NDR Info Nachrichten vom 11.03.2019:

Algerien: Bouteflika verzichtet auf Kandidatur

Algier: Algeriens Präsident Bouteflika hat angekündigt, doch nicht für eine fünfte Amtszeit zu kandidieren. Nach Angaben des Präsidialamtes soll außerdem die ursprünglich für Mitte April geplante Wahl verschoben werden. Bouteflika war gestern nach einer Behandlung in einer Schweizer Klinik nach Algerien zurückgekehrt. In dem Land hatte es in den vergangenen zwei Wochen immer wieder Massenproteste gegen die Kandidatur des 82-jährigen Präsidenten gegeben. Kritiker werfen Bouteflika vor, die Amtsgeschäfte nicht mehr selbst führen zu können und als Marionette zu dienen. Seit einem Schlaganfall sitzt er im Rollstuhl und ist kaum noch öffentlich aufgetreten.| 11.03.2019 19:15 Uhr

Berlin pocht auf Pressefreiheit in Türkei

Brüssel: Die EU hat den Entzug der Arbeitsgenehmigung für deutsche Journalisten in der Türkei scharf kritisiert. Die EU-Kommission rief die türkische Regierung auf, die Pressefreiheit zu achten. Die Arbeit ausländischer Journalisten dürfe nicht behindert werden. Die Bundesregierung protestierte gegen die Entscheidung. Regierungssprecher Seibert sagte, die Angelegenheit sei mit der Ausreise der Korrespondenten nicht erledigt. Die Regierung werde deren Interessen weiter vertreten. Ein ZDF-Korrespondent und ein Reporter des "Tagesspiegel" hatten gestern die Türkei verlassen. Ihre Anträge auf eine neue Pressekarte waren nicht bewilligt worden. Gründe nannte die zuständige Behörde nicht.| 11.03.2019 19:15 Uhr

CDU-Chefin: Merkel soll Kanzlerin bleiben

Berlin: CDU-Chefin Kramp-Karrenbauer hat Spekulationen über einen vorzeitigen Wechsel im Kanzleramt zurückgewiesen. Kramp-Karrenbauer sagte, sie sehe im Moment weder in ihrer Partei noch in der SPD relevante Stimmen, die sich mit diesem Thema ernsthaft befassen. Die CDU und sie an der Spitze wollten, das Angela Merkel Kanzlerin bleibe. Merkel selbst hatte gesagt, dass sie bis Ende der Legislaturperiode 2021 als Regierungschefin zur Verfügung stehe.| 11.03.2019 19:15 Uhr

USA setzt Berlin wegen Huawei unter Druck

Berlin: Die USA haben der Bundesregierung damit gedroht, den Austausch von Geheimdienstinformationen einzuschränken. Ein Sprecher der US-Botschaft erklärte, sollte Berlin beim Ausbau des 5G-Mobilfunknetzes auf nicht vertrauenswürdige Anbieter setzen, könne das die schnelle Zusammenarbeit und den Informationsaustausch gefährden. Laut "Wall Street Journal" kündigt US-Botschafter Grenell in einem Brief Konsequenzen an, sollten chinesische Anbieter, wie etwa der Huawei-Konzern, beteiligt werden. Ein Sprecher von Wirtschaftsminister Altmaier bestätigte, es sei ein Brief von US-Seite eingegangen. Zum Inhalt wollte er sich nicht äußern.| 11.03.2019 19:15 Uhr

Absturz: Boeing-Modell wird überprüft

Addis Abeba: Nach dem gestrigen Flugzeugabsturz haben Flug-Gesellschaften in Indonesien, China und Äthiopien Starts des betroffenen Maschinentyps verboten. Bereits im vergangenen Oktober war eine Boeing 737 MAX 8 verunglückt, damals starben 189 Menschen an Bord einer Lion-Air-Maschine. In Deutschland sind diese Flugzeuge bisher nicht im Einsatz, die ersten sollten im kommenden Monat starten. Tuifly verfügt über 15 solcher Maschinen. Ein Sprecher des Unternehmens sagte, man stehe in engem Kontakt zum US-Hersteller und warte auf Informationen. In Äthiopien wurden die beiden Flugschreiber der gestern abgestürzten Maschine gefunden. Die Ermittler erhoffen sich davon Erkenntnisse über die Unglücksursache.| 11.03.2019 19:15 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: In der Nacht nachlassende Schauer, dahinter oft locker bewölkt, teils Aufklaren und örtlich Glättegefahr. Tiefstwerte plus 3 bis minus 2 Grad.| 11.03.2019 19:15 Uhr