NDR Info Nachrichten vom 22.03.2019:

Brüssel: Ein ungeordneter EU-Austritt der Briten in der kommenden Woche ist vom Tisch. Die EU-Staaten einigten sich in Brüssel darauf, den Brexittermin mindestens bis zum 12. April zu verschieben. Sollte das britische Parlament dem fertigen Austrittsvertrag kommende Woche zustimmen, geben die verbleibenden EU-Staaten London sogar einen Aufschub bis zum 22. Mai. Auch eine längere Verzögerung ist denkbar; dann müssten die Briten allerdings an den Europawahlen teilnehmen. Bundeskanzlerin Merkel sprach von einem intensiven, aber sehr erfolgreichen Abend in Brüssel. Man sei auf alle Szenarien vorbereitet. Kommissionspräsident Juncker zeigte sich hoffnungsvoll, dass das britische Parlament den Austrittsvertrag noch annimmt. Allerdings haben die Abgeordneten in London das Regelwerk bereits zweimal mit deutlicher Mehrheit abgelehnt.| 22.03.2019 06:45 Uhr

London: Viele Briten wollen das Gezerre um den Brexit offenbar nicht mehr hinnehmen. Mehr als zwei Millionen Menschen haben eine entsprechende Online-Petition unterschrieben. Sie richtet sich an das britische Unterhaus und fordert, den Brexit einfach abzusagen. Stattdessen sollte Großbritannien Mitglied der EU bleiben. Zeitweise war die Webseite wegen des Ansturms nicht zu erreichen. Das britische Parlament muss den Inhalt jeder Petition mit mehr als 100.000 Unterschriften für eine Debatte berücksichtigen.| 22.03.2019 06:45 Uhr

Berlin: Russische Hacker haben ihre Angriffe auf EU-Länder in den vergangenen Monaten offenbar verstärkt. Wie die "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" berichtet, ist seit Mitte 2018 ein deutlicher Anstieg festgestellt worden. Das Blatt beruft sich auf eine US-Firma für Cybersicherheit. Demnach richten sich die Angriffe auf Regierungen, Parteien, Organisationen oder Medienhäuser. Betroffen seien Deutschland und andere EU-Länder. Ziele der Angriffe seien Spionage und Sabotage, so die Zeitung. Außerdem wollten die Hacker auch Daten veröffentlichen, die bestimmten Parteien oder Kandidaten vor der Europawahl im Mai schadeten.| 22.03.2019 06:45 Uhr

Berlin: Der Bundesdatenschutzbeauftragte Kelber hat dem Facebook-Konzern Fahrlässigkeit vorgeworfen. Anlass ist die jüngste Sicherheitspanne. Kelber sagte, der Vorfall sei traurig, aber mittlerweile keine große Überraschung mehr. Europäische Datenschutzbehörden müssten den Fall jetzt gründlich aufarbeiten. Dabei sei auch ein Bußgeldverfahren zu prüfen. Facebook hatte eingeräumt, dass die Passwörter von 600 Millionen Nutzern unverschlüsselt auf internen Servern gespeichert wurden. Die Zugangsdaten waren damit für Mitarbeiter einsehbar. Es gebe bislang aber keinen Hinweis darauf, dass Angestellte des Konzerns die Passwörter missbraucht haben.| 22.03.2019 06:45 Uhr

Peking: In China sind bei einer Explosion in einer Chemie-Anlage 47 Menschen ums Leben gekommen. Wie die Behörden im Osten des Landes mitteilten, gab es 90 Schwerverletzte. Die Druckwelle der Explosion beschädigte auch Häuserfassaden in der Umgebung und zerstörte zahlreiche Fenster. Hunderte Menschen zogen sich Schnittwunden und andere Verletzungen zu. Auslöser der Explosion war offenbar ein Feuer in einer Fabrik, die hauptsächlich Pestizide herstellt. In China kommt es immer wieder zu schweren Industrieunfällen; Sicherheitsvorschriften werden häufig nicht eingehalten.| 22.03.2019 06:45 Uhr

Heute anfangs neblig-trüb, vom südlichen Niedersachsen her mehr Aufheiterungen, Höchstwerte von 14 bis 20 Grad, an der Ostsee um 10 Grad.| 22.03.2019 06:45 Uhr