NDR Info Nachrichten vom 19.02.2019:

Berlin: Bundesinnenminister Seehofer hat Bedingungen für die Rückkehr deutscher IS-Kämpfer und ihrer Familien in die Bundesrepublik genannt. Seehofer sagte der "Süddeutschen Zeitung“, die Identität der Betroffenen müsse zweifelsfrei geklärt werden. Auch dürften sie kein unkalkulierbares Sicherheitsrisiko darstellen. Jeder Einzelfall müsse vor Ort geklärt werden. US-Präsident Trump hatte europäische Länder aufgefordert, ihre Staatsbürger, die als Kämpfer der Terrororganisation IS gefangengenommenen wurden, in der Heimat vor Gericht zu stellen.| 19.02.2019 22:00 Uhr

Braunschweig: Im VW-Dieselskandal rückt ein Verfahren am Bundesgerichtshof näher. Das Oberlandesgericht Braunschweig wies zwar die Schadenersatzforderung eines Volkswagen-Kunden zurück, ließ aber eine Revision zu. Die Verbraucherplattform MyRight, die den Kunden vertritt, will sich nun an die Karlsruher Richter wenden. MyRight hat nach eigenen Angaben bundesweit Ansprüche von rund 45.000 Dieselfahrern gesammelt, für die der Rechtsdienstleister vor Gerichten die Erstattung des Kaufpreises ihrer Autos verlangt. Der Großteil der Klagen liegt in Braunschweig.| 19.02.2019 22:00 Uhr

Hamburg: Deutsche Wissenschaftler äußern erneut Zweifel an den Gesundheitsgefahren durch Dieselabgase. Nach NDR-Informationen werfen Mathematiker der Ruhr Universität Bochum dem Umweltbundesamt schwere Fehler vor. Dabei geht es um eine Studie des Münchener HelmholtzInstituts, in der von 6.000 vorzeitigen Todesfällen pro Jahr durch Stickstoffdioxid die Rede ist. Nach Ansicht der Mathematiker wird in der Untersuchung zum NO2-Ausstoß eine Formel falsch angewendet. Dadurch würden ohne wissenschaftliche Grundlage Ängste geschürt. Vor kurzem hatte bereits eine Gruppe von Lungenärzten und Ingenieuren Zweifel an der schädlichen Wirkung von Dieselabgasen geäußert. Nach einer Überprüfung räumten die Autoren falsche Ausgangswerte und Rechenfehler ein.| 19.02.2019 22:00 Uhr

Paris: In mehreren französischen Städten haben Tausende gegen Antisemitismus demonstriert. An der Kundgebung in Paris nahmen Regierungschef Philippe und zahlreiche Minister teil. Präsident Macron legte am Holocaust-Mahnmal in der Hauptstadt einen Kranz nieder. Er hatte zuvor einen jüdischen Friedhof in der Gemeinde Quatzenheim im Elsass besucht, auf dem 80 Gräber geschändet worden waren. Macron sagte, die Regierung werde entschlossen gegen Antisemitismus vorgehen. Es würden Maßnahmen ergriffen und die Täter bestraft. Israels Ministerpräsident Netanjahu nannte die Schändung der Gräber schockierend. Er rief die Spitzenpolitiker Frankreichs und Europas in einer Mitteilung dazu auf, entschlossen gegen Judenfeindlichkeit vorzugehen.| 19.02.2019 22:00 Uhr

Hannover: Der neue Hildesheimer Bischof Wilmer hat für einen grundlegend neuen Kurs in der katholischen Kirche geworben. Wilmer sagte auf einer Veranstaltung in Hannover, die Männerbünde und Binnenzirkel müssten aufgebrochen werden. Die Zeit sei vorbei, dass die Kirche von oben nach unten agieren könne. Möglichst viele müssten von Beginn an an der Suche nach Wegen und Lösungen beteiligt werden, betonte der Bischof. Mit Nachdruck warb er für ein stärkeres Miteinander von Katholiken und Protestanten.| 19.02.2019 22:00 Uhr

Paris: Der Tod von Karl Lagerfeld hat über die Modebranche hinaus Betroffenheit ausgelöst. Frankreichs Innenminister Castaner sprach von einer großen Persönlichkeit, die außerhalb des Gewöhnlichen gestanden habe. Der ehemalige Präsident Sarkozy sagte, Lagerfeld habe französische Exzellenz und Eleganz verkörpert. Der deutsche Europa-Staatsminister Roth erklärte, der Verstorbene habe für die deutsch-französischen Beziehungen vermutlich mehr getan als viele Politiker. Hamburgs Bürgermeister Tschentscher würdigte den Modeschöpfer und Designer als außergewöhnlichen Hanseaten. Sein Tod sei ein Verlust für die Stadt. Der gebürtige Hamburger war heute in Paris gestorben. Lagerfeld hatte unter anderem 36 Jahre als Kreativdirektor für Chanel gearbeitet. Der Designer hinterlässt ein Mode-Imperium, dessen Wert auf mehrere Millionen Euro geschätzt wird.| 19.02.2019 22:00 Uhr

Das Wetter: In der Nacht wolkig mit Auflockerungen und allmählich abklingende Schauer, nach Süden hin länger leicht bewölkt. Tiefstwerte 6 bis 2 Grad. Morgen in der Fläche bewölkt, später auch Regen, Höchstwerte 7 bis 11 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag gebietsweise Regen, im Verlauf aber auch noch etwas Sonne, 7 bis 13 Grad. Am Freitag teils heiter, teils trüb, aber trocken, 5 bis 13 Grad.| 19.02.2019 22:00 Uhr