NDR Info Nachrichten vom 20.03.2019:

Karadzic erhält lebenslange Haftstrafe

Den Haag: Ein UN-Gericht hat in einem Berufungsverfahren das Urteil gegen den früheren bosnischen Serbenführer Karadzic wegen Völkermords verschärft. In zweiter Instanz erhielt er eine lebenslange Haftstrafe. Der Vorsitzende Richter sagte, im Ursprungsverfahren sei die besondere Schwere von Karadzics Verantwortung für die meisten schweren Verbrechen während des Balkan-Krieges unterschätzt worden. Das Gericht sah seine Schuld an tausendfachem Mord als erwiesen an. Zudem sei er verantwortlich für Verfolgung und Zwangsvertreibung bosnischer Muslime, für die Belagerung der Stadt Sarajevo und das Massaker von Srebrenica. Sowohl Karadzic als auch die Staatsanwaltschaft hatten Berufung gegen die ursprüngliche Haftstrafe von 40 Jahren eingelegt.| 20.03.2019 17:45 Uhr

Tusk: Kurze Brexit-Verschiebung möglich

Brüssel: EU-Ratspräsident Tusk hält eine kurze Verschiebung des Brexit für möglich, falls das Parlament in London den Austrittsvertrag annimmt. Dies sagte Tusk am Nachmittag nach Rücksprache mit anderen europäischen Politikern. Premierministerin May hatte zuvor bei der EU eine Verschiebung des Austritts um drei Monate - bis zum 30. Juni - beantragt. Damit setzt sie einen Beschluss des Unterhauses um. Der Austrittsvertrag mit der EU war von den Abgeordneten zwei Mal abgelehnt worden. Mit der Verschiebung soll ein ungeordneter Austritt Ende des Monats verhindert werden. Dem britischen Wunsch müssen alle EU Staats- und Regierungschefs zustimmen. Sie werden morgen in Brüssel beraten.| 20.03.2019 17:45 Uhr

Scholz weist Kritik an Haushaltsplanung zurück

Berlin: Bundesfinanzminister Scholz hat seine Pläne für den Verteidigungs- und für den Entwicklungshaushalt gegen Kritik verteidigt. Der SPD-Politiker sagte, für Verteidigung stünden im kommenden Jahr sechs Milliarden Euro mehr zur Verfügung als 2018. Die Planungen für die Zeit danach seien sehr zurückhaltend, die tatsächlichen Ausgaben dürften höher liegen. Kritiker bemängeln, dass der Anteil der Verteidigungsausgaben am Bruttoinlandsprodukt mittelfristig zurückgeht. Dies sei ein schlechtes Signal an die Nato-Partner. Zu den Ausgaben für Entwicklungshilfe sagte Scholz, Deutschland bleibe voraussichtlich zweitgrößter Geldgeber und komme damit seinen Verpflichtungen nach.| 20.03.2019 17:45 Uhr

Bayer-Konzern nach Glyphosat-Urteil unter Druck

Leverkusen: Nach dem Urteil eines US-Gerichts zum glyphosathaltigen Unkrautmittel Roundup gerät der Bayer Konzern unter Druck. Die Aktie verlor mehr als zehn Prozent an Wert. Ein Gericht in San Francisco kam zu dem Schluss, dass das Pflanzengift "Roundup" von der Bayer-Tochter Monsanto wesentlich zur Krebserkrankung eines 70-Jährigen beigetragen hat. Der Mann hatte das Mittel jahrelang auf seinem Grundstück verwendet. Im weiteren Verlauf des Verfahrens muss nun entschieden werden, ob Monsanto die Risiken bekannt waren und ob das Unternehmen haftbar gemacht werden kann.| 20.03.2019 17:45 Uhr

Abriss von Pfahlbauten vor St. Peter-Ording

St. Peter-Ording: Vor der schleswig-holsteinischen Nordseeküste hat der Abriss von zwei charakteristischen Pfahlbauten begonnen. Die beiden Gebäude aus den 1960er und 70er Jahren am Strand vor St. Peter-Ording sind nicht mehr standsicher. Außerdem rückt die Wasserkante nach Schätzungen des Landesbetriebs Küstenschutz jährlich um sechs bis acht Meter weiter ins Landesinnere. Die neuen Pfahlbauten entstehen deshalb an anderer Stelle. Die Gesamtkosten für Abriss und Neubau liegen bei etwa 2,6 Millionen Euro.| 20.03.2019 17:45 Uhr

Das Wetter

In der Nacht überwiegend stark bewölkt, teils auch aufgelockert, örtlich Nebelfelder, meist trocken. Tiefstwerte 8 Grad in Hamburg bis 2 Grad in Hann. Münden.| 20.03.2019 17:45 Uhr