NDR Info Nachrichten vom 05.02.2019:

Keine staatliche Hilfe für Germania

Berlin: Die insolvente Fluggesellschaft Germania kann nicht mit Unterstützung der Bundesregierung rechnen. Das Wirtschaftsministerium teilte mit, es handele sich bei der Pleite um einen Anwendungsfall von Marktwirtschaft. Dazu gehörten unternehmerischer Erfolg und Misserfolg gleichermaßen. Die Gewerkschaft Verdi machte für die Finanzprobleme der Airline einen ruinösen Wettbewerb unter den Fluggesellschaften verantwortlich. Verdi sicherte den Mitarbeitern von Germania rechtliche Hilfe zu. Von der Pleite betroffen sind etwa 1.700 Beschäftigte, vor allem in Berlin, aber auch in Hamburg und Bremen. Die Fluggesellschaft hatte ihren Betrieb in der vergangenen Nacht komplett eingestellt. Reiseveranstalter bemühen sich zurzeit, im Ausland festsitzende Germania-Kunden nach Deutschland zurückzuholen oder umzubuchen.| 05.02.2019 19:45 Uhr

Altmaier: Wirtschaft zukunftssicher machen

Berlin: Bundeswirtschaftsminister Altmaier verlangt mehr staatliche Eingriffsmöglichkeiten, um den Industriestandort Deutschland zu stärken. Das Überleben großer Unternehmen wie Siemens, Thyssenkrupp oder der Deutschen Bank liege im nationalen Interesse, heißt es in seiner Industriestrategie 2030. Die Schlüsselunternehmen benötigten Schutz vor feindlichen Übernahmen. Der Staat solle im Notfall Firmenanteile kaufen dürfen. Er solle auch gestaltend in die Wirtschaft eingreifen dürfen, etwa durch die Förderung neuer Projekte oder Unternehmenszusammenschlüsse. Die FDP sprach von Planwirtschaft. Linke und Grüne bemängelten, dadurch wachse noch die Macht der Konzerne.| 05.02.2019 19:45 Uhr

Medien: EU untersagt Zugfusion Siemens-Alstom

Brüssel: Die EU-Kommission wird die beantragte Fusion der Zugsparten von Siemens und Alstom voraussichtlich untersagen. Medienberichten zufolge wird Wettbewerbskommissarin Verstager morgen ein solches Votum bekanntgeben. Der ICE-Hersteller Siemens und der französische TGV-Bauer Alstom wollten durch den Zusammenschluss international an Wettbewerbsfähigkeit gewinnen. Die EU-Kommission hat offenbar Bedenken, dass ein Zusammengehen sich negativ auf den europäischen Binnenmarkt auswirken wird.| 05.02.2019 19:45 Uhr

Grundrente: Thema im Koalitionsausschuss

Berlin: CDU-Chefin Kramp-Karrenbauer will die Grundrenten-Pläne von Arbeitsminister Heil auf der nächsten Sitzung des Koalitionsausschusses besprechen. Sie sagte, Heils Konzept gehe weit über den Koalitionsvertrag hinaus. Man müsse über Kosten und Finanzierbarkeit reden. Bundesfinanzminister Scholz hat sich hinter die Pläne von Heil gestellt. Scholz sagte, wer in seinem Leben immer fleißig gewesen sei, müsse sich im Alter auf eine auskömmliche Rente verlassen können. Er halte das Projekt für finanzierbar und räume ihm Priorität ein. Die Pläne von Arbeitsminister Heil sehen vor, dass Geringverdiener höhere Renten bekommen, wenn sie mindestens 35 Jahre lang Beiträge bezahlt haben. Er will dies aus Steuermitteln finanzieren.| 05.02.2019 19:45 Uhr

Sechs Jahre Haft wegen Steinwürfen auf A7

Flensburg: Nach Steinwürfen auf die Autobahn 7 und eine Bundesstraße hat das Landgericht zwei junge Männer zu einer Jugendstrafe von jeweils sechs Jahren verurteilt. Das Gericht sprach sie wegen versuchten Mordes in drei Fällen und gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr schuldig. Die heute 19-Jährigen hatten durch ihre Taten im vergangenen Frühjahr eine Fahrerin schwer verletzt und acht Autos, zwei Lastwagen und einen Bus beschädigt.| 05.02.2019 19:45 Uhr

Die Wettervorhersage

Das Wetter: Nachts im Verlauf von Nordwesten her dichte Wolken und Regen. Tiefstwerte plus 3 bis minus 1 Grad. Morgen oft grau und regnerisch, im Südosten mitunter freundlich und länger trocken, 4 bis 8 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag in der Nordwesthälfte wolkig und nass, in der Südosthälfte teils trocken, 4 bis 9 Grad. Am Freitag dichte Wolken und Regen, 5 bis 9 Grad.| 05.02.2019 19:45 Uhr