NDR Info Nachrichten vom 11.03.2019:

Berlin pocht auf Pressefreiheit in Türkei

Brüssel: Der Entzug der Arbeitsgenehmigung für deutsche Journalisten in der Türkei ist in der EU auf deutliche Kritik gestoßen. Die EU-Kommission rief die türkische Regierung auf, die Pressefreiheit zu achten. Die Arbeit ausländischer Journalisten dürfe nicht behindert werden. Die Bundesregierung protestierte gegen die Entscheidung. Regierungssprecher Seibert sagte, die Angelegenheit sei mit der Ausreise der Korrespondenten nicht erledigt. Die Regierung werde deren Interessen weiter vertreten. Die CDU-Vorsitzende Kramp-Karrenbauer meinte, die Türkei entferne sich von den Werten der EU. Ein ZDF-Korrespondent und ein Reporter des "Tagesspiegel" hatten gestern die Türkei verlassen. Ihre Anträge auf eine neue Pressekarte waren nicht bewilligt worden. Gründe nannte die zuständige Behörde nicht.| 11.03.2019 14:45 Uhr

Flugschreiber in Äthiopien gefunden

Addis Abeba: Ein Tag nach dem Absturz einer Passagiermaschine in Äthiopien sind die Blackboxes gefunden worden. Der Stimmenrekorder, der die Kommunikation im Cockpit aufzeichnet, und der Flugschreiber mit digitalen Flugdaten sind in der Nähe des Unglücksortes nahe der Äthiopischen Hautstadt geborgen worden, teilte die Fluggesellschaft Ethiopian Airlines mit. Ermittler hoffen auf Hinweise zur Absturzursache. Der Hersteller der verunglückten Maschine, Boeing, sprach den Angehörigen der Opfer sein Beileid aus und kündigte die Entsendung von Experten nach Äthiopien an. Diese sollten bei der Untersuchung helfen. Bei dem Unglück sind alle 157 Menschen an Bord ums Leben gekommen, unter ihnen waren fünf Deutsche.| 11.03.2019 14:45 Uhr

Iranische Menschrechtlerin zu Gefängnisstrafe verurteilt

Teheran: Die bekannte iranische Menschenrechtlerin Sotudeh ist zu sieben Jahren Haft verurteilt worden. Ein Gericht sprach die 55-Jährige Anwältin wegen staatsfeindlicher Propaganda und Beleidigung schuldig. Die Sacharow-Preisträgerin hat alle Vorwürfe zurückgewiesen und protestiert mit einem Hungerstreik gegen das Urteil und ihre Behandlung im Gefängnis. Da Sotudeh das Urteil nicht anerkannt habe, werde der Fall automatisch an ein Berufungsgericht weitergeleitet, so die Richter. Die Iranerin war bereits 2010 wegen Propaganda zu elf Jahren Haft verurteilt worden, kam aber drei Jahre später vorzeitig frei.| 11.03.2019 14:45 Uhr

DFB distanziert sich von Chemnitz-Vorkommnissen

Frankfurt am Main: Der Deutsche Fußball-Bund hat sich von den Vorkommnissen im Stadion des Chemnitzer FC distanziert. Vizepräsident Koch sagte, der DFB vertraue darauf, dass die für die Regionalliga zuständigen Kollegen im Nordostdeutschen Fußballverband die richtigen Maßnahmen einleiten und konsequent umsetzen werden. Vor einem Spiel am Sonnabend hatte es im Chemnitzer Stadion Trauerbekundungen für einen verstorbenen Fan gegeben, der als Mitbegründer einer ehemaligen rechtsextremen Organisation galt. Der Verein selbst stellte heute Strafanzeige gegen Unbekannt. Mehrere Mitarbeiter wurden freigestellt.| 11.03.2019 14:45 Uhr

Göttingen: Aufräumarbeiten nach Sturm

Göttingen: In Niedersachsen dauern die Aufräumarbeiten nach dem Durchzug eines Sturmtiefs an. Vor allem im Süden des Bundeslandes sind noch zahlreiche Kreis- und Landesstraßen gesperrt. Besonders betroffen war der Landkreis Göttingen. Alleine dort seien die Einsatzkräfte mehr als 220-mal ausgerückt, berichtete die Polizei. Verletzt wurde bei dem Sturm niemand. Die Forstbetriebe warnten davor, Wälder zu betreten. Angebrochene Stämme drohten umzustürzen und abgeknickte Äste herabzufallen. Ein Sprecher sagte, das ganze Ausmaß der Schäden in den Wäldern sei noch nicht abzusehen.| 11.03.2019 14:45 Uhr

Wettervorhersage

Nachmittags noch Regen oder Graupel, im Verlauf vermehrt Sonnenanteile. Höchstwerte von 4 bis 7 Grad. Vereinzelt stürmische Böen.| 11.03.2019 14:45 Uhr