NDR Info Nachrichten vom 24.03.2019:

Widerstand gegen May in den eigenen Reihen

London: Großbritanniens Premierministerin May steht offenbar auch in den eigenen Reihen zunehmend unter Druck. Mehrere Zeitungen berichten, dass Kabinettsmitglieder Mays Rücktritt erzwingen wollen. Als mögliche Nachfolger stehen demnach Vize-Premier Lidington und Umweltminister Gove bereit. Den Berichten zufolge soll May schon morgen in einer Kabinettssitzung mit der Rücktrittsforderung konfrontiert werden. May steht wegen ihres Kurses beim geplanten EU-Austritt schon länger in der Kritik. Das Parlament hat den von ihr ausgehandelten Austrittsvertrag mit der EU zwei Mal abgelehnt. Unklar ist derzeit, ob May den Vertrag in der kommenden Woche ein drittes Mal zur Abstimmung stellt. Gestern gingen in London Hunderttausende Brexit-Gegner auf die Straße. Eine Online-Petition für eine Rücknahme des EU-Austritts wurde schon von mehr als viereinhalb Millionen Briten unterzeichnet.| 24.03.2019 07:00 Uhr

Rettungsaktion vor Norwegen geht weiter

Oslo: Vor der norwegischen Küste dauert die Evakuierung eines havarierten Kreuzfahrtschiffes an. Medienberichten zufolge wurden seit dem Abend etwa 300 der mehr als 1.300 Menschen an Bord mit Hubschraubern an Land geflogen. Mindestens 16 von ihnen sind laut Behörden verletzt, drei davon schwer. Gleichzeitig zu den Rettungsarbeiten werde versucht, die "Viking Sky" mit Hilfe von zwei Schleppern in Richtung eines nahgelegenen Hafens zu bringen. Das Kreuzfahrtschiff einer norwegischen Reederei war gestern Nachmittag bei starkem Wellengang manövrierunfähig geworden. Grund war offenbar ein Motorschaden. Auch die Besatzung eines norwegischen Frachters, der in der Nähe in Seenot geraten war, konnte mittlerweile in Sicherheit gebracht werden.| 24.03.2019 07:00 Uhr

BAMF beklagt Bekanntmachen von Abschiebe-Terminen

Berlin: Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge beklagt, dass immer wieder Termine von Abschiebungen öffentlich gemacht würden. Behördenchef Sommer sagte der "Welt am Sonntag", oft geschehe dies mit dem Hinweis, die Betroffenen sollten sich am fraglichen Tag woanders aufhalten. Einige Organisationen verfolgten offensichtlich das Interesse, Abschiebungen generell zu bekämpfen. Dass dies mit Mitteln des Strafrechts geahndet werden soll, sei absolut richtig. Laut einem Gesetzentwurf des Bundesinnenministeriums soll künftig bestraft werden, wer Betroffene vor einer unmittelbar bevorstehenden Abschiebung warnt. Sommer äußerte zudem die Einschätzung, dass auch die aktuelle Zahl der Asylanträge zu hoch sei. Vergangenes Jahr habe es 162.000 Erstanträge gegeben. Das sei vergleichbar mit einer Großstadt, die jährlich nach Deutschland komme.| 24.03.2019 07:00 Uhr

Lange Verfahren: Mehr Verdächtige freigelassen

Berlin: Immer häufiger müssen Verdächtige wegen zu langer Strafverfahren aus der Untersuchungshaft entlassen werden. Wie aus Zahlen des Deutschen Richterbundes hervorgeht, wurden aus diesem Grund im vergangenen Jahr mindestens 65 Haftbefehle gegen dringend Tatverdächtige aufgehoben. 2017 waren es demnach 51 entsprechende Fälle, im Jahr davor 41. Als Gründe nennt der Verband eine hohe Beanspruchung der Gerichte und Staatsanwälte sowie einen wachsenden Aufwand bei der Bearbeitung von Strafverfahren.| 24.03.2019 07:00 Uhr

Zahlreiche Tote bei Angriff auf Dorf in Mali

Bamako: Im Zentrum Malis sollen beim Überfall auf ein Dorf mehr als 130 Menschen getötet worden sein. Hintergrund ist nach Angaben der Nachrichtenagentur AFP ein Konflikt zwischen Viehzüchtern und Ackerbauern unterschiedlicher Volksgruppen. Laut Vereinten Nationen musste die UN-Mission Minusma Unterstützung aus der Luft leisten, um weitere Angriffe zu verhindern und Verletzte auszufliegen. UN-Generalsekretär Guterres forderte die malischen Behörden auf, den Vorfall schnell zu untersuchen und die Straftäter zur Verantwortung zu ziehen. In den vergangenen Jahren hatte sich der Konflikt zwischen den involvierten Volksgruppen verschärft. Dies wird auch mit der Präsenz einer islamistischen Gruppe in Verbindung gebracht. Mali ist seit Jahren Aufmarschgebiet verschiedener Extremistengruppen.| 24.03.2019 07:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Heute nach vielfach grauem Beginn von Nordwesten her ein Übergang zu freundlichem und trockenem Wetter. Höchstwerte 7 bis 12 Grad. Morgen viele Wolken und weitere kräftige Regen- oder Graupelschauer. Später von Norden her abklingend. Temperaturen bei 6 bis 10 Grad und an den Küsten Sturmböen. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag mal Sonne, mal dichte Wolken und im Verlauf ein paar Schauer möglich, 6 bis 9 Grad. Am Mittwoch starke Bewölkung und Regen, 7 bis 11 Grad.| 24.03.2019 07:00 Uhr