekte in Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Hamburg. Details zu den Vorwürfen nannten die Behörden nicht.| 27.03.2019 10:45 Uhr

Heute meist dichte Wolken und zeitweise Regen bei 9 bis 12 Grad.| 27.03.2019 10:45 Uhr