NDR Info Nachrichten vom 08.02.2019:

Brüssel: Die Zukunft der deutsch-russischen Erdgas-Pipeline Nord Stream 2 scheint gesichert. Die EU-Staaten haben sich auf einen Kompromiss verständigt. Danach kann das Projekt zwar strengere Auflagen erhalten, an seiner Fertigstellung wird aber grundsätzlich nicht gerüttelt. Die europäische Gasrichtlinie soll entsprechend geändert werden. Brüssel erhält demnach mehr Kontrollmöglichkeiten, Deutschland bleibt aber für die Pipeline zuständig. Das EU-Parlament muss dem noch zustimmen. Kanzlerin Merkel wertete die Einigung als Erfolg, der nach ihren Worten ohne die deutsch-französische Zusammenarbeit nicht zustande gekommen wäre. Auch Frankreich zeigte sich zufrieden. Die Einigung erlaube es, das Vorhaben unter europäische Kontrolle zu stellen, hieß es. Nord Stream 2 soll schon Ende des Jahres russisches Erdgas durch die Ostsee direkt nach Deutschland transportieren.| 08.02.2019 18:15 Uhr

Berlin: Der Bundesnachrichtendienst hat seinen Sitz endgültig in der deutschen Hauptstadt. Kanzlerin Merkel weihte am Vormittag die neue Zentrale des Auslandsgeheimdienstes in Berlin ein. Sie sprach von einem Meilenstein in der Entwicklung des BND. Zugleich sagte die Kanzlerin, der Dienst werde dringender denn je gebraucht. Der Frieden sei fragiler, als man sich das nach dem Ende des Kalten Krieges erhofft habe. Behördenchef Kahl meinte, der Bundesnachrichtendienst sei mit dem Umzug vom bayerischen Pullach nach Berlin näher an die Bundespolitik gerückt. Seit 2014 arbeiten im Berliner Neubau die ersten Mitarbeiter des Bundesnachrichtendienstes.| 08.02.2019 18:15 Uhr

Berlin: Die zahlungsunfähige Fluggesellschaft Germania wird mehr als eine Viertel Million direkt gebuchte Tickets nicht erstatten. Ein Sprecher des vorläufigen Insolvenzverwalters teilte mit, es gehe um rund 260.000 Fälle in einem Zeitraum bis Ende Mai 2020. Nach derzeitiger Rechtslage bekommen Direktbucher - anders als Pauschalreisende - keinen Ersatz bei Insolvenz einer Airline. Germania hatte zu Wochenbeginn wegen Zahlungsunfähigkeit den Flugbetrieb eingestellt.| 08.02.2019 18:15 Uhr

London: Deutschland ist nach Einschätzung von Bundesfinanzminister Scholz auf einen sogenannten harten Brexit vorbereitet. Der SPD-Politiker sagte bei einer Veranstaltung in London, man sei für den Fall gewappnet, dass Großbritannien ohne eine Vereinbarung aus der Europäischen Union ausscheidet. Es sei allerdings im Interesse aller Beteiligten, dass es einen Austrittsvertrag gibt. Der bestehende Austrittsvertrag findet im britischen Parlament keine Mehrheit. Die Mehrheit der Abgeordneten fordert vielmehr, dass die Frage der künftigen Grenze zu Irland neu verhandelt wird. Die Europäische Union lehnt ein Entgegenkommen in dieser Frage aber ab. Nach jetzigem Stand scheidet Großbritannien Ende März automatisch aus der EU aus.| 08.02.2019 18:15 Uhr

Athen: Das griechische Parlament debattiert seit Stunden darüber, ob es das Nato-Beitrittsprotokoll des Nachbarlandes Nord-Mazedonien billigt. Die Abstimmung ist für den späten Abend vorgesehen, die Ratifizierung gilt laut Medienberichten als sicher. Die Botschafter der 29 Nato-Staaten hatten das Beitrittsprotokoll für Nord-Mazedonien vorgestern unterzeichnet, jetzt müssen die einzelnen Länder das Dokument ratifizieren. Die ehemalige jugoslawische Teilrepublik dürfte dann spätestens 2020 das 30. Mitglied des Militärbündnisses werden. Griechenland hatte den Nato-Beitritt des Nachbarlandes wegen eines Namensstreits jahrelang blockiert.| 08.02.2019 18:15 Uhr

Zur Börse: Der Dax schließt bei 10.908 Punkten. Das ist ein Minus von 1 Prozent. Der Dow Jones aktuell: 24.943 Punkte. Minus 0,9 Prozent. Der Euro kostet einen Dollar 13 31| 08.02.2019 18:15 Uhr

Das Wetter: In der Nacht von Westen her teils länger andauernder Regen. In Vorpommern meist trocken. Tiefstwerte 8 Grad in Papenburg bis 4 Grad auf Rügen. Starke bis stürmische Böen.| 08.02.2019 18:15 Uhr