NDR Info Nachrichten vom 06.07.2020:

Berlin: Beim Einkaufen muss in Deutschland auch weiterhin eine Maske getragen werden. Nach einer Schaltkonferenz der Gesundheitsminister von Bund und Ländern hieß es, man dürfe nicht den Eindruck erwecken, die Corona-Pandemie sei vorbei. Die Minister reagierten damit auf einen Vorstoß aus Mecklenburg-Vorpommern. Wirtschafts- und Gesundheitsminister Glawe hatte am Wochenende unter Hinweis auf das anhaltend geringe Infektionsgeschehen im Nordosten die Maskenpflicht im Handel in Frage gestellt. Am Abend teilte Mecklenburg-Vorpommerns Regierungssprecher Timm mit, auch in dem Bundesland werde das Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung weiterhin vorgeschrieben. Die entsprechende Verordnung werde morgen im Kabinett beraten.| 06.07.2020 22:00 Uhr

Münster: Die für den Landkreis Gütersloh verhängten Einschränkungen wegen der Corona-Fälle bei der Firma Tönnies sind vom Oberverwaltungsgericht außer Kraft gesetzt worden. Die Richter kommen in einem Eilverfahren zu dem Schluss, dass die Verordnung voraussichtlich rechtswidrig ist, weil die Verhältnismäßigkeit nicht gewahrt sei. Die Verwaltung hätte differenzieren müssen und keine Beschränkungen für den gesamten Landkreis anordnen dürfen, so das Gericht. Die nordrhein-westfälische Landesregierung teilte daraufhin mit, keine neuen Maßnahmen zu beschließen. Lediglich die Quarantäne für die infizierten Tönnies-Mitarbeiter sowie deren Familien bleibt bestehen. In dem Unternehmen gab es mehr als 1.500 Corona-Infektionen.| 06.07.2020 22:00 Uhr

Washington: In den USA hat die Zahl der Toten im Zusammenhang mit dem Corona-Virus die Schwelle von 130.000 überschritten. Wie aus der Statistik der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore hervorgeht, gab es seit Ausbruch der Pandemie jetzt fast drei Millionen Infektionen. In den vergangenen Tagen bewegten sich Zahlen der täglichen Erkrankungen deutlich über 50.000. Experten befürchten, dass sich die Lage in den USA weiter verschärfen könnte. Die Vereinigten Staaten sind weltweit das am schwersten von der Pandemie betroffene Land, gefolgt von Brasilien und Indien.| 06.07.2020 22:00 Uhr

Berlin: Die Bundeswehr soll nach dem Willen des Verteidigungsministeriums mit bewaffneten Drohnen ausgerüstet werden. Das geht aus einem Bericht des Ministeriums hervor, der heute veröffentlicht wurde. Zur Begründung heißt es, bewaffnete Drohnen erhöhten nicht nur die Sicherheit und Reaktionsfähigkeit der eigenen Soldaten und unserer Bündnispartner im Einsatz. Solche Systeme könnten auch zum Schutz der Bevölkerung und ziviler Einrichtungen beitragen.| 06.07.2020 22:00 Uhr

Brüssel: Die EU-Justizminister haben über den Kampf gegen Hasskommentare und Hetze im Internet beraten. Die deutsche Ressortchefin Lambrecht sagte nach einer Videokonferenz, die öffentliche Debatte dürfe nicht verdreht und vergiftet werden. Soziale Netzwerke seien hier in der Verantwortung. EU-Kommissarin Jourova warb für ein gemeinsames europäisches Vorgehen. Sie kritisierte den deutschen Alleingang. In der Bundesrepunlik tritt demnächst ein neues Gesetz in Kraft. Demnach müssen Netzwerke wie Facebook und Twitter Posts mit Neonazi-Propaganda oder Volksverhetzung künftig nicht mehr nur löschen. Sie sollen die Botschaften auch dem Bundeskriminalamt melden.| 06.07.2020 22:00 Uhr

München: In Bayern soll eine flächendeckende Langzeitstudie die Corona-Ansteckungsgefahr bei Kindern klären helfen. Ministerpräsident Söder sprach bei der Vorstellung des Projektes von einer Strategie der Umsicht und Vorsicht im Kampf gegen die Pandemie. Dabei sei es eine der Schlüsselfragen, wie infektiös Kinder seien, so der CSU-Politiker. Auch im schleswig-holsteinischen Kreis Segeberg können Eltern freiwillig ihre Kinder im Kita-Alter testen lassen, um herauszufinden, wie sehr sich das Virus verbreitet. Über die Corona-Ansteckungsgefahr bei Kindern ist noch recht wenig bekannt. Einige Analysen weisen darauf hin, dass sie das Virus seltener an andere Menschen weitergeben als Erwachsene. Es gibt aber auch Untersuchungen, die gegenteilige Positionen vertreten.| 06.07.2020 22:00 Uhr

Wechselnd bewölkt und meist nachlassende Schauer, an der See frischer West- bis Nordwestwind mit stürmischen Böen. Tiefstwerte 13 bis 8 Grad. Morgen im Verlauf bewölkt und Schauer, in Südniedersachsen und im Süden Mecklenburg-Vorpommerns trocken, stark böiger Nordwestwind. Höchstwerte 16 bis 20 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch bewölkt, gelegentlich Schauer, 16 bis 18 Grad. Am Donnerstag heiter bis wolkig mit einzelnen Schauern möglich bei 17 bis 20 Grad.| 06.07.2020 22:00 Uhr