NDR Info Nachrichten vom 06.03.2019:

Venezuela weist deutschen Botschafter aus

Caracas: Venezuela weist den deutschen Botschafter in Caracas, Kriener, aus. Er müsse das Land innerhalb von 48 Stunden verlassen, teilte die Regierung mit. Da der Botschafter sich in interne Angelegenheiten des Landes eingemischt habe, sei er zur unerwünschten Person erklärt worden. Das Auswärtige Amt in Berlin bestätigte den Vorgang. Kriener hatte am Montag gemeinsam mit Botschaftern mehrerer lateinamerikanischer und europäischer Staaten den selbst ernannten Übergangspräsidenten Guaidó am Flughafen in Caracas in Empfang genommen. Damit wollten sie offenbar verhindern, dass der Oppositionsführer bei seiner Rückkehr ins Land festgenommen wird. Guaidó war zuvor in mehrere Nachbarstaaten gereist, um dort um Unterstützung für seinen Kurs zu werben. Er liefert sich seit Wochen einen Machtkampf mit Staatschef Maduro.| 06.03.2019 17:45 Uhr

Aschermittwoch: Parteien greifen sich an

Passau: Die im Bundestag vertretenen Parteien haben den politischen Aschermittwoch für gegenseitige Angriffe genutzt. So kritisierte der CSU-Vorsitzende und bayrische Ministerpräsident Söder in Passau, die SPD-Pläne für höhere Steuern, einen höheren Mindestlohn und eine Grundrente für alle seien Gift für die Konjunktur. Die Spitzenkandidatin der Sozialdemokraten für die Europawahl, Barley, sagte in Vilshofen, wer wie die CSU den ungarischen Regierungschef Orban so lange hofiere, wolle kein solidarisches Europa. Der CDU warf die Bundesjustizministerin vor, beim Klimaschutz untätig zu sein. AfD-Chef Meuthen rief im bayerischen Osterhofen dazu auf, Deutschland nicht länger den etablierten Parteien zu überlassen. FDP-Generalsekretärin Beer attackierte die Große Koalition in Berlin. Die "GroKo" sei der fleischgewordene Stillstand in dieser Republik. Grünen-Chefin Baerbock warf der Regierung vor, wichtige Projekte in Europa zu blockieren.| 06.03.2019 17:45 Uhr

Kindesmissbrauch in der DDR tabuisiert

Berlin: Kindesmissbrauch ist nach einer Studie in der DDR weitaus stärker und länger tabuisiert worden als in der alten Bundesrepublik. Es sei weder privat noch öffentlich über sexuelle Gewalt in Familien oder in staatlichen Einrichtungen gesprochen worden, heißt es in der Untersuchung, die am Vormittag von einer Unabhängigen Kommission vorgestellt wurde. Das Thema Missbrauch habe nicht in das Bild der heilen sozialistischen Gesellschaft gepasst. Der Analyse liegen 75 vertrauliche Anhörungen und 27 Berichte von Betroffenen zugrunde. Sexuellen Missbrauch von Kindern und Jugendlichen gab es in der DDR demnach in allen Schichten, ähnlich wie in der alten Bundesrepublik. Gleichzeitig spielten das politische Machtsystem und das staatlich-repressive Erziehungssystem eine besondere Rolle. So kam es in Institutionen wie Heimen und Jugendwerkhöfen, aber auch in Schulen zu Missbrauch.| 06.03.2019 17:45 Uhr

Waffen-Exporte nach Saudi-Arabien bleiben verboten

Berlin: Deutsche Firmen dürfen weiter keine Rüstungsgüter nach Saudi-Arabien liefern. Die Bundesregierung verlängerte das Exportverbot bis Ende des Monats. Außenminister Maas verwies zur Begründung vor allem auf den Krieg im Jemen, in den Saudi-Arabien involviert ist. Maas zufolge schließt das Verbot auch diejenigen Waffen-Exporte ein, die eigentlich schon genehmigt wurden. Damit kann die Lürssen-Werft in Wolgast in Mecklenburg-Vorpommern die für die Regierung in Riad bestimmten Patrouillenboote nach wie vor nicht ausliefern.| 06.03.2019 17:45 Uhr

Wettervorhersage

Gebietsweise etwas Regen, Temperaturen von 8 bis 15 Grad. Morgen zum Teil kräftiger Regen, 9 bis 16 Grad.| 06.03.2019 17:45 Uhr