NDR Info Nachrichten vom 01.07.2020:

Akk will KSK reformieren

Berlin: Verteidigungsministerin Kramp-Karrenbauer hat angekündigt, das Kommando Spezialkräfte neu auszurichten. Die CDU-Politikerin sagte mit Blick auf rechtsextremistische Vorfälle im KSK, die Eliteeinheit könne so nicht bestehen bleiben. Teilbereiche hätten sich verselbstständigt. Insgesamt sind nach den Worten der Ministerin 60 Maßnahmen geplant. Unter anderem werden internationale Kooperationen eingestellt und eine Kompanie aufgelöst. Kramp-Karrenbauer betonte, es handele sich nicht um eine Bestrafung, sondern um eine Bewährungschance für das KSK. Man wolle Mutige ermutigen. Die Soldaten sollten konstruktiv an der Reform der Elitetruppe mitwirken. Bundeswehr-Generalinspekteur Zorn zeigte sich besorgt über die beim Kommando Spezialkräfte vermissten 62 Kilogramm Sprengstoff und 85.000 Schuss Munition. Das seien Mengen, die durchaus auch bei Attentaten eingesetzt werden könnten.| 01.07.2020 16:15 Uhr

Kindesmissbrauch: Strafrechtsverschärfung geplant

Berlin: Im Kampf gegen Kindesmissbrauch will die Bundesregierung das Strafrecht verschärfen. Justizministerin Lambrecht sagte bei der Vorstellung ihrer Reformvorschläge, die Gesetzesänderungen könnten noch in diesem Jahr beschlossen werden. Vorgesehen ist, sexualisierte Gewalt gegen Kinder künftig als Verbrechen einzustufen, das eine Freiheitsstrafe von bis zu 15 Jahren nach sich ziehen kann. Besonders spürbar sollen die Strafen für den Besitz und die Verbreitung entsprechender Bilder und Filme erhöht werden. Bisher können Täter mit Geldstrafen oder drei Monaten Haft davonkommen, künftig soll beides mit einer Freiheitsstrafe von mindestens einem Jahr geahndet werden. Lambrecht sagte, bei der sogenannten Kinderpornografie handele es sich nicht um fiktive Bilder, sondern es werde Kindern unglaubliches Leid zugefügt. Der Missbrauchsbeauftragte der Bundesregierung, Rörig, sieht in den Strafverschärfungen einen wichtigen Schritt. Wichtiger sei es aber, den Ermittlungsdruck zu erhöhen, erklärte er.| 01.07.2020 16:15 Uhr

Merkel: Scheitern der Brexit-Gespräche möglich

Berlin: Die Europäische Union muss sich nach Einschätzung von Kanzlerin Merkel auf ein Scheitern der Verhandlungen über ein Handelsabkommen mit Großbritannien vorbereiten. In einer Fragestunde im Bundestag sagte Merkel, sie werde sich während der deutschen EU-Ratspräsidentschaft weiter für eine gute Lösung stark machen. Aber die Fortschritte in den Verhandlungen seien bislang übersichtlich. Mit einem Abkommen zwischen Brüssel und London bis Jahresende sollen Zölle und Handelshemmnisse verhindert werden.| 01.07.2020 16:15 Uhr

Israelischer Minister: Annexionsschritte im Verlauf des Juli

Tel Aviv: Israel will vor einer Annexion von Teilen des besetzten Westjordanlands erst noch die volle Zustimmung der US-Regierung abwarten. Der israelische Minister für regionale Zusammenarbeit, Akunis, sagte, die Ausweitung der Souveränität werde noch in diesem Monat erfolgen, aber nicht vor einer Erklärung von US-Präsident Trump. Ursprünglich hatte es geheißen, erste Schritte könnten schon heute in die Wege geleitet werden. Auch innerhalb der israelischen Regierungskoalition hatte es zuletzt Unstimmigkeiten über das weitere Vorgehen gegeben. Beobachter befürchten Gewalt und eine Destabilisierung der Region. Als Grundlage für eine Annexion von bis zu 30 Prozent des Westjordanlandes nimmt Israels Regierung den Nahost-Plan von Trump. Die Palästinenser lehnen ihn ab, aus ihrer Sicht wird Israel bevorzugt. Auch international ist der Plan höchst umstritten.| 01.07.2020 16:15 Uhr

Börse Kompakt

Der Dax liegt bei 12.322 Punkten. Das ist ein Plus von 0,1 Prozent. Der Dow Jones startet mit 25.906 Punkten in den Handel; plus 0,4 Prozent. Der Euro steht bei einem Dollar 12 46.| 01.07.2020 16:15 Uhr

Wettervorhersage

Dichte Wolken, etwas Sonne, gebietsweise Schauer und einzelne Gewitter, Temperaturen um 21 Grad.| 01.07.2020 16:15 Uhr