NDR Info Nachrichten vom 18.02.2019:

Haftbefehle gegen deutsche IS-Kämpfer

Hamburg: Die deutschen Sicherheitsbehörden bereiten sich offenbar schon länger darauf vor, in Syrien, im Irak und der Türkei inhaftierte IS-Kämpfer in der Bundesrepublik strafrechtlich zu verfolgen. Nach Informationen von NDR, WDR und "Süddeutscher Zeitung" wurden bislang 18 Haftbefehle erlassen. 42 Islamisten seien in den Ländern in Gewahrsam, die nur oder auch eine deutsche Staatsangehörigkeit besitzen. Der Bundesnachrichtendienst befragt demnach bereits seit Monaten gefangene IS-Anhänger in Nordsyrien und sammelt Beweise. Der BND stelle seine Erkenntnisse dem Generalbundesanwalt zur Verfügung. US-Präsident Trump hatte am Wochenende gefordert, in Syrien gefangengenommene Kämpfer der Terrororganisation IS in ihren Heimatländern in Europa vor Gericht zu stellen. Die Bundesregierung reagierte zurückhaltend. Außenmminister Maas sagte, die geforderte Rückholung sei angesichts der Unwägbarkeiten vor Ort schwierig zu realisieren.| 18.02.2019 22:00 Uhr

EU weitet Sanktionen gegen Russland aus

Brüssel: Die EU weitet wegen des Ukraine-Konflikts ihre Sanktionen gegen Russland aus. Darauf verständigten sich die Außenminister. Danach sollen weitere Russen mit Einreiseverboten und Vermögenssperren belegt werden. Es gehe um ein Zeichen der Solidarität mit der Ukraine und ein klares Signal Richtung Moskau, heißt es. Der russische Außenpolitiker Sluzki kritisierte den Beschluss. Er sagte laut Nachrichtenagentur Interfax, der politische Konsens über neue Sanktionen sei offenbar von den Vereinigten Staaten durchgesetzt worden. Der Ukraine-Konflikt hatte sich im November verschärft. Damals setzte die russische Küstenwache im Schwarzen Meer drei ukrainische Marineschiffe fest. Mehrere Seeleute befinden sich nach wie vor in Untersuchungshaft.| 18.02.2019 22:00 Uhr

Steinmeier: Gedenken muss lebendig bleiben

Bremen: Das Erinnern an die Gräueltaten der Nationalsozialisten darf nach Worten von Bundespräsident Steinmeier nicht zum bloßen Ritual erstarren. Steinmeier sagte bei einem Benefizkonzert in Bremen, das Gedenken müsse mit Herz und frischen Ideen lebendig gehalten werden. Gerade in einer Zeit, in der immer mehr junge Menschen den Eindruck hätten, dass sie nur wenig über die Verbrechen der Nationalsozialisten wüssten, seien Orte der Erinnerung wichtig. Der Bundespräsident hob dabei den Gedenkort "Bunker Valentin" in Bremen hervor. Tausende Zwangsarbeiter hatten Europas zweitgrößten überirdischen Bunker während des Zweiten Weltkriegs errichten müssen. Viele kamen dabei ums Leben. Ein Teil des Erlöses des Konzerts geht an den Verein "Erinnern für die Zukunft", der den Gedenkort "Bunker Valentin" betreibt.| 18.02.2019 22:00 Uhr

Zugverspätungen sind teuer für die Bahn

Berlin: Die Deutsche Bahn hat im vergangenen Jahr wegen Zugverspätungen deutlich mehr Fahrgäste entschädigen müssen. Der Betrag belief sich nach Angaben des Konzerns auf insgesamt mehr als 53 Millionen Euro. Im Vorjahr waren es noch etwa 35 Millionen Euro. Die Bahn führte den Anstieg vor allem auf externe Einflüsse zurück. Stürme, Starkregen, Blitzeinschläge und Trockenheit hätten die Züge ausgebremst. Insgesamt wurden 2,7 Millionen Kunden entschädigt, 900 000 mehr als im Vorjahr.| 18.02.2019 22:00 Uhr

Stahltarifgespräche für Nordwestdeutschland vertagt

Düsseldorf: In die Tarifverhandlungen der nordwestdeutschen Stahlindustrie ist Bewegung gekommen. Die Arbeitgeber legten ein erstes Angebot vor. Es sieht unter anderem 2,5 Prozent mehr Lohn bei einer Laufzeit von 27 Monaten vor. Ein Sprecher der IG Metall sagte, die Offerte sei angesichts der guten Situation in der Stahlindustrie bei weitem nicht ausreichend. Die Gewerkschaft verlangt für die rund 72 000 Beschäftigten in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Bremen sechs Prozent mehr Lohn. In drei Wochen wird weiterverhandelt.| 18.02.2019 22:00 Uhr

Bombensprengung in Nürnberg

Nürnberg: Vor der kontrollierten Sprengung einer Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg haben die Behörden vorsorglich den Katastrophenfall ausgerufen. Er gilt für die Städte Nürnberg und Fürth. Mit Ausrufen des Katastrophenfalls werden nun alle Einsatzkräfte zentral gelenkt. Die Bombe wird voraussichtlich noch in der Nacht gesprengt. Entschärft werden kannn sie laut Experten nicht. Das Gebiet rund um den Fundort an der Grenze zwischen Nürnberg und Fürth wurde in einem Radius von einem Kilometer evakuiert.| 18.02.2019 22:00 Uhr

Wettervorhersage

In der Nacht von der Nordsee her dichte Wolken und etwas Regen bei minimal 7 bis 1 Grad. Morgen dichte Wolken, daneben Auflockerungen und einzelne Schauer. Höchstwerte 7 bis 11 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch kaum Wolkenlücken, später zeitweise Regen, Höchstwerte 6 bis 11 Grad.| 18.02.2019 22:00 Uhr