NDR Info Nachrichten vom 12.02.2019:

Brexit: May bleibt bei bisheriger Strategie

London: Großbritanniens Premierministerin May hat ihre Forderung bekräftigt, das Austrittsabkommen mit der EU zu ändern. Im Parlament in London erklärte May, es müsse rechtlich verbindliche Änderungen an dem sogenannten Backstop geben. Damit meint sie die Regelung, die eine harte Grenze zwischen Irland und Nordirland verhindern soll. Laut May könnte der Backstop zum Beispiel zeitlich befristet werden oder es könnte eine Ausstiegsklausel geben. Beides lehnt die EU kategorisch ab. May will sich jetzt vor Monatsende noch einmal mit Kommissionschef Juncker treffen. An die Abgeordneten appellierte die Premierministerin, Ruhe zu bewahren. Nur so könne der Brexit pünktlich vollzogen werden. Nach aktuellem Stand scheidet Großbritannien am 29. März automatisch aus der EU aus.| 12.02.2019 15:45 Uhr

Katalonien-Prozess:Verteidigung kritisiert Richter

Madrid: In der spanischen Hauptstadt hat der Prozess gegen führende katalanische Unabhängigkeitsbefürworter begonnen. Die zwölf Angeklagten müssen sich vor dem Obersten Gerichtshof unter anderem wegen Rebellion verantworten. Zum Auftakt stellte die Verteidigung die Unabhängigkeit der Richter infrage. Ein Anwalt sprach von einem politischen Verfahren. Hintergrund des Prozesses ist das katalanische Unabhängigkeitsreferendum im Herbst 2017. Die Regionalregierung unter dem damaligen Präsidenten Puigdemont hatte den Wahlgang trotz eines gerichtlichen Verbots durchgeführt. Die spanische Polizei ging gewaltsam gegen Wähler und Demonstranten vor, es gab hunderte Verletzte. Puigdemont setzte sich später ins Ausland ab, er steht deshalb nicht vor Gericht.| 12.02.2019 15:45 Uhr

Seehofer verbietet zwei PKK-nahe Betriebe

Berlin: Bundesinnenminister Seehofer hat zwei Medienunternehmen verboten, die der kurdischen PKK zugerechnet werden. Seehofer erklärte, es sei notwendig und geboten, die PKK in ihre Schranken zu weisen und die Einhaltung der Rechtsordnung sicher zu stellen. Der Geschäftsbetrieb der Unternehmen diene allein dazu, den organisatorischen Zusammenhalt der verbotenen Kurdenorganisation zu sichern. Die Polizei durchsuchte heute früh Büros in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen und beschlagnahmte Geschäftsunterlagen und Datenträger.| 12.02.2019 15:45 Uhr

WHO nimmt Kampf gegen laute Musik auf

Genf: Die Weltgesundheitsorganisation warnt vor Hörschäden durch die intensive Nutzung von Kopfhörern. Weltweit seien vor allem Millionen Teenager und junge Erwachsene durch zu lautes und zu langes Musikhören gefährdet, teilte eine Sprecherin mit. Die WHO habe deshalb Richtlinien für Smartphones und andere Abspielgeräte entwickelt, um den Nutzern mehr Schutz zu bieten. So sollten die Geräte unter anderem Informationen über die Lautstärke liefern oder sie automatisch drosseln. Die WHO schätzt die Zahl der Menschen mit Hörschäden weltweit auf knapp 470 Millionen. Wieviele von ihnen durch zu lautes Musikhören geschädigt wurden, ist nicht bekannt.| 12.02.2019 15:45 Uhr

Ostsee-Kommunen erhalten Geld für Sturmschäden

Kiel: Die Regierung von Schleswig-Holstein hat Gelder zur Beseitigung von Sturmschäden angekündigt. Nach einem Kabinettsbeschluss erhalten die betroffenen Kommunen an der Ostsee bis zu eine Million Euro Soforthilfe. Tourismusminister Buchholz sagte, das Geld diene sowohl zur Beseitigung von Schäden als auch zur Vorbereitung auf die nächste Strandsaison. Bei den Stürmen im Januar hatten unter anderem Sierksdorf, Heiligenhafen, Fehmarn und Laboe schwere Schäden gemeldet.| 12.02.2019 15:45 Uhr

Bremens Bürgerschaftspräsident Weber gestorben

Bremen: Der Präsident der Bürgerschaft, Christian Weber, ist tot. Der SPD-Politiker starb heute im Alter von 72 Jahren. Bremens Bürgermeister Sieling sagte, die Hansestadt verliere einen aufrechten und großen Demokraten, einen leidenschaftlichen Parlamentarier und überzeugten Sozialdemokraten. Weber war fast 20 Jahre lang Präsident der Bürgerschaft des kleinsten Bundeslands.| 12.02.2019 15:45 Uhr

Kurzwetter

Heute Nachmittag im Osten noch länger freundlich, später gebietsweise etwas Regen. Höchstwerte 4 bis 9 Grad.| 12.02.2019 15:45 Uhr