NDR Info Nachrichten vom 08.02.2019:

EU-Kompromiss im Streit über Nord Stream 2

Brüssel: Die EU-Staaten haben ihren Streit über die deutsch-russische Gas-Pipeline Nord Stream 2 beigelegt. Das teilte Bundeskanzlerin Merkel am Nachmittag mit. Danach haben sich die Vertreter der EU-Staaten auf eine Überarbeitung der europäischen Gas-Richtlinie verständigt. Grundlage sei ein deutsch-französischer Kompromissvorschlag. Er sieht vor, dass für die Ostsee-Pipeline künftig strengere Auflagen erlassen werden können, das Projekt aber nicht mehr gestoppt werden kann. Mit Nord Stream 2 soll künftig Erdgas aus Russland durch die Ostsee nach Deutschland transportiert werden. Mehrere EU-Staaten stehen dem Projekt kritisch gegenüber. Sie befürchten, dass die Pipeline die Abhängigkeit Europas von russischem Gas vergrößert und den bisherigen Transitländern Polen und der Ukraine wirtschaftlichen Schaden zufügt.| 08.02.2019 15:45 Uhr

Stromnetze: Altmaier spricht mit Ländern

Wiesbaden: Bundeswirtschaftsminister Altmaier will mit den Ländern über den Ausbau der Stromnetze beraten. Nach einem Treffen mit seinem hessischen Kollegen Al-Wazir sagte Altmaier, es gebe bei den großen geplanten Stromtrassen eine Reihe von problematischen Abschnitten. Er wolle deshalb in absehbarer Zeit mit den Ländern nach Lösungen suchen. Neue Stromleitungen seien wesentlich für den Erfolg der Energiewende. In Deutschland steigt der Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromversorgung immer weiter. Die an den Küsten produzierte Windenergie muss allerdings auch in den Süden gelangen; dazu sind tausende Kilometer neuer Stromleitungen notwendig.| 08.02.2019 15:45 Uhr

Neue BND-Zentrale in Berlin offiziell eingeweiht

Berlin: Der Bundesnachrichtendienst hat seinen Sitz endgültig in der deutschen Hauptstadt. Kanzlerin Merkel weihte am Vormittag die neue Zentrale des Auslandsgeheimdienstes in Berlin ein. Sie sprach von einem Meilenstein in der Entwicklung des BND. Zugleich sagte die Kanzlerin, der Dienst werde dringender denn je gebraucht. Der Frieden sei fragiler, als man sich das nach dem Ende des Kalten Krieges erhofft habe. Behördenchef Kahl meinte, der Bundesnachrichtendienst sei mit dem Umzug vom bayerischen Pullach nach Berlin näher an die Bundespolitik gerückt. Seit 2014 arbeiten im Berliner Neubau die ersten Mitarbeiter des Bundesnachrichtendienstes. In dem Gebäude haben insgesamt 4.000 Geheimdienstler Platz. Die Abteilung Technische Aufklärung bleibt noch in Pullach.| 08.02.2019 15:45 Uhr

Vorentscheidung über Nato-Betritt von Nordmazedonien

Athen: Das griechische Parlament debattiert seit heute früh darüber, ob es das Nato-Beitrittsprotokoll des Nachbarlandes Nord-Mazedonien billigt. Die Abstimmung ist für den späten Abend vorgesehen, die Ratifizierung gilt laut griechischen Medienberichten als sicher. Die Botschafter der 29 Nato-Staaten hatten das Beitrittsprotokoll für Nord-Mazedonien am Mittwoch unterzeichnet, jetzt müssen die einzelnen Staaten das Dokument ratifizieren. Die ehemalige jugoslawische Teilrepublik dürfte dann spätestens 2020 das 30. Nato-Mitglied werden. Griechenland hatte den Nato-Beitritt des Nachbarlandes wegen eines Namensstreits jahrelang blockiert.| 08.02.2019 15:45 Uhr

Brandenburgs Ex-Innenminister Schönbohm gestorben

Potsdam: Der CDU-Politiker und ehemalige Brandenburger Innenminister Schönbohm ist tot. Wie die Partei mitteilte, starb Schönbohm im Alter von 81 Jahren an einem Herzinfarkt. Für die Brandenburger Landesregierung erklärte Innenminister Schröter, Schönbohm habe für Pflichterfüllung, Verlässlichkeit und Disziplin gestanden. Es sei ihm in seiner Amtszeit als Innenminister gelungen, den Rechtsextremismus in Brandenburg deutlich zu schwächen. Schönbohm leitete das Innenressort von 1999 bis 2009.| 08.02.2019 15:45 Uhr

Das Wetter

Dicht bewölkt und örtlich leichter Regen oder Sprühregen. In Vorpommern meist trocken. Höchstwerte 6 bis 9 Grad. Starke bis stürmische Böen, in Nordfriesland später Sturmböen möglich.| 08.02.2019 15:45 Uhr