NDR Info Nachrichten vom 10.02.2019:

Berlin: Der SPD-Vorstand kommt heute zu einer zweitägigen Klausurtagung zusammen. Im Mittelpunkt der Beratungen stehen die Pläne von Parteichefin Nahles für eine Reform des Sozialstaats. Sie schlägt unter anderem vor, Hartz-IV durch ein Bürgergeld zu ersetzen und den Mindestlohn anzuheben. Auch eine Kindergrundsicherung soll es geben. Nahles erhält für ihr Vorhaben Unterstützung aus den eigenen Reihen. Bundesfinanzminister Scholz sagte, die Arbeitswelt habe sich gewandelt, dies dürfe nicht zu weniger Sicherheit führen. Der stellvertretende CDU-Vorsitzende Bouffier kritisierte hingegen, die SPD-Vorschläge bedeuteten mehr Bürokratie, mehr Staat und mehr Steuererhöhungen. Der hessische Ministerpräsident sagte den Zeitungen der Funke Mediengruppe, die Sozialdemokraten hätten keinen Kompass mehr. Sie machten täglich Vorschläge, die in dieser Koalition nicht umsetzbar seien.| 10.02.2019 06:00 Uhr

Berlin: Die CDU diskutiert heute in einem sogenannten Werkstattgespräch über ihre Flüchtlingspolitik. Dabei soll es um den Kurs der vergangenen Jahre, aber auch um die künftigte Ausrichtung gehen. Der stellvertretende CDU-Vorsitzende Strobl forderte, einen Kurzzeit-Gewahrsam für abgelehnte Asylbewerber einzuführen. Dieser könne verhindern, dass Betroffene kurz vor ihrer Abschiebung abtauchten. Bayerns Innenminister Herrmann sprach sich für ein europäisches Ein- und Ausreiseregister aus, um grenzübergreifende Kriminalität besser zu bekämpfen.| 10.02.2019 06:00 Uhr

New York: Die USA haben im UN-Sicherheitsrat einen Resolutionsentwurf zur Venezuela-Krise vorgelegt. Nach Angaben von Diplomaten spricht sich die amerikanische Regierung darin für Neuwahlen und internationale Hilfslieferungen in das südamerikanische Land aus. Russland lehne die Resolution ab und habe einen eigenen Entwurf vorgelegt, in dem eine Einmischung in die venezolanischen inneren Angelegenheiten kritisiert werde. In Venezuela herrscht ein Machtkampf zwischen Staatschef Maduro und dem selbsternannten Übergangspräsidenten Guaido. Trotz einer extremen Versorgungskrise lässt die Regierung keine Hilfslieferungen aus den USA ins Land.| 10.02.2019 06:00 Uhr

Addis Abeba: In der äthopischen Hauptstadt beginnt heute der jährliche Afrika-Gipfel. Erwartet werden rund 50 Staats- und Regierungschefs der Afrikanischen Union. Hauptthemen sind in den kommenden zwei Tagen Flucht und Migration. Mehr als ein Drittel aller Menschen, die weltweit gewaltsam vertrieben wurden, leben auf dem afrikanischen Kontinent. Das UN-Kinderhilfswerk Unicef beklagt, dass ein Großteil von ihnen entwurzelte Kinder sind. Ihnen müsse stärker geholfen werden. An dem Gipfel in Addis Abeba nehmen auch UN-Generalsekretär Guterres und die EU-Außenbeauftragte Mogherini teil.| 10.02.2019 06:00 Uhr

Washington: Die US-Demokratin Elizabeth Warren will bei der Präsidentenwahl im kommenden Jahr gegen Amtsinhaber Trump antreten. Warren gilt als scharfe Kritikerin von Trump, dessen Regierung sie als die korrupteste seit Menschengedenken bezeichnete. Die 69-jährige Senatorin aus Massachusetts sagte, nötig sei ein großer struktureller Wandel in den USA. Warren fordert unter anderem eine Sondersteuer für die reichsten Familien in den Vereinigten Staaten, um beispielsweise die Mittelschicht zu entlasten. Außerdem will sie den Klimaschutz fördern.| 10.02.2019 06:00 Uhr

Zum Sport: In der Fußball-Bundesliga hat Hannover das Kellerduell gegen Nürnberg für sich entschieden. Die Niedersachsen siegten mit 2:0 und sind damit nicht mehr Tabellenletzter. Wolfsburg spielte in Freiburg 3:3. Bayern München hat nach dem 3:1 Sieg über Schalke nur noch fünf Punkte Abstand auf Tabellenführer Dortmund. Die Westfalen kamen gegen Hoffenheim nicht über ein 3:3 hinaus. Mönchengladbach verlor gegen Hertha BSC mit 0:3. Leipzig und Frankfurt spielten 0:0. Die Handballer des TSV Hannover-Burgdorf sind mit einem Sieg in die Gruppenphase des EHF-Pokals gestartet. Sie bezwangen Eurofarm Rabotnik aus Mazedonien mit 24:21.| 10.02.2019 06:00 Uhr

Heute viele Wolken und teils kräftige Regenfälle. Höchstwerte 5 bis 11 Grad. Stürmische Böen im Ostseeumfeld und freien Lagen. Morgen in Vorpommern viele Wolken und Regen. Im Westen und Nordwesten sonniger aber vereinzelt Regenschauer möglich. Temperaturen bei 4 bis 8 Grad. An den Küsten Sturmböen möglich. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag zunehmend bewölkt und Regen, 5 bis 8 Grad. Am Mittwoch grau und meist trocken, 6 bis 9 Grad.| 10.02.2019 06:00 Uhr