NDR Info Nachrichten vom 02.07.2020:

Russland: Deutliche Mehrheit für Putins Reformen

Moskau: Russlands Präsident Putin kann sich für zwei weitere Amtszeiten bewerben. Bei der Volksabstimmung sprachen sich gut 78 Prozent der Wähler für die vom Staatschef vorgeschlagenen, umfangreichen Verfassungsänderungen aus. Die Reform sieht erweiterte Vollmachten für den Präsidenten vor - und ermöglicht es Putin, bei den nächsten Präsidentschaftswahlen erneut zu kandidieren. Nach den bislang geltenden Regelungen hätte Putin 2024 aus dem Amt scheiden müssen.  Teil der Änderungen sind auch weitreichende Sozialreformen, darunter Garantien für bessere Mindestlöhne und Renten. Zudem soll eine Reihe konservativer Werte verankert werden, darunter die Ehe als Bund zwischen Mann und Frau. Kreml-Kritiker Nawalni bezeichnete die Abstimmung als unrechtmäßig. Sie sei lediglich eine Show, um Putin die Präsidentschaft auf Lebenszeit zu ermöglichen.| 02.07.2020 08:15 Uhr

Milliardenausgaben: Etat und Grundrente im Bundestag

Berlin: Der Bundestag stimmt heute über den zweiten Nachtragshaushalt zur Bewältigung der Corona-Krise ab. Vorgesehen ist eine Rekord-Neuverschuldung von insgesamt 218 Milliarden Euro. Mit dem Geld sollen vor allem Überbrückungshilfen für kleine und mittlere Firmen sowie Entlastungen für Familien und Verbraucher bezahlt werden. Dazu gehören unter anderem die vorübergehende Mehrwertsteuersenkung und der sogenannte Familienbonus von 300 Euro pro Kind. Außerdem steht - nach jahrelangem Streit - die Grundrente zur Abstimmung. Von ihr profitieren alle, die mindestens 35 Jahre lang gearbeitet, aber wenig verdient haben.| 02.07.2020 08:15 Uhr

Streit über Reisewarnung: Maas empfängt Cavusoglu

Berlin: Außenminister Maas empfängt heute seinen türkischen Amtskollegen Cavusoglu. Thema wird neben der deutschen EU-Ratspräsidentschaft und der Situation im östlichen Mittelmeer wohl auch der Neustart des Tourismus angesichts der Corona-Pandemie sein. Cavusoglu fordert, dass Deutschland die Reisewarnung für die Türkei aufhebt. Sie gilt noch bis Ende August. Ankara befürchtet Milliardenverluste durch ausbleibende Urlauber. Cavusoglu kommt in Begleitung des türkischen Tourismusministers und der stellvertretenden Gesundheitsministerin nach Berlin. Die Türkei war vor der Corona-Krise eines der beliebtesten Urlaubsländer der Deutschen.| 02.07.2020 08:15 Uhr

Studie: Geringverdienende haben kaum Aufstiegschancen

Berlin: Beschäftigte im Niedriglohnsektor haben in Deutschland kaum Chancen auf besser bezahlte Stellen. Das ergibt eine Studie im Auftrag der Bertelsmann-Stiftung, die auf Langzeitbefragungen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung beruht. Nur 27 Prozent der Geringverdienenden gelingt es demnach, Anstellungen zu bekommen, die nicht mehr im Niedriglohnbereich liegen. Gleichzeitig wachsen die Anforderungen in vielen Minijobs. Etwa 40 Prozent aller Tätigkeiten im Niedriglohnbereich erfordern der Studie zufolge eine mittlere oder hohe Qualifikation. Das entspricht mehr als drei Millionen Jobs. Etwa 7,7 Millionen Menschen in Deutschland verdienten im Jahr 2018 weniger als 11,40 Euro pro Stunde. Die meisten arbeiten in Minijobs.| 02.07.2020 08:15 Uhr

Börse Kompakt

Der japanische Nikkei-Index schließt bei 22.145 Punkten. Das sind 0,1 Prozent mehr als gestern. Beim Dow Jones gab es ein Minus von 0,3 Prozent auf 25.734 Punkte. Der Dax steht aktuell bei 12.306 Punkten. Das ist ein Plus von 0,1 Prozent. Der Euro kostet einen Dollar 12 70.| 02.07.2020 08:15 Uhr

Das Wetter

Heute freundliche Abschnitte und einzelne Schauer, gebietsweise Starkregen möglich, ganz im Norden und in Südniedersachsen länger sonnig. Höchstwerte 18 Grad auf Sylt bis 24 Grad in Helmstedt.| 02.07.2020 08:15 Uhr