NDR Info Nachrichten vom 21.03.2019:

Kanzlerin Merkel hält am geordneten Brexit fest

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel hat erneut für einen geordneten Austritt Großbritanniens aus der EU geworben. Dieser sei im britischen, deutschen und europäischen Interesse, sagte Merkel in ihrer Regierungserklärung im Bundestag. Der von Premierministerin May beantragten Verschiebung des Brexit um drei Monate könne die EU grundsätzlich zustimmen, fügte die Kanzlerin hinzu. Allerdings nur, wenn das Unterhaus den EU-Austrittsvertrag doch noch billigt. Andernfalls könnte es in der kommenden Woche einen weiteren EU-Gipfel geben. Der AfD-Fraktionsvorsitzende Gauland forderte Merkel auf, das Abkommen nochmals aufzuschnüren und den Briten mehr Zeit einzuräumen. FDP-Chef Lindner bezeichnete den Brexit als Scherbenhaufen von Populisten. Am Nachmittag beraten die EU-Staats- und Regierungschefs in Brüssel über eine Verschiebung des Brexit. Ursprünglich sollte der EU-Austritt Großbritanniens schon Ende kommender Woche vollzogen werden. Einen Aufschub müssten alle übrigen 27 EU-Länder einstimmig billigen.| 21.03.2019 10:45 Uhr

Bundestag entscheidet über Familienförderung

Berlin; Der Bundestag entscheidet heute Mittag über das Gesetz zur besseren Förderung der Familien. Der Entwurf von Bundesfamilienministerin Giffey sieht unter anderem vor, den Kinderzuschlag um 15 Euro auf 185 Euro pro Kind und Monat zu erhöhen. Auch soll das Beantragen vereinfacht werden. Das Familien- und Sozialministerium gehen davon aus, dass künftig 1,2 Millionen Kinder mehr anspruchsberechtigt sind. Derzeit hätten rund 800.000 Mädchen und Jungen einen Anspruch. Beantragt ist es nach Angaben der Ministerien derzeit für 250.000 Kinder. Weiter sieht das Gesetz Verbesserungen beim Bildungs- und Teilhabepaket vor: So sollen bedürftige Kinder darüber künftig ein kostenloses warmes Mittagessen in Schule oder Kita und ein kostenloses Ticket für den öffentlichen Nahverkehr bekommen. Die Hürden für die Finanzierung von Nachhilfestunden sollen gesenkt werden.| 21.03.2019 10:45 Uhr

Spahn: Hebammen sollen künftig studieren

Berlin: Angehende Hebammen sollen künftig statt einer Ausbildung ein Studium benötigen. Das geht aus einem Gesetzentwurf von Bundesgesundheitsminister Spahn hervor, über den das Redaktionsnetzwerk Deutschland berichtet. Er solle nun innerhalb der Bundesregierung abgestimmt werden. Zur Begründung sagte Spahn den Zeitungen, die Anforderungen an die Geburtshilfe stiegen ständig. Dafür sei ein duales Studium mit einem großen praktischen Anteil die beste Vorbereitung.| 21.03.2019 10:45 Uhr

Nicaraguas Regierung will politische Gefangene freilassen

Managua: Die nicaraguanische Regierung will in den nächsten 90 Tagen alle Gefangenen freilassen, die im Zusammenhang mit oppositionellen Demonstrationen seit April vergangenen Jahres verhaftet wurden. Für die Opposition ist dieser Schritt eine Voraussetzung, um weiter mit der Regierung des Präsidenten Ortega zu sprechen. Beide Seiten vereinbarten zudem, auf eine Aufhebung der Sanktionen der USA und der EU hinzuwirken. Nicaragua befindet sich in einer politischen Krise. Nach Angaben der Interamerikanischen Menschenrechtskommission sind seit vergangenen April 700 Menschen aus politischen Gründen inhaftiert worden; zudem wurden bei Auseinandersetzungen zwischen Polizisten, Paramilitärs und Demonstranten 325 Menschen getötet.| 21.03.2019 10:45 Uhr

BGH prüft Erste-Hilfe-Pflicht von Lehrern im Unterricht

Karlsruhe: Der Bundesgerichtshof beschäftigt sich heute mit der Frage, in welchem Umfang Lehrer im Notfall Erste Hilfe leisten müssen. Der BGH prüft einen Fall aus Wiesbaden. Dort war ein Schüler im Jahr 2013 beim Aufwärmen im Schulsport plötzlich zusammengebrochen und bewusstlos geworden. Der Gymnasiast erlitt Hirnschäden und ist heute zu 100 Prozent schwerbehindert. Er behauptet, die Lehrer hätten wichtige Erste-Hilfe-Maßnahmen unterlassen. Der junge Mann hat das Land Hessen deswegen verklagt.| 21.03.2019 10:45 Uhr

Kurzwetter

Das Wetter: Heute meist bedeckt, nach Süden hin etwas Sonne. Höchstwerte 12 bis 17 Grad im Inland. An der Küste maximal 9 bis 11 Grad.| 21.03.2019 10:45 Uhr