NDR Info Nachrichten vom 04.07.2020:

Missbrauchsbeauftragter kritisiert Landesregierungen

Berlin: Der Missbrauchsbeauftragte der Bundesregierung, Rörig, hat den Landesregierungen schwere Versäumnisse vorgeworfen. Sie müssten den Kampf gegen sexuellen Kindesmissbrauch nun endlich zur Chefsache machen, sagte Rörig der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Die Politik brauche immer erst Skandale, um Konsequenzen zu ziehen. Die Bundesländer müssen aus Sicht des Missbrauchsbeauftragten eine Defizit- und Bestandsaufnahme machen. Mit Blick auf Jugendämter, Ermittlungsbehörden und Justiz solle unter anderem geklärt werden, ob Personal fehle oder Mitarbeiter ausreichend qualifiziert seien. Auch den Landesregierungungen sei bewusst, dass es bei Kindesmissbrauch ein sehr großes Dunkelfeld gebe, so Rörig. Es gehe folglich um das Schicksal von vielen Tausend Jungen und Mädchen.| 04.07.2020 06:45 Uhr

Högl bringt neue Wehrpflicht ins Gespräch

Berlin: Die Wehrbeauftragte des Bundestags, Högl, hat eine Wiedereinführung der Wehrpflicht ins Gespräch gebracht. Die SPD-Politikerin äußerte sich in Zusammenhang mit rechtsextremistischen Vorfällen in der Bundeswehr. Högl sagte den Zeitungen der "Funke Mediengruppe", es tue der Truppe sehr gut, wenn ein großer Teil der Gesellschaft eine Zeit lang seinen Dienst leiste. Das erschwere auch das Ausbreiten von Rechtsextremismus in der Bundeswehr, so Högl. Sie selbst habe bei ihrem Besuch der Spezialeinheit KSK im baden-württembergischen Calw in der vergangenen Woche erlebt, dass ein Teil der Elitesoldaten rechtsextremistische Vorfälle bagatellisiere.| 04.07.2020 06:45 Uhr

Krisenmanagement: Untersuchung gegen Philippe

Paris: Nach dem Rücktritt des französischen Premierministers Philippe hat die Justiz eine Untersuchung gegen den Politiker eingeleitet. Wie die Nachrichtenagentur afp meldet, geht es um den Umgang seiner Regierung mit der Corona-Pandemie. Ärzte, Vereinigungen und Gefangene hätten Klagen wegen fahrlässiger Tötung und unterlassener Hilfeleistung eingereicht. Ermittelt wird demnach auch gegen zwei ehemalige Minister. Bislang sind in Frankreich etwa 30.000 mit dem Coronavirus Infizierte gestorben.| 04.07.2020 06:45 Uhr

WHO: Bislang keine zweite Corona-Welle

Genf: Die weltweit steigende Zahl von Corona-Neuinfektionen ist laut Weltgesundheitsorganisation kein Anzeichen einer zweiten Welle. Der Anstieg sei eher darauf zurückzuführen, dass zahlreiche Länder nicht konsequent genug gegen das Virus vorgegangen seien, erklärte WHO-Nothilfekoordinator Ryan. Er rief die Menschen auf, sich weiter an die Hygiene-Regeln - wie regelmäßiges Händewaschen - zu halten. Eine zweite Corona-Welle ist nach Ansicht des Mediziners allerdings durchaus möglich, etwa im Winter. Dann könne sich das Virus aufgrund der räumlichen Nähe vieler Menschen leichter verbreiten, so Ryan.| 04.07.2020 06:45 Uhr

Schwere Unwetter in Japan

Tokio: Nach schweren Unwettern haben sich im Südwesten Japans Hunderttausende Menschen in Sicherheit bringen müssen. Die Behörden riefen die Bewohner von zwei Provinzen auf, ihre Häuser zu verlassen und Schutzräume aufzusuchen. Sintflutartiger Regen hatte zuvor mehrere Flüsse über die Ufer treten lassen. Ganze Wohngebiete standen unter Wasser, Teile von Häusern wurden von fortgeschwemmt. Das Militär wurde zur Hilfe gerufen, um die Einsatzkräfte vor Ort zu unterstützen.| 04.07.2020 06:45 Uhr

Die Börse

Die Schlussstände von gestern Abend im Überblick: Der Dow Jones 25.827 Punkte; plus 0,4 Prozent. und der Dax 12.528 Punkte; minus 0,6 Prozent.| 04.07.2020 06:45 Uhr

Das Wetter

Heute bewölkt, zeitweise Regen, zum Harz hin und in Vorpommern Aufheiterungen. Vielerorts stark windig mit stürmischen Böen oder Sturmböen. Höchstwerte 17 bis 21 Grad.| 04.07.2020 06:45 Uhr