NDR Info Nachrichten vom 12.02.2019:

Schuldspruch im El Chapo-Prozess

New York: Im Strafprozess gegen den mexikanischen Drogenboss Joaquín Guzmán, genannt "El Chapo", ist das Urteil gefallen. Die Geschworenen-Jury in New York sprach ihn nach tagelangen Beratungen in allen zehn Anklagepunkten schuldig. Dazu gehören Waffen- und Drogenschmuggel, Anstiftung zum Mord und Bildung einer kriminellen Vereinigung. Das genaue Strafmaß will der Richter zu einem späteren Zeitpunkt verkünden. Das Drogenkartell unter "El Chapos" Führung soll zwischen 1989 und 2014 unter anderem fast 155 Tonnen Kokain in die USA geschmuggelt haben. Mexiko hatte ihn 2017 an die Vereinigten Staaten ausgeliefert.| 12.02.2019 20:00 Uhr

Brexit: May will mehr Zeit für Gespräche

London: Die britische Premierministerin May fordert mehr Zeit für Verhandlungen mit der EU über den Brexit. In einer Rede im Parlament sagte May, die Gespräche seien in einem entscheidenden Stadium. Alle müssten jetzt die Nerven behalten, um die Änderungen zu erreichen, die die Mehrheit der Abgeordneten verlange. Auf Widerstand stößt vor allem der sogenannte Backstop. Die Notfallregelung soll verhindern, dass zwischen Irland und Nordirland wieder Grenzkontrollen eingeführt werden. Bereits in zwei Tagen ist eine neue Abstimmungsrunde über die weiteren Schritte im Brexit-Prozess angesetzt. In etwa sechs Wochen ist der Austrittstermin geplant.| 12.02.2019 20:00 Uhr

Conte fordert strukturiertere EU-Migrationspolitik

Straßburg: Der italienische Ministerpräsident Conte verlangt von der EU mehr Engagement und Struktur in der Migrationspolitik. Statt kleinteiliger Notlösungen brauche Europa ein einheitliches Vorgehen, dies könne nicht weiter verschoben werden, sagte Conte in einer Rede vor dem EU-Parlament. Die Mitgliedstaaten müssten bei der Flüchtlingsumverteilung Solidarität zeigen. Der italienische Regierungschef sprach sich außerdem dafür aus, das Europäische Parlament zu stärken. Es solle selbst Gesetze einbringen können und mehr Untersuchungsrechte bekommen.| 12.02.2019 20:00 Uhr

Katalanische Separatistenführer vor Gericht

Madrid: Vor dem Obersten Gerichtshof in Spanien müssen sich seit heute führende katalanische Unabhängigkeitsbefürworter verantworten. Den zwölf Angeklagten wird unter anderem Rebellion und Veruntreuung öffentlicher Mittel vorgeworfen. Zum Auftakt des Prozesses stellte die Verteidigung die Unabhängigkeit der Richter infrage. Ein Anwalt sprach von einem politischen Verfahren. Hintergrund ist das katalanische Unabhängigkeitsreferendum im Herbst 2017. Die Regionalregierung unter dem damaligen Präsidenten Puigdemont hatte den Wahlgang trotz eines gerichtlichen Verbots durchgeführt. Die spanische Polizei ging gewaltsam gegen Wähler und Demonstranten vor. Hunderte Menschen wurden verletzt. Puigdemont setzte sich später ins Ausland ab. Er steht deshalb nicht vor Gericht.| 12.02.2019 20:00 Uhr

Garg: Schulgeldfreiheit in Schleswig-Holstein

Kiel: In Schleswig-Holstein müssen Auszubildende in Gesundheitsberufen kein Schulgeld mehr zahlen. Das gab der zuständige Landesminister Garg bekannt. Eine entsprechende Förderrichtlinie sei rückwirkend zum 1. Januar in Kraft getreten und jetzt veröffentlicht worden. Das Land gewährt laut Ministerium die Zuwendungen in den Ausbildungen für Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie und medizinische Bademeister und Masseure. Bisher war hier ein Schulgeld von bis zu 400 Euro monatlich fällig.| 12.02.2019 20:00 Uhr

Niedersachsen: Kameras auf Schlachthöfen

Westerstede: In Schlachthöfen in Niedersachsen sollen künftig Videokameras installiert werden, um Fälle von Tierquälerei zu verhindern. Landesagrarministerin Kinast, Veterinäre und Vertreter der Fleischwirtschaft unterzeichneten in Westerstede im Landkreis Ammerland eine entsprechende Vereinbarung. Die Kontrollen sind allerdings freiwillig. Am Freitag will Niedersachsen im Bundesrat eine verbindliche Regelung auf den Weg bringen.| 12.02.2019 20:00 Uhr

WHO nimmt Kampf gegen laute Musik auf

Genf: Die Weltgesundheitsorganisation warnt vor Hörschäden durch die intensive Nutzung von Kopfhörern. Weltweit seien vor allem Millionen Teenager und junge Erwachsene durch zu lautes und zu langes Musikhören gefährdet, teilte eine Sprecherin mit. Die WHO habe deshalb Richtlinien für Smartphones und andere Abspielgeräte entwickelt. So sollten die Geräte unter anderem Informationen über die Lautstärke liefern oder sie automatisch drosseln. Die WHO schätzt die Zahl der Menschen mit Hörschäden weltweit auf knapp 470 Millionen.| 12.02.2019 20:00 Uhr

Die Wettervorhersage

In der Nacht vor allem an der Ostsee etwas Regen, örtlich Nebel möglich. Tiefstwerte 6 bis 0 Grad. Morgen verbreitet dichte Wolken- oder Hochnebelfelder, vereinzelt etwas Regen. Höchstwerte 7 bis 10 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag freundlicher Wechsel aus Sonne und Wolken, 6 bis 11 Grad. Am Freitag nach Nebelauflösung sonnig und trocken bei 8 bis 14 Grad.| 12.02.2019 20:00 Uhr