NDR Info Nachrichten vom 03.02.2019:

Caracas: In Venezuela sind Zehntausende Anhänger und Gegner von Präsident Maduro auf die Straße gegangen. Bei einer Kundgebung der Opposition äußerte der selbsternannte Übergangspräsident Guaidó die Hoffnung auf einen schnellen Machtwechsel. Man werde auf der Straße bleiben, bis es Freiheit, eine Übergangsregierung und Neuwahlen gebe. Der Sozialist Maduro erklärte, er sei der wahre Präsident Venezuelas und werde weiterregieren. Er stellte erneut Neuwahlen in Aussicht - allerdings nur des Parlaments und nicht, wie von der Opposition gefordert, des Präsidenten. Maduro weiß bislang den Sicherheitsapparat und die Militärführung auf seiner Seite. Allerdings gibt es auch in der Armee Widerstand. Ein Zwei-Sterne-General der Luftwaffe sagte sich in einer Video-Botschaft von Maduro los. Die USA forderten die Militärführung in Venezuela erneut auf, die Seite zu wechseln.| 03.02.2019 00:00 Uhr

Berlin: Bundesarbeitsminister Heil hat ein Konzept für die von der großen Koalition vereinbarte Grundrente vorgelegt. Es gehe darum, die Rente von ehemaligen Geringverdienern um bis zu 447 Euro monatlich aufzustocken, berichtet die "Bild am Sonntag". Der Arbeitsminister sagte der Zeitung, viele Menschen, die ihr Leben lang hart gearbeitet hätten, landeten als Rentner in der Grundsicherung. Dies müsse geändert werden. Union und SPD hatten sich in ihren Koalitionsverhandlungen auf die neue Grundrente für ehemalige Geringverdiener verständigt. Sie soll mindestens zehn Prozent über der Grundsicherung liegen und aus Steuermitteln finanziert werden.| 03.02.2019 00:00 Uhr

Washington: Die USA haben Russland formell über ihren Rückzug aus dem INF-Abrüstungsvertrag informiert. Das teilte Außenminister Pompeo in Washington mit. Gestern hatten die USA den Schritt bereits öffentlich angekündigt. Pompeo erklärte, Russland habe fortgesetzt ein Verhalten gezeigt, dass mit den Vertragsinhalten nicht übereinstimme und die Interessen der USA verletze. Man könne nicht länger an einen Vertrag gebunden sein, den Russland offen breche. Auch die Führung in Moskau kündigte gestern ihren Rückzug aus dem Abkommen an. Der INF-Vertrag wurde 1987 zwischen den USA und der damaligen Sowjetunion geschlossen. Er verbietet landgestützte, atomar bestückbare Mittelstreckenraketen. Europäische Politiker warnen angesichts der jüngsten Entwicklung vor einem neuen Kalten Krieg.| 03.02.2019 00:00 Uhr

Paris: In Frankreich sind erneut Zehntausende Anhänger der Gelbwesten-Bewegung auf die Straße gegangen. Landesweit beteiligten sich laut Innenministerium knapp 60.000 Demonstranten. Die Proteste richteten sich gegen die französische Regierung. Viele Teilnehmer wandten sich aber auch gegen das aus ihrer Sicht brutale Vorgehen der Polizei. Auf einem Spruchband forderten sie, den Einsatz von Gummigeschossen und Schockgranaten durch die Polizei zu verbieten. Frankreichs Innenminster Castaner lehnt das ab. Die Proteste hatten sich ursprünglich an höheren Spritpreisen entzündet. Sie wuchsen sich aber rasch zu Massenprotesten gegen Präsident Macron und seine Wirtschafts-, Steuer- und Sozialpolitik aus.| 03.02.2019 00:00 Uhr

Breddenberg: Im Emsland hat ein Autofahrer offenbar eine Menschengruppe übersehen und mehrere Personen erfasst. Laut Polizei wurden vier Menschen schwer verletzt, zwei von ihnen lebensgefährlich. Es sehe nach einem Unfall aus, Hinweise auf ein absichtliches Verhalten des Fahrers gebe es nicht. Die Gruppe von etwa 20 Personen sei außerhalb einer Ortschaft mit zwei Bollerwagen unterwegs gewesen. Auf der Straße gebe es wenig Licht und keinen Gehweg, erlaubt sei eine Geschwindigkeit von 100 Kilometern pro Stunde.| 03.02.2019 00:00 Uhr

Zum Sport: In der Tabelle der Fußball-Bundesliga ist Borussia Mönchengladbach am FC Bayern München vorbeigezogen. Das Team von Trainer Dieter Hecking setzte sich am Abend mit 2:0 beim FC Schalke durch. Dagegen verloren die Bayern mit 1:3 in Leverkusen. Die übrigen Ergebnisse: Frankfurt - Dortmund 1:1 Hoffenheim - Düsseldorf 1:1 Hertha BSC - Wolfsburg 0:1 und Nürnberg - Bremen 1:1.| 03.02.2019 00:00 Uhr

Das Wetter: Es ist stark bewölkt und anfangs noch etwas Schneeregen möglich, später von Westen her einige Auflockerungen. Tiefstwerte plus 2 bis minus 2 Grad. Tagsüber im Westen und Nordwesten überwiegend freundlich, später sonnig und trocken. Nach Osten und Südosten hin noch einige Wolken und ein paar Flocken, Höchstwerte 1 bis 6 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Montag nach freundlichem Beginn von Nordwesten her Wolken mit Schnee, später meist Regen, 2 bis 5 Grad. Am Dienstag viele Wolken und Schnee, später von Westen her Regen, 2 bis 6 Grad.| 03.02.2019 00:00 Uhr