NDR Info Nachrichten vom 11.03.2019:

Berlin pocht auf Pressefreiheit in Türkei

Brüssel: Der Entzug der Arbeitsgenehmigung für deutsche Journalisten in der Türkei ist in der EU auf deutliche Kritik gestoßen. Die EU-Kommission rief die türkische Regierung auf, die Pressefreiheit zu achten. Die Arbeit ausländischer Journalisten dürfe nicht behindert werden. Die Bundesregierung protestierte gegen die Entscheidung. Regierungssprecher Seibert sagte, die Angelegenheit sei mit der Ausreise der Korrespondenten nicht erledigt. Die Regierung werde deren Interessen weiter vertreten. Die CDU-Vorsitzende Kramp-Karrenbauer meinte, die Türkei entferne sich von den Werten der EU. Ein ZDF-Korrespondent und ein Reporter des "Tagesspiegel" hatten gestern die Türkei verlassen. Ihre Anträge auf eine neue Pressekarte waren nicht bewilligt worden. Gründe nannte die zuständige Behörde nicht.| 11.03.2019 15:45 Uhr

Absturz: Boeing-Modell wird überprüft

Addis Abeba: Nach dem gestrigen Flugzeugabsturz haben Flug-Gesellschaften in Indonesien, China und Äthiopien Starts des betroffenen Maschinentyps verboten. Bereits im vergangenen Oktober war eine Boeing 737 MAX 8 verunglückt, damals starben 189 Menschen an Bord einer Lion-Air-Maschine. In Deutschland sind diese Flugzeuge bisher nicht im Einsatz, die ersten sollten im kommenden Monat starten. Tuifly verfügt über 15 solcher Maschinen. Ein Sprecher des Unternehmens sagte, man stehe in engem Kontakt zum US-Hersteller und warte auf Informationen. Die US-Luftfahrtbehörde prüfe derzeit mögliche Gefahren der Boeing-Version, die als besonders spritsparend gilt. In Äthiopien wurden die beiden Flugschreiber der gestern abgestürzten Maschine gefunden. Die Ermittler erhoffen sich davon Erkenntnisse über die Unglücksursache.| 11.03.2019 15:45 Uhr

Maas sagt Afghanistan Unterstützung zu

Kabul: Bundesaußenminister Maas hat der afghanischen Regierung die Ausrichtung einer neuen Friedenskonferenz in Deutschland angeboten. Ein Friedensprozess und eine Reform der Verfassung könnten in Bonn ausdiskutiert werden, sobald von afghanischer Seite die Bedingungen dafür geschaffen seien, sagte Maas bei einem Treffen mit seinem afghanischen Amtskollegen Rabbani. Dieser betonte, Frieden könne nur in direkten Gesprächen mit den Taliban ausgehandelt werden. Der Bundestag soll Ende März über eine Verlängerung des Mandats für den Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan beraten. Den Friedensprozess zu begleiten, das sei die Aufgabe Deutschlands in Afghanistan, so der Außen-Minister. Deutschland beteiligt sich an der Nato-Ausbildungsmission mit bis zu 1300 Soldaten.| 11.03.2019 15:45 Uhr

NOFV-Sportgericht ermittelt nach Vorfall in Chemnitz

Berlin: Das Sportgericht des Nordostdeutschen Fußballverbandes ermittelt nach den Vorkommnissen beim Chemnitzer FC. In einer Stellungnahme heißt es, der Verband spreche sich gegen den Missbrauch von Fußballspielen und die Nutzung für parteipolitische und anderweitige Zwecke aus. Außerdem trete man für die Einhaltung der Grundsätze von Integrität, Loyalität und Fairness bei sportlichen Wettbewerben und darüber hinaus ein. Vor einem Spiel am Sonnabend hatte es im Chemnitzer Stadion Trauerbekundungen für einen verstorbenen Fan gegeben, der als Mitbegründer einer ehemaligen rechtsextremen Organisation galt. Der Verein stellte heute Strafanzeige gegen Unbekannt. Mehrere Mitarbeiter wurden freigestellt.| 11.03.2019 15:45 Uhr

Göttingen: Aufräumarbeiten nach Sturm

Göttingen: In Niedersachsen dauern die Aufräumarbeiten nach dem Durchzug eines Sturmtiefs an. Vor allem im Süden des Bundeslandes sind noch zahlreiche Kreis- und Landesstraßen gesperrt. Besonders betroffen war der Landkreis Göttingen. Alleine dort seien die Einsatzkräfte mehr als 220-mal ausgerückt, berichtete die Polizei. Verletzt wurde bei dem Sturm niemand. Die Forstbetriebe warnten davor, Wälder zu betreten. Angebrochene Stämme drohten umzustürzen und abgeknickte Äste herabzufallen. Ein Sprecher sagte, das ganze Ausmaß der Schäden in den Wäldern sei noch nicht abzusehen.| 11.03.2019 15:45 Uhr

Wettervorhersage

Oftmals trocken, im südlichen Niedersachsen noch Regen oder Schneeregen, 4 bis 7 Grad. Morgen Regen, in Vorpommern noch freundlich, Höchstwerte 6 bis 9 Grad. An der Nordsee stürmisch.| 11.03.2019 15:45 Uhr