NDR Info Nachrichten vom 04.07.2020:

Berlin: Der Missbrauchsbeauftragte der Bundesregierung, Rörig, hat den Bundesländern Versäumnisse bei der Bekämpfung sexualisierter Gewalt gegen Kinder vorgeworfen. Rörig forderte die Landesregierungen in der "Neuen Osnabrücker Zeitung" auf, umgehend eine Defizit- und Bestandsanalyse zu machen. Mit Blick auf Jugendämter, Ermittlungsbehörden und Justiz solle unter anderem geklärt werden, ob Personal fehle und ob die Mitarbeiter ausreichend qualifiziert seien. Bisher erlebe er eine – so wörtlich – ärgerliche und fatale Sturheit der Landesregierungen. Diese müssten den Schutz der Kinder zur Chefsache machen, verlangte Rörig.| 04.07.2020 03:00 Uhr

Berlin: Die Wehrbeauftragte des Bundestags, Högl, hat die Wiedereinführung der Wehrpflicht ins Gespräch gebracht. Die SPD-Politikerin äußerte sich in Zusammenhang mit den rechtsextremistischen Vorfällen in der Bundeswehr. Högl sagte den Zeitungen der "Funke Mediengruppe", es tue der Bundeswehr sehr gut, wenn ein großer Teil der Gesellschaft eine Zeit lang seinen Dienst leiste. Das erschwere es auch, dass sich Rechtsextremismus in der Truppe breit mache. Die Wehrpflicht wurde 2011 ausgesetzt. Kanzlerin Merkel und Verteidigungsministerin Kramp-Karrenbauer lehnen eine Wiedereinführung bisher ab. Sie argumentieren, dass sich die Anforderungen an die Soldaten verändert hätten.| 04.07.2020 03:00 Uhr

Ottawa: Kanada wird vorerst keine Hongkonger mehr ausliefern und keine Militärausrüstung in die chinesische Sonderverwaltungszone exportieren. Hintergrund ist das neue Gesetz, mit dem die Führung in Peking subversive und terroristische Tendenzen in Hongkong bekämpfen will. Die kanadische Regierung kündigte auch an, die Reisehinweise für die Metropole zu überarbeiten. Regierungschef Trudeau zeigte sich besorgt über die Lage. Das Prinzip "Ein Land, zwei Systeme" sei nicht nur wichtig für die 7,5 Millionen Hongkonger, sondern auch für die 300.000 Kanadier, die in der Sonderverwaltungszone lebten.| 04.07.2020 03:00 Uhr

Berlin: Die Verkehrsbetriebe der Bundeshauptstadt benennen den U-Bahnhof "Mohrenstraße" in U-Bahnhof "Glinkastraße" um. Der bisherige Name war als rassistisch kritisiert worden, weil "Mohr" ein veraltetes, diskriminierendes Wort für Menschen mit dunkler Hautfarbe ist. Die BVG teilten mit, sie lehnten als weltoffenes Unternehmen und einer der größten Arbeitgeber in Berlin jede Form von Diskriminierung ab. Der neue Name für den Bahnhof leitet sich von der nahegelegenen Glinkastraße ab, die nach dem russischen Komponisten Michail Iwanowitsch Glinka benannt ist.| 04.07.2020 03:00 Uhr

Gering bewölkt und trocken bei 16 bis 8 Grad. Zum Morgen hin vom Münsterland bis Rügen und nördlich davon etwas Regen. Am Tage im Nordwesten bedeckt und Regen, im Südosten heiter, 17 bis 27 Grad. Am Sonntag in der Nordwesthälfte Regen, im Südosten sonnig, 19 bis 29 Grad.| 04.07.2020 03:00 Uhr