NDR Info Nachrichten vom 03.07.2020:

Bundestag erschwert Werbung für Tabakprodukte

Berlin: Das Werbeverbot für Tabakprodukte wird deutlich verschärft. Der Bundestag stimmte gestern Abend für eine Reihe zusätzlicher Einschränkungen. So darf in Kinos vom kommenden Jahr an nur noch vor Filmen ab 18 Jahren für das Rauchen geworben werden. Außerdem ist es dann untersagt, Gratis-Proben außerhalb von Fachgeschäften zu verteilen. 2022 tritt dann ein Werbeverbot auf Außenflächen wie Plakatwänden in Kraft. Der Bundestag hat gestern außerdem eine Gesetzesänderung für das sogenannte Up-Skirting beschlossen. Wer heimlich unter einen Rock oder ein Kleid fotografiert, begeht künftig eine Straftat. Täter müssen dann mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von maximal zwei Jahren rechnen. Die gleiche Gesetzesverschärfung gilt für diejenigen, die tote Unfallopfer fotografieren oder filmen. Bislang schützt das Gesetz nur lebende Unfallopfer.| 03.07.2020 08:15 Uhr

Bundestag und Bundesrat wollen Kohleausstieg beschließen

Berlin: Bundestag und Bundesrat wollen heute einen Fahrplan für den Kohleausstieg bis 2038 beschließen. Am Vormittag soll zunächst das Parlament über zwei zentrale Gesetze abstimmen, danach folgt die Länderkammer. Am Mittag wollen sich dann die Ministerpräsidenten der Kohle-Länder Nordrhein-Westfalen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg dazu äußern. Die Bundesregierung plant, von diesem Jahr an schrittweise bis 2038 alle Braun- und Steinkohlekraftwerke vom Netz zu nehmen. Den betroffenen Kohleregionen will der Bund mit 40 Milliarden Euro helfen, ihre Wirtschaft umzubauen. Mit dem Ausstieg aus der Kohleverstromung soll der Ausstoß klimaschädlicher Gase deutlich gesenkt werden.| 03.07.2020 08:15 Uhr

London lockert Quarantäne-Vorschriften

London: Die britische Regierung lockert die Quarantäne-Vorschriften für England. Vom 10. Juli an müssen sich Einreisende aus Deutschland und mehreren anderen europäischen Ländern nicht mehr in eine 14-tägige Isolation begeben. In den anderen britischen Landesteilen Schottland, Wales und Nordirland gelten die Quarantäne-Vorschriften weiterhin. Bereits von morgen an dürfen in England wieder Pubs, Restaurants, Kinos und Museen öffnen. Das Vereinigte Königreich ist in Europa am stärksten von der Corona-Pandemie betroffen. Nach Berechnungen der Johns-Hopkins-Universität in den USA haben sich bislang mehr als 400.000 Briten mit dem Virus angesteckt. Etwa 44.000 Infizierte starben.| 03.07.2020 08:15 Uhr

Gespräche mit China über Hongkong gefordert

Berlin: Die Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung, Kofler, hat Kanzlerin Merkel aufgefordert, sich im Rahmen der deutschen EU-Ratspräsidentschaft mit China über Hongkong auseinanderzusetzen. Kofler sagte der "Rheinischen Post", die Führung in Peking müsse ihre Zusagen an die internationale Gemeinschaft einhalten und die Rechte und Freiheiten der Bürger in der Sonderverwaltungszone achten. Die SPD-Politikerin zeigte sich besorgt, dass das neue chinesische Gesetz gegen subversive und separatistische Tendenzen in Hongkong in Kraft getreten ist. Die USA haben wegen des Gesetzes inzwischen Sanktionen gegen Unterstützer von Pekings neuer Hongkong-Politik auf den Weg gebracht. China hatte ein Sicherheitsgesetz verabschiedet, dass der Zentralregierung mehr Einfluss in Hongkong ermöglicht.| 03.07.2020 08:15 Uhr

Börse

Der japanische Nikkei-Index schließt bei 22.171 Punkten. Das sind 0,1 Prozent mehr als gestern. Beim Dow Jones gab es ein Plus von 0,3 Prozent auf 25.827 Punkte. Der Dax steht aktuell bei 12.608 Punkten. Das ist ein Plus von 2,8 Prozent. Der Euro kostet einen Dollar 12 37.| 03.07.2020 08:15 Uhr

Das Wetter

Heute neben dichten Wolken auch freundliche Phasen, einzelne Schauer, oft aber trocken. Höchstwerte 18 bis 23 Grad.| 03.07.2020 08:15 Uhr