NDR Info Nachrichten vom 20.03.2019:

May für 3 Monate Brexit-Aufschub

London: Die britische Premierministerin May hat die Europäische Union darum gebeten, den Brexit-Termin bis zum 30. Juni zu verschieben. May sagte im Unterhaus, dass sie einen entsprechenden Brief an EU-Ratspräsident Tusk geschickt habe. Zuvor war auch ein längerer Aufschub im Gespräch gewesen. Eigentlich will Großbritannien am 29. März austreten. Doch das britische Parlament hatte den von May ausgehandelten Austrittsvertrag zweimal abgelehnt. Die EU-Staats- und Regierungschefs beraten morgen auf einem Gipfel in Brüssel über eine mögliche Termin-Verschiebung. Sie müssten dies einstimmig billigen, verlangen dafür aber klare Lösungsvorschläge von London.| 20.03.2019 15:15 Uhr

Scholz: Koalition will sozialen Zusammenhalt stärken

Berlin: Bundesfinanzminister Scholz will in den kommenden Jahren im Bundeshaushalt Schwerpunkte für den sozialen Zusammenhalt in Deutschland setzen. Scholz sagte, der wirtschaftliche Erfolg in Deutschland müsse bei allen ankommen. Von einer abermaligen Erhöhung des Kindergeldes im Jahr 2021 sollen nach seinen Worten vor allem Familien mit geringen und mittleren Einkommen profitieren. Außerdem wolle die Regierung durch gezielte Förderungen mehr bezahlbare Mietwohnungen schaffen. Der Finanzminister verteidigte zugleich die Verteidigungsausgaben gegen Kritik. Die Mittel würden erneut aufgestockt. Verteidigungsministerin von der Leyen hatte deutlich mehr Geld gefordert. Das Kabinett hatte am Vormittag Eckwerte für den Haushalt 2020 beschlossen. Geplant sind Ausgaben von knapp 363 Milliarden Euro. Das sind 1,7 Prozent mehr als in diesem Jahr. Neue Schulden soll es abermals nicht geben. | 20.03.2019 15:15 Uhr

Renten steigen um mehr als 3 Prozent

Berlin: Die Renten werden zum 1. Juli spürbar steigen. Wie Bundesarbeitsminister Heil mitteilte, erhalten Ruheständler in Ostdeutschland eine Erhöhung um 3,91 und diejenigen in Westdeutschland um 3,18 Prozent. Der Anstieg orientiert sich an der Entwicklung der Löhne. Im Osten erfolgt zudem eine weitere Angleichung an das Westniveau.| 20.03.2019 15:15 Uhr

Lügde: Mehr Kinder in Obhut genommen

Detmold: Das Jugendamt des Kreises Lippe hat im Zusammenhang mit dem massenhaften Missbrauch auf einem Campingplatz in Lügde fünf weitere Kinder in Obhut genommen. Das bestätigte ein Sprecher des Kreises. Die Kinder seien auf alle Fälle Opfer. Die Eltern könnten Täter sein. Das werde ermittelt. Dem Sprecher zufolge hat das Jugendamt Hinweise durch Fachkräfte sowie Anzeigen bei der Polizei erhalten. Der Landrat von Hameln, Bartels, wird morgen vom Sozialausschuss des niedersächsischen Landtags befragt. Der SPD-Politiker hatte gestern eingeräumt, dass der Hauptverdächtige im Fall Lügde trotz mehrfacher Hinweise auf Pädophilie vom Hamelner Jugendamt als Pflegevater für ein Mädchen eingesetzt worden war. Diese Hinweise seien auch in den Akten vermerkt. In der Vergangenheit hatte der Landrat immer nur von Hinweisen auf die vermüllten Wohnverhältnisse des Pflegevaters gesprochen.| 20.03.2019 15:15 Uhr

Razzia gegen Dieselbetrug

Berlin: Bei einer Großrazzia hat die Polizei in Brandenburg und Berlin vier Verdächtige festgenommen. Sie sollen laut Staatsanwaltschaft jahrelang deutsches Heizöl in Polen als Diesel verkauft haben. Insgesamt 6000 Fuhren des in Deutschland niedrig besteuerten Heizöls, sollen über zwei Berliner Großhandelsgesellschaften nach Polen gebracht worden sein. Die Bande habe dadurch in Deutschland mehrere hundert Millionen Euro Steuern hinterzogen. Die Polizei beschlagnahmte bei der Razzia an 20 Orten, neben Beweismittel, noch 50.000 Euro. Insgesamt wird gegen neun Personen ermittelt, wegen bandenmäßiger Steuerhinterziehung und Geldwäsche.| 20.03.2019 15:15 Uhr

Die Börse

Der Dax fällt um 1,5 Prozent auf 11.609 Punkte. Der Euro kostet einen Dollar 13 57 .| 20.03.2019 15:15 Uhr

Das Wetter

Im Norden dicht bewölkt und etwas Regen, im Süden freundlich und meist trocken. Höchstwerte 8 Grad auf Hiddensee bis 13 Grad im Raum Hannover.| 20.03.2019 15:15 Uhr