NDR Info Nachrichten vom 01.07.2020:

New York: Angesichts der Corona-Pandemie hat der UN-Sicherheitsrat alle Staaten der Welt aufgerufen, kriegerische Auseinandersetzungen einzustellen. Frankreich und Tunesien haben den Entwurf eingebracht, der auf einen Appell von UN-Generalsekretär Guterres zurückgeht. Verlangt wird eine Pause von mindestens 90 Tagen, damit Hilfsgüter verteilt werden können. Bundesaußenminister Maas erklärte anschließend, die von Krieg, Vertreibung, Hunger und der Corona-Pandemie geschwächten Menschen in Krisengebieten bräuchten dringend eine Atempause.| 01.07.2020 20:00 Uhr

Berlin: Sexuelle Gewalt gegen Kinder soll deutlich härter bestraft werden. Bundesjustizministerin Lambrecht sagte bei der Vorstellung ihres Reformpaketes, es müsse Schluss damit sein, dass selbst bei schwerstem sexuellen Missbrauch Geldstrafen verhängt werden. Der Tatbestand soll künftig grundsätzlich als Verbrechen und nicht länger als Vergehen eingestuft werden. Das wirkt sich vor allem auf die Mindeststrafe aus, die künftig in jedem Fall ein Jahr Haft betragen soll. Ähnliches ist für den Besitz von Bildern und Filmen vorgesehen, die sexualisierte Gewalt gegen Kinder zeigen, sowie für deren Verbreitung.| 01.07.2020 20:00 Uhr

Berlin: Verteidigungsministerin Kramp-Karrenbauer hat sich besorgt gezeigt über große Lücken in den Munitions- und Sprengstoffbeständen des Kommandos Spezialkräfte. Sie wollte nicht ausschließen, dass die 85.000 Schuss Munition und 62 Kilogramm Sprengstoff gestohlen worden sind. Der Generalinspekteur der Bundeswehr, Zorn, wies darauf hin, dass die Fehlbestände bedeutend seien, solche Mengen könnten bei Attentaten eingesetzt werden. Der Verlust war im Zuge der Ermittlungen über rechtsextremistische Vorfälle bei der Spezialtruppe aufgefallen. Nach den Worten der Ministerin könnte es sich aber auch um einen Fehler in der Buchhaltung handeln. Sie bekräftigte heute, dass das Kommando Spezialkräfte umfassend reformiert und eine Kompanie aufgelöst wird.| 01.07.2020 20:00 Uhr

Moskau: Bei der Volksabstimmung über umfassende Verfassungsänderungen in Russland hat es offenbar eine deutliche Zustimmung gegeben. Die Wahlleitung veröffentlichte am Abend erste Ergebnisse nach der Auszählung von zehn Prozent der Stimmzettel. Danach votierten rund 70 Prozent der Beteiligten für die neue Verfassung, 28 Prozent lehnten sie ab. Die Bevölkerung hatte sechs Tage Zeit, ihr Votum abzugeben. Die Änderungen erlauben Präsident Putin weitere Amtszeiten. Weiterhin enthalten sie soziale Neuregelungen wie etwa eine jährliche Rentenanpassung.| 01.07.2020 20:00 Uhr

Paris: Frankreich hat eine Sondersitzung der EU-Außenminister beantragt, um über mögliche Sanktionen gegen die Türkei zu beraten. Zuvor hatte die französische Regierung erklärt, dass sie sich wegen eines Konflikts mit Ankara aus einer gemeinsamen Nato-Operation im Mittelmeer zurückziehen will. Auslöser ist ein Zwischenfall, bei dem am 10. Juni ein türkisches Kriegsschiff mehrfach sein Feuerleitradar auf eine französische Fregatte gerichtet haben soll. Diese wollte einen Frachter kontrollieren, der im Verdacht stand, Waffen nach Libyen zu schmuggeln. Die Türkei warf wiederum dem französischen Schiff aggressives Verhalten vor.| 01.07.2020 20:00 Uhr

Berlin: Die umstrittenen neuen Regelungen der Straßenverkehrsordnung zu Fahrverboten könnten wieder außer Kraft gesetzt werden. Morgen will das Bundesverkehrsministerium mit den Ländern über die erst Ende April eingeführten Änderungen beraten. Bundesverkehrsminister Scheuer wies in einem Schreiben an die Verkehrsminister der Länder darauf hin, dass er die neuen Regelungen für nicht rechtens hält. Der Bundesrat hatte einer Verordnung zugestimmt, die ein einmonatiges Fahrverbot vorsieht, wenn das Tempo innerorts um 21 und außerorts um 26 Kilometer pro Stunde überschritten wird.| 01.07.2020 20:00 Uhr

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Dichte Wolken, etwas Sonne, gebietsweise Schauer und einzelne Gewitter, Temperaturen um 21 Grad. Nachts Schauer, ein paar Gewitter, Tiefstwerte 16 bis 12 Grad. Morgen zeitweise Schauer oder Gewitter, lokal Starkregen mit Unwettergefahr, Höchstwerte 18 Grad in Nordfriesland, bis 23 Grad in Bad Harzburg. Die weiteren Aussichten: Am Freitag mehr Sonne, später ein paar Schauer, 18 bis 23 Grad.| 01.07.2020 20:00 Uhr