NDR Info Nachrichten vom 23.03.2019:

Barley setzt im Wahlkampf auf soziale Themen

Berlin: Die SPD setzt im Wahlkampf für die Europawahl vor allem auf soziale Themen. Die Spitzenkandidatin der Partei, Barley, warb auf einem Parteikonvent für einen EU-weiten Mindestlohn und eine gemeinsame Besteuerung von Digitalkonzernen. Nach den Vorstellungen der Partei soll der Mindestlohn in jedem Mitgliedsland 60 Prozent des mittleren Lohnes betragen, in Deutschland wären das zwölf Euro. Bei der Reform des Urheberrechts sprach sich Barley dafür aus, den besonders umstrittenen Artikel 13 zu ändern und auf Upload-Filter zu verzichten. Mit Hilfe dieser Filter können Plattformen wie Google Beiträge, in denen gegen das Urheberrecht verstoßen wird, blockieren. Kritiker befürchten dass dadurch die Meinungsfreiheit in Gefahr gerät, weil auch Material ohne Urheberrechtsverstöße herausgefiltert wird. In zahlreichen europäischen Städten finden heute Demonstrationen gegen die Reform statt, die am Dienstag vom EU-Parlament verabschiedet werden soll.| 23.03.2019 14:15 Uhr

Chinas Seidenstraße-Initiative: Italien ist dabei

Rom: Italien beteiligt sich als erstes größeres europäisches Industrieland an dem von China vorangetriebenen Infrastruktur- und Handelsprojekt "Neue Seidenstraße". Der entsprechende Vertrag wurde anlässlich des Besuchs des chinesischen Präsidenten Xi Jinping in Rom unterzeichnet. Die Volksrepublik will Milliardensummen in Häfen, Straßen, Bahnstrecken, Telekom-Netze und Flughäfen zahlreicher Länder investieren. So sollen neue Wirtschafts- und Handelskorridore nach Europa, Afrika, und bis nach Lateinamerika, aber auch innerhalb Asiens entstehen. EU-Staaten wie Griechenland, Polen oder Ungarn sind bei dem Projekt bereits dabei. Andere europäische Länder und die USA haben Bedenken. Sie kritisieren unter anderem mangelnde Transparenz und unfaire Wettbewerbsbedingungen.| 23.03.2019 14:15 Uhr

Millionen Unterstützer für EU-Verbleib

London: Die Online-Petition für einen Verbleib Großbritanniens in der EU erhält immer mehr Zulauf. Inzwischen haben mehr als vier Millionen Menschen die Eingabe unterzeichnet. Zeitweise war die Webseite wegen des Ansturms lahm gelegt. Das Parlament in London muss den Inhalt jeder Petition mit mehr als 100 000 Unterzeichnern für eine Debatte berücksichtigen. In der britischen Hauptstadt begann am Mittag eine Demonstration von Befürwortern eines zweiten Brexit-Referendums. Die Organisatoren fordern, dass die Bürgerinnen und Bürger über das finale Austritts-Abkommen abstimmen dürfen.| 23.03.2019 14:15 Uhr

Mehr Hilfe für Zyklon-Gebiete in Ostafrika

Beira: Die Vereinten Nationen weiten ihre Nothilfe in den Überschwemmungsgebieten in Mosambik, Simbabwe und Malawi aus. Das Welternährungsprogramm kündigte an, Reserven zu mobilisieren und mehr Helfer nach Südostafrika zu schicken. Mehr als eine Woche nach dem Durchzug eines Zyklons gibt es immer noch Regionen, in denen keine Hilfe angekommen ist. Das Technische Hilfswerk in Deutschland bringt Anlagen zur Trinkwasseraufbereitung in die verwüstete Hafenstadt Beira. Nach offiziellen Angaben aus den drei Ländern sind mehr als 600 Menschen in Folge des Sturms gestorben, etwa 600.000 wurden obdachlos.| 23.03.2019 14:15 Uhr

JU-Chef räumt falsche Wortwahl ein

Berlin: Der neue Chef der Jungen Union, Kuban, hat nach Kritik an seiner Äußerung über eine "Gleichschaltung" der CDU seine Wortwahl als unangemessen bezeichnet. Der 31-Jährige schrieb auf Facebook, die CDU brauche in Zukunft wieder eine breite gesellschaftliche und parteiinterne politische Diskussion zentraler Fragen. Die Union lebe von einem starken und breiten Meinungsspektrum. Die Wortwahl "Gleichschaltung" sei dabei unpassend gewesen. Er stehe aber dazu, dass andere Meinungen nicht von oben tabuisiert werden dürften.| 23.03.2019 14:15 Uhr

Das Wetter

Heute Nachmittag gebietsweise wolkig und etwas Regen, von Norden her freundlicher. Höchstwerte 8 Grad an der Küste bis 14 Grad an der Leine.| 23.03.2019 14:15 Uhr